Auf ihrem, grob gerechnet: sechsten Solo-Recital bei der Deutschen Grammophon (Aufnahmen mit Orchester nicht eingerechnet) bekennt sich die chinesische Pianistin Yuja Wang (37) zu einem erneut buntscheckigen Cocktail von Werken und Komponisten, die sie gerne spielt; darunter Scriabin, Kapustin, Ligeti und Albéniz, diesmal aber auch Beethoven. Der Stil ist lässig, groovig, hypervirtuos wie immer. Das Live-Album (Applaus wurde rausgeschnitten) ist von weiten Teilen der Fachpresse stürmisch bejubelt worden. Damit hat Yuja Wang einen Grad der Anerkennung erreicht, wie ihn nicht mal ihr chinesischer Kollege Lang Lang so ungeteilt für sich verbuchen konnte. Zu Recht?