Gisèle Pelicot © picture alliance/dpa/MAXPPP | Christophe Agostinis
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Nach den Schlussplädoyers - Der Fall Gisèle Pelicot: Was bleibt von dem Vergewaltigungsprozess?

Ein Gespräch mit Elke Ferner, Vorsitzende von UN Women Deutschland

51 Männer sitzen derzeit auf den Anklagebänken im Gerichtssaal in der französischen Stadt Avignon. Sie alle sollen Gisèle Pelicot vergewaltigt haben, die von ihrem Mann, Dominique Pelicot, über Jahre hinweg betäubt und anderen Männern angeboten wurde.

Der Fall hält Frankreich seit Beginn des Prozesses im September in Atem. Nicht nur wegen der Grausamkeit, die den Taten innewohnt, sondern auch wegen des Umgangs des Opfers damit. "La honte doit changer du camp", hat Gisèle Pelicot dazu gesagt. Übersetzt: "Die Scham muss die Seite wechseln". Ihr gehe es um einen anderen Blick auf das Thema Vergewaltigung, wie sie gestern noch einmal bei ihrer letzten Befragung betonte.

Gestern haben die Schlussplädoyers in dem Fall begonnen – und in einer Zeit, in der auch das jüngst veröffentlichte Bundeslagebild des BKA verdeutlicht, dass die Gewalt gegen Frauen immer weiter zunimmt, spricht Katja Weber darüber mit der früheren SPD-Bundestagsabgeordneten und heutigen Vorsitzenden von UN Women Deutschland, Elke Ferner.

 

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