Regisseur zu Gast im Studio -
Der Regisseur Andres Veiel im Gespräch zu seinem Dokumentarfilm
Ist nicht schon alles von ihr gezeigt und alles über sie geschrieben worden? Leni Riefenstahl, geboren 1902, hochverehrt von den einen, verabscheut von vielen anderen. Sie liebte das Schöne, das Edle, Ästhetische, war als Filmregisseurin eine Pionierin, hat sich allein als Frau unter Männern behauptet und nahm strahlend Rosen von Adolf Hitler entgegen. Sie war ehrgeizig, erfolgreich, bewundert. Und blendete aus, was sie nicht sehen wollte, z.B. die Verbrechen der Nationalsozialisten.
Bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 hat sie sich selbst inszeniert, fühlte sich oft missverstanden und diffamiert, wenn sie als Propaganda-Filme-Macherin für das Nazi-Regime bezeichnet wurde. Erst nach dem Tod ihres Lebensgefährten Horst Kettner im Jahr 2016 konnten Andres Veiel und Sandra Maischberger das Riefenstahl-Archiv sichten: 700 Kisten mit rund 50.000 Fotos, Hunderten von Filmdosen, Korrespondenzen, unveröffentlichtem Material, Kalendern, Audioaufnahmen sowie privaten Aufnahmen.
Für den Regisseur Andres Veiel war die Arbeit an seinem Film "Riefenstahl" oft eine "Reise in die Hölle". Warum, das wollen wir hier im Gespräch mit Frank Meyer von ihm erfahren.