Ein Buch, zwei Stimmen -
Eine Literaturkritik mit Anne-Dore Krohn und Jörg Magenau
Karl Ove Knausgård ist berühmt geworden mit seinen autofiktionalen Romanen. Ja, er ist sogar einer der Begründer dieses mittlerweile fast schon inflationären Trends. Mit sechs dicken Bänden über sein eigenes Leben hat er sich eine riesige Fangemeinde geschaffen. Aber es gibt auch viele, die diese stenografischen, minutiösen Alltagsprotokolle einfach nur langweilig finden. Knausgård polarisiert.
Sein neues Romanprojekt mit dem Obertitel "Der Morgenstern" ist nicht weniger umfangreich Aber da schreibt er nicht mehr über sich selbst, sondern über fiktionale Figuren und deren Leben. Jetzt ist der dritte Teil dieser Reihe erschienen, "Das dritte Königreich", mit 650 Seiten vergleichsweise schlank, und auch da kann man vermutlich sehr geteilter Meinung sein. Also ein Fall für unsere Rubrik "Zwei Stimmen, ein Buch" mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und unserem Kritiker Jörg Magenau.