Franz Schubert (1797-1828), Porträt von Josef Eduard Teltscher; © picture alliance/Fine Art Images/Heritage Images
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Klassiksplit - Die "Unvollendete Sinfonie" von Franz Schubert

Ein Beitrag von Carolin Pirich

In einer Erzählung von Honoré de Balzac ("Das unbekannte Meisterwerk", 1831) will ein Künstler einen perfekten Frauenkörper malen. Er wird an seinem Perfektionismus scheitern. Nichts als Geschmier und Gekrickel, aus dem allerdings ein sensationell gemaltes Detail ragt: ein Fuß, ein "entzückender, ein lebendiger Fuß". Die Betrachtenden sind hingerissen und stellen sich vor, wie wundervoll wohl dann erst der komplette Körper aussähe.

Ähnlich geht es der Sinfonie in h-Moll von Franz Schubert (1822), von der es zwar mehr gibt als nur ein Detail. Allerdings sind nur zwei statt – wie zu der Zeit üblich – vier Sätze fertig geworden. Und die sind so unheimlich und gleichzeitig so schön und außergewöhnlich, dass man bis heute über sie rätselt. Von dieser "Unvollendeten Sinfonie" erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.

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Spannende Geschichten zu klassischen Stücken - Klassiksplits

Musik ist tönend bewegte Form, sagen die einen. Musik erzählt vom Leben, sagen wir. In den Klassiksplits erzählt Carolin Pirich je eine Geschichte, die mit einem Musikstück zusammenhängt. Von unglücklicher Liebe und unerfüllter Sehnsucht, vom Lärm des Kanonendonners, in dem trotzdem Klänge voller Frieden entstehen, oder davon, dass der Komponist erst eingesperrt werden musste, damit er das Stück endlich fertigstellt.