Klavierwerke von Viktor Ullmann; Montage: rbbKultur
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Klassiksplit zum Holocaust-Gedenktag - Viktor Ullmann: Klaviersonate Nr. 7

Ein Beitrag von Carolin Pirich

Theresienstadt war seit 1942 ein sogenanntes Durchgangslager der Nazis. Menschen wurden hier eingepfercht, um dann weiterverfrachtet zu werden in die Konzentrationslager nach Treblinka, nach Majdanek, nach Auschwitz-Birkenau, wo die meisten ermordet wurden. Nach Theresienstadt wurden viele Künstler gebracht, es gab sogar Kulturveranstaltungen und Musik, was die Nationalsozialisten wiederum für ihre Propaganda missbrauchten. Viktor Ullmann verbrachte in Theresienstadt zwei Jahre. Zu seinem eigenen Erstaunen komponierte er dort "ziemlich viel neue Musik". Auch seine letzte Klaviersonate ist dort entstanden. Im Jahr seiner Deportation nach Auschwitz. Von der Klaviersonate Nr. 7 erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.

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Spannende Geschichten zu klassischen Stücken - Klassiksplits

Musik ist tönend bewegte Form, sagen die einen. Musik erzählt vom Leben, sagen wir. In den Klassiksplits erzählt Carolin Pirich je eine Geschichte, die mit einem Musikstück zusammenhängt. Von unglücklicher Liebe und unerfüllter Sehnsucht, vom Lärm des Kanonendonners, in dem trotzdem Klänge voller Frieden entstehen, oder davon, dass der Komponist erst eingesperrt werden musste, damit er das Stück endlich fertigstellt.