Der Regisseur Volker Schlöndorff am Rande eines Interviews der Deutschen Presse-Agentur; © picture alliance/dpa/Britta Pedersen
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Protestbrief von Volker Schlöndorff, Wim Wenders und Tom Tykwer - Filmfördergesetz in Gefahr

Ein Gespräch mit dem Regisseur Volker Schlöndorff

Im Filmstudio Babelsberg wurden Hollywood-Blockbuster wie "Inglourious Basterds" gedreht – gefördert mit deutschen Steuergeldern. Derartige Förderungen stehen derzeit allerdings auf der Kippe, denn was Filmförderung angeht, hat Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern lange geschlafen. Morgen entscheidet der Bundestag über ein neues Filmförderungsgesetz, denn das bisherige Filmförderungsgesetz, genannt FFG, läuft Ende des Jahres aus. Tritt das neue Gesetz nicht rechtszeitig in Kraft, drohen Filmproduktionsfirmen ins Ausland abzuwandern.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte schon länger Reformpläne. Durch das vorzeitige Ende der Ampelregierung haben sich die Vorzeichen für die Gesetzesnouvelle allerdings verschlechtert. Ohne Reform droht eine Lähmung der gesamten Branche und eine Abwanderung vieler Filmproduktionen ins Ausland. Auch die Zukunft der Studios in Babelsberg hängen von dieser Nouvellierung ab. Die drei international erfolgreichen Regisseure Tom Tykwer, Wim Wenders und Volker Schlöndorff sehen die Zukunft des deutschen Films deshalb in "höchster Gefahr". Sie wenden sich in einem Protestbrief direkt an das Parlament und rufen die Politik zum Handeln auf.

Darüber sprechen wir auf radiodrei mit dem Filmemacher Volker Schlöndorff, er hat den Brief mit initiiert.