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Ein Gespräch mit der Soziologin Paula Villa Braslavsky
Wann ist ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau? Darüber wird immer wieder heftig debattiert – nicht zuletzt weil das vom Bundestag Mitte April beschlossene Selbstbestimmungsgesetz das Thema neu auf die Tagesordnung geholt hat.
Vornamen und Geschlechtseinträge beim Standesamt können nun leichter geändert werden. Man kann sich nicht nur als männlich oder weiblich, sondern auch als divers eintragen lassen. Magnus Hirschfelds Zwischenstufentheorie ist somit auch in der deutschen Verwaltung angekommen. In der Gesellschaft ist sie längst da – Transmenschen und genderfluide Personen gewinnen Buchpreise und Pop-Wettbewerbe. Während es früher ein Stigma war, sich zu einer Transidentität zu bekennen, gilt es heute – zumindest in manchen Kreisen – als schick.
Was das über unsere Gesellschaft sagt, darüber sprechen wir mit Paula Villa Braslavsky, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München den Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gender Studies innehat.