Benefiz oder Bevormundung? -
Ein Gespräch mit Aino Laberenz, Geschäftsführerin Festspielhaus Afrika und Stiftungsvorstand der Stiftung Operndorf Afrika.
Vor 40 Jahren hat Bob Geldof den Weihnachtsohrwurm "Do they know it's Christmas" mit seinem Projekt Band Aid herausgebracht. Damals, im Jahr 1984, als Reaktion auf die Hungersnot in Äthiopien. Gesungen von Stars wie George Michael, Phil Collins, Sting, Boy George und anderen wurde der Song ein Mega-Hit.
Der Musiker Ed Sheeran allerdings wollte seinen im Jahr 2014 aufgenommenen Beitrag für den Superband-Weihnachtshit lieber nicht mehr in der aktuellen Fassung des Songs beigemischt haben. Gestern war nämlich ein Mix mit Stimmen aus dem Original von 1984 sowie den Neuauflagen von 2004 und 2014 zum ersten Mal im BBC-Radio zu hören. Sheeran begründete seinen Rückzug mit dem Argument, Geldofs Initiative zementiere ein negatives Bild von Afrika in der Welt, das den Kontinent Wirtschaftswachstum, Tourismus und Investitionen koste.
Geldof widerum bezeichnete das als "abstraktes Wohlstands-Welt-Argument", das mit der Realität nichts zu tun habe. "Es gibt 600 Millionen Menschen auf der Welt, die hungern – 300 Millionen davon sind in Afrika.
Wie Hilfe für Afrika noch aussehen kann, darüber sprechen wir mit Aino Laberenz, geschäftsführende Gesellschafterin der Festspielhaus Afrika gemeinnützige GmbH und Stiftungsvorstand der Stiftung Operndorf Afrika.