Berlin-Premiere am Deutschen Theater -
Eine Kritik von Barbara Behrendt
Es ist ein nicht ganz ungewöhnlicher Weg: Eine Karriere während des Nationalsozialismus, ein kurzer Knick im Berufsweg nach dem Krieg, dann die Rehabilitation. Nicht wenige künstlerische Lebenswege sahen so aus – auch der des Dirigenten Karl Böhm. Auf Fürsprache Hitlers wurde er an die Dresdner Semperoper berufen, später Direktor der Wiener Staatsoper, nach dem Krieg mit einem Auftrittsverbot belegt – und genau dorthin kehrte Karl Böhm 1956 wieder zurück.
Der Autor Paulus Hochgatterer hat daraus für den Puppenspieler Nikolaus Habjan ein Stück geschrieben. Gestern hatte "Böhm" am Deutschen Theater Premiere. Barbara Behrendt war dabei.