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Klassiksplits - Jennifer Higdon: "Blue Cathedral"

Ein Beitrag von Carolin Pirich

Das The Curtis Institute of Music steht an einer Kreuzung in Philadelphia. Ein für amerikanische Verhältnisse kleines Haus, zweieinhalbstöckig, ein Konservatorium, 1924 gegründet. Es ist bis heute berühmt, aber auch berüchtigt, weil es nur wenige Studierende aufnimmt und besonders anspruchsvolle Aufnahmekriterien haben soll.

Der Pianist Lang Lang ist Absolvent, zum Beispiel. Auch die Pianistin Yuja Wang, die Komponisten Leonard Bernstein, Nino Rota – und die New Yorkerin Jennifer Higdon. Von ihr stammt eines der am meisten gespielten Werke zeitgenössischer Musik.

Kritiker schwärmen davon, dass Higdon als Komponistin der Gegenwart auch hier keine Scheu davor zeige, dem Ohr zu schmeicheln und dennoch innovativ zu sein. Jennifer Higdon schrieb "Blue cathedral" aus einem tiefen persönlichen Bedürfnis heraus. Die Dringlichkeit hat sich ins Stück eingeschrieben.

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Spannende Geschichten zu klassischen Stücken - Klassiksplits

Musik ist tönend bewegte Form, sagen die einen. Musik erzählt vom Leben, sagen wir. In den Klassiksplits erzählt Carolin Pirich je eine Geschichte, die mit einem Musikstück zusammenhängt. Von unglücklicher Liebe und unerfüllter Sehnsucht, vom Lärm des Kanonendonners, in dem trotzdem Klänge voller Frieden entstehen, oder davon, dass der Komponist erst eingesperrt werden musste, damit er das Stück endlich fertigstellt.