"Wertlos, völlig unspielbar, ... armselig komponiert" nannte ausgerechnet der Mann Tschaikowskys 1. Klavierkonzert, dem der Komponist seinen Erstling eigentlich widmen wollte. Ein berühmter Irrtum. Das Publikum liebt das Stück mit dem markanten Anfang und Klaviervirtuosen müssen es drauf haben. 32 Minuten, die es in sich haben, schafft Schnittvirtuose Holzapfel in 7:24.

Antonín Dvořák hat seine letzte Sinfonie in den USA komponiert. Der Mann, der einen durch und durch böhmischen Nationalstil in seiner Musik ausgeprägt hatte, indem er sich bei Volkstänzen und Folkloremelodien seiner Heimat bedient hat, könnte doch auch den jungen USA einen Nationalstil schaffen. So jedenfalls dachte man am Konservatorium in New York und lud den Böhmen ein, junge amerikanische Komponisten auszubilden. Quintessenz seiner drei Jahre in den Staaten ist die "Sinfonie aus der Neuen Welt". Stephan Holzapfel fasst sie in 7 Minuten 37 zusammen.

Im Urlaub hat man doch Zeit, oder? Aber für die Highlights von Italien braucht man dann doch Wochen. Mendelssohn war sogar zwei Jahre unterwegs. Seine Sinfonie voller klingender Erinnerungen an die Italienreise hat er drei Jahre später vollendet. Wer sie ganz hören möchte, sollte sich ungefähr eine halbe Stunde Zeit nehmen. Holzapfel bringt das Stück in 7 Minuten und 10 Sekunden auf den Punkt.