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Klassiksplit - Dmitri Schostakowitsch "Der helle Bach"

Ein Beitrag von Carolin Pirich

Am 9. August waren es 49 Jahre, seit Dmitri Schostakowitschs starb, ein Komponist, der zwischen Anpassung an und Aufbegehren gegen das Sowjetische Regime gelebt und gearbeitet hatte, der - das können wir auch seit dem wunderbaren Roman "Der Lärm der Zeit" von Julian Barnes nachfühlen - manchmal im Mantel zu Bett ging aus Angst, dass es nachts bei ihm klingelte und er festgenommen würde, weil er mit seiner Musik gegen irgendwelche Regeln der Kulturfunktionäre verstoßen haben könnte.

Auch sein Ballett "Der helle Bach" fiel bei den Funktionären durch, "Heuchelei als Ballett" schrieben sie darüber. 1935 ist es entstanden, und Carolin Pirich erzählt in ihrem Klassiksplit, wie Musik die Zeit, in der sie entsteht, konterkarieren kann.

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Spannende Geschichten zu klassischen Stücken - Klassiksplits

Musik ist tönend bewegte Form, sagen die einen. Musik erzählt vom Leben, sagen wir. In den Klassiksplits erzählt Carolin Pirich je eine Geschichte, die mit einem Musikstück zusammenhängt. Von unglücklicher Liebe und unerfüllter Sehnsucht, vom Lärm des Kanonendonners, in dem trotzdem Klänge voller Frieden entstehen, oder davon, dass der Komponist erst eingesperrt werden musste, damit er das Stück endlich fertigstellt.