Nach Trump-Dekret -
Ein Gespräch mit Seyran Ateş, Juristin und Autorin
Ius soli nennt sich im Lateinischen das "Recht des Bodens". Ius sanguinis das "Recht des Blutes". Diese beiden Prinzipien besagen, welcher Staatsangehörigkeit man angehört, wenn man geboren wird. Beim "Recht des Blutes", dem sogenannten Abstammungsprinzip, bekommt man die Staatsbürgerschaft, die auch die Eltern besitzen. Beim "Recht des Bodens", dem Geburtsortprinzip, das bisher z.B. uneingeschränkt in den USA gilt, ist man US-Bürger, wenn man dort geboren wird, unabhängig von der Nationalität der Eltern. Dieses Recht möchte Donald Trump außer Kraft setzen. Eines seiner unzähligen Dekrete, die er direkt nach Amtsantritt unterzeichnet hat.
Was das für die Identität und den Mythos USA bedeutet, darüber spricht Frank Meyer mit der Juristin und Autorin Seyran Ateş, die sich in ihrem Buch "Wahlheimat" ausführlich damit beschäftigt hat.