Gewalthilfegesetz © Klaus-Dietmar Gabbert/picture alliance/dpa
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"Gewalthilfegesetz muss jetzt kommen" (Magdeburg, 20.11.24) | Bild: Klaus-Dietmar Gabbert/picture alliance/dpa

Anhörung zum Thema "Gewalthilfe" im Familienausschuss - Letzte Chance für das Gewalthilfegesetz?

Ein Gespräch mit Sylvia Haller, Leiterin des Fachausschusses "Gewalt gegen Frauen beenden" beim Deutschen Frauenrat

Jeden Tag wird in Deutschland ein Mädchen oder eine Frau getötet. Jeden zweiten Tag vom Partner oder Ex-Partner. Fast alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin oder Ex-Partnerin Gewalt zu. Das geht aus der Polizeikriminalstatistik und dem Bundeslagebericht Häusliche Gewalt hervor.

Partnerschaftsgewalt nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Doch es fehlen 14.000 Frauenhausplätze. Ein Entwurf für ein Gewalthilfegesetz liegt vor, das Kabinett hat es im November beschlossen. Opfer geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt sollen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bekommen. Bis 2030 sollen systematisch mehr Frauenhäuser, Schutzwohnungen und Beratungsstellen entstehen.

Eigentlich sind sich alle Parteien einig: Wir brauchen mehr Schutz für Frauen. Und dennoch droht das von der Koalition vereinbarte Gewalthilfegesetz bis zu den Neuwahlen liegen zu bleiben und im Bundestag nicht mehr verabschiedet zu werden.

Gestern wurden im Familienausschuss Sachverständige zum Thema "Gewalthilfe" angehört. Sylvia Haller war eine von ihnen. Sie ist Sozialarbeiterin in einem Frauenhaus und Leiterin des Fachausschusses "Gewalt gegen Frauen beenden" beim Deutschen Frauenrat.

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