Musik in Berlin und Brandenburg - wir berichten von Premieren, Konzerten und kulturellen Ereignissen
Marie Sutter
- Der Komponist Max Richter im Admiralspalast
Max Richter ist einer der erfolgreichsten Komponisten der Welt. Seine Musik wurde über eine Milliarde Mal gestreamt, gestern hat der in Deutschland geborene Brite sein neues Album "In A Landscape" im Berliner Admiralspalast vorgestellt, Konzertkritiker Jakob Bauer war dabei.
- Klassiksplits: Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem
Ein Deutsches Requiem – Es ist ein „Epoche machendes Werk“. Das formulierte ein Zeitgenosse von Brahms schon bei der ersten Aufführung des gesamten Deutschen Requiems vor 155 Jahren, 1869. Es ist Brahms größtes Werk, allein von der Länge: 70 Minuten dauert es. Brahms' Requiem ist allerdings keine Totenmesse für die Verstorbenen wie bei den Katholiken. Brahms geht es um den Trost für die, die am Leben sind. Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit
Die blutige Rache des Londoner Friseurs Sweeney Todd ist Stoff des gleichnamigen Musicals, das gestern in der Komischen Oper im Schillertheater Premiere hatte. Mit dabei neben Christopher Purves als Sweeny Todd auch Dagmar Manzel alias Fleischpasteten-Königin Mrs. Lovett. "Sweeney Todd" ist die erste gemeinsame Neuproduktion des früheren Intendanten Barrie Kosky und des Generalmusikdirektors James Gaffigan. Kai Luehrs-Kaiser war da:
- Björn Ulvaeus wehrt sich gegen KI-Training mit ABBA-Songs
ABBA-Star Björn Ulvaeus wehrt sich in einem offenen Brief gemeinsam mit Tausenden anderen Künstlern dagegen, dass Künstliche Intelligenz mit ABBA-Songs trainieren darf. "Wir wollen klarstellen: Sie müssen uns fragen, bevor sie unsere Songs nutzen", sagt Ulvaeus im exklusiven ARD-Interview in Stockholm. Gegen KI an sich habe er nichts, beteuert der ABBA-Star. Schließlich feierte die schwedische Band selbst mit einer Avatar-Show ein Comeback auf der Bühne. Aus Stockholm berichtet Julia Wäschenbach.
Vor 10 Jahren hat Robin Ticciati das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zum ersten Mal dirigiert – eine durchweg positive Erfahrung für Dirigent und Orchester. Wenig später ist er dort Chefdirigent geworden. Jetzt heißt es Abschied nehmen: Robin Ticciati verlässt das DSO und nimmt sich Zeit für andere Projekte.
Offiziell geht der Chefdirigent erst zum Sommer 2025, aber jetzt gibt er also seinen Abschied. Beim Abschiedskonzert gestern Abend in der Philharmonie stand dabei Alma Mahlers Lied "Die stille Stadt" in einer Chorbearbeitung und Gustav Mahlers "Auferstehungssinfonie" auf dem Programm – buchstäblich ein Finale mit Pauken und Trompeten. Henrike Leißner war gestern in der Philharmonie dabei.
Es ist eine Aufführung, die auch dem Publikum einiges abverlangt: Die Opernperformance "Sancta" der Künstlerin Florentina Holzinger. Bei Aufführungen in Stuttgart mussten mehrere Zuschauer ärztlich betreut werden, da sie die teils gewalttätigen Szenen nicht verkraftet hatten. Jetzt wird "Sancta" auch an der Berliner Volksbühne gezeigt. Eine Volksbühnen-Sprecherin sagte, das Publikum in Berlin sei schon an Holzingers Stücke gewöhnt. Man gehe davon aus, dass vor allem "Fans oder erprobte Zuschauer" kämen. Ob die Zuschauer wirklich so erprobt waren, weiß Barbara Behrendt.
Blues, Chanson, Folk, Soul, Weltmusik, Rock und Pop diesseits und jenseits der Oder: In Frankfurt (Oder) und in Słubice feiert das Festival sein 20-jähriges Bestehen. Die transVOCALE geht zurück auf eine Idee des Liedermachers und Malers Matthias Görnandt, der schon in den 1980er Jahren mit seinem damaligen Duopartner Bernd Rönnefahrt bei den in Frankfurt (Oder) jährlich veranstalteten Chansontagen der DDR aufgetreten ist. 2004 initiierte er das transVOCALE Festival als deutsch-polnische Veranstaltung, erfolgreich bis heute. Welches Angebot in diesem Jahr auf dem Programm steht, darüber sprechen wir mit Daniel Zein, dem künstlerischen Leiter der transVOCALE.
8 Jahre lang war Robin Ticciati Chefdirigent des Deutschen Symphonie - Orchesters Berlin. Nun, zum Ende des Jahres, verabschiedet sich der Brite mit italienischen Wurzeln von Berlin - und geht zurück in seine Heimat. Zuvor allerdings gibt es noch zwei große Abschiedskonzerte in der Philharmonie - mit Gustav Mahlers "Auferstehungssinfonie" und mit einem Chor-Stück von Alma Mahler, "Die stille Stadt".
Mein Kollege Andreas Knaesche hat Robin Ticciati vor seinem Abschied getroffen und hat mit ihm über seine Zeit in Berlin gesprochen.
Berghain, Privatclub, Gretchen, oder Ritter Butzke - die Liste der Clubs in Berlin für jegliche Art von Musik und Performances ist endlos. Scheinbar. Denn, so sagt es die Berliner Clubcommission: "Berlins Clubkultur steht unter enormem Druck" und einige Clubs machen demnächst dicht: die "Renate" unweit der Elsenbrücke bald und das Watergate an der Oberbaumbrücke schon Ende dieses Jahres. Die Hälfte der Clubs denke über die Schließung nach, so das Ergebnis einer Umfrage der Clubcommission. Wir sprechen mit Marcel Weber, dem 1. Vorsitzenden der Clubcommission.
- Philharmonie: Lang Lang spielt Chopin, Schumann und Fauré
Für ihre Reihe "Klavier" laden die Berliner Philharmoniker in jeder Saison namhafte Pianistinnen und Pianisten ein. Den Auftakt der Reihe in dieser Spielzeit hat gestern Abend in der Berliner Philharmonie ein absoluter Superstar des Klaviers gemacht: der chinesische Pianist Lang Lang. Für sein Programm hat er sich Werke von Gabriel Fauré, Robert Schumann und Frédéric Chopin ausgewählt. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war gestern in der Philharmonie Berlin dabei.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin startet in seiner Jubiläumssaison eine neue Konzertreihe: „Jazzik“. Darin sollen die Genres Jazz, Klassik und Minimal Music kombiniert werden. Genregrenzen werden verwischt, Musiken aus den jeweiligen Stilen kontrastieren oder kommen sich näher. Am kommenden Freitag gibt es die erste Jazzik-Ausgabe: „Ozone meets Bernstein“. Unter der Leitung von Duncan Ward spielt der Japaner Makoto Ozone zusammen mit dem das RSB sein Klavierkonzert „Mogami“. Dem gegenüber stehen die „Symphonic Dances“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“. Thomas Channell leitet die künstlerische Planung des RSB und stellt die neue Reihe auf radio3 vor.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin startet in seiner Jubiläumssaison eine neue Konzertreihe: „Jazzik“. Darin sollen die Genres Jazz, Klassik und Minimal Music kombiniert werden. Genregrenzen werden verwischt, Musiken aus den jeweiligen Stilen kontrastieren oder kommen sich näher. Am kommenden Freitag gibt es die erste Jazzik-Ausgabe: „Ozone meets Bernstein“. Unter der Leitung von Duncan Ward spielt der Japaner Makoto Ozone zusammen mit dem das RSB sein Klavierkonzert „Mogami“. Dem gegenüber stehen die „Symphonic Dances“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“. Thomas Channell leitet die künstlerische Planung des RSB und stellt die neue Reihe auf radio3 vor.
- Konzerthaus: "Im Namen des Friedens" - Eröffnungskonzert des Festivals
Beim Festival "Aus den Fugen" im Konzerthaus Berlin werden die üblichen Erwartungen an ein Konzert gegen den Strich gebürstet. Schon beim Eröffnungskonzert gestern war nichts wie sonst. Das Publikum konnte sich zwischen den Musizierenden frei bewegen, die Musik wurde halb szenisch aufgeführt. Überschrieben war das Konzert mit dem Titel "Im Namen des Friedens". Es ging um die Frage, ob und wie Musik das Leiden im Krieg lindern kann. Clemens Goldberg hat sich für radio3 unter das Publikum und die MusikerInnen gemischt.
- "Meine Musik" mit Bernhard Schrammek im Studio14 - Die rbb-Dachlounge
Seit Mitte Oktober haben wir eine neue Veranstaltungsreihe: den radio3-Kultursalon. Immer mittwochs um 19 Uhr laden wir Sie ein in das Studio 14 des rbb in Berlin, also in die Dachlounge hoch über der Stadt, um einige unserer Sendeformate öffentlich vorzustellen. Da gibt es Live-Konzerte und Interviews in der Reihe "Die Absolventen", die Blindverkostung oder auch den Literaturpodcast "Orte und Worte". Am kommenden Mittwoch wird Bernhard Schrammek in der Dachlounge seine Sendung "Meine Musik" präsentieren.
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- Camille Saint-Saëns: "Karneval der Tiere"
Der Komponist Camille Saint-Saëns mied Menschen, viele waren ihm zu laut, zu viel, aber Kinder mochte er gerne, weshalb er sich wahrscheinlich auch dazu durchrang, wenn auch spät, zu heiraten. Aber nachdem seine beiden Kinder früh verstorben waren, zog er wieder bei seiner Mutter ein. In dieser Zeit hat er seine "Große Zoologische Fantasie" geschrieben, humorvolle Klangstudien der Tierwelt. Bis heute ist sie unter dem Namen "Karneval der Tiere" sein berühmtestes Werk, mit dem seit Jahrzehnten ganze Schulklassen an die klassische Musik herangeführt werden. Dabei wollte Saint-Saëns sie selbst gar nicht veröffentlichen. Er bangte um seinen Ruf. Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
Der Komponist Camille Saint-Saëns mied Menschen, viele waren ihm zu laut, zu viel, aber Kinder mochte er gerne, weshalb er sich wahrscheinlich auch dazu durchrang, wenn auch spät, zu heiraten. Aber nachdem seine beiden Kinder früh verstorben waren, zog er wieder bei seiner Mutter ein. In dieser Zeit hat er seine "Große Zoologische Fantasie" geschrieben, humorvolle Klangstudien der Tierwelt. Bis heute ist sie unter dem Namen "Karneval der Tiere" sein berühmtestes Werk, mit dem seit Jahrzehnten ganze Schulklassen an die klassische Musik herangeführt werden. Dabei wollte Saint-Saëns sie selbst gar nicht veröffentlichen. Er bangte um seinen Ruf. Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
- "Roméo et Juliette" von Charles Gounod an der Staatsoper
Mit "Roméo et Juliette", also "Romeo und Julia", hat sich Charles Gounod der vermutlich bekannteste Liebesgeschichte der Welt als Stoff für seine Oper bedient, die wiederum immerhin zu den wichtigen Werken des romantischen Repertoires zählt. Die Berliner Staatsoper bringt Gounods Oper nun in einer Neuinzenierung von Mariame Clément auf die Bühne. Auch musikalisch verspricht die Produktion frischen Wind: Dirigent Stefano Montanari gibt sein Debüt bei der Staatskapelle und mit der Sopranistin Elsa Dreisig übernimmt ein Nachwuchsstar des Hauses die Rolle der Juliette. Gestern Abend war Premiere in der Staatsoper unter den Linden - und unser Musikkritiker Kai Luehrs-Kaiser war dort.
Seit dieser Saison ist die Musikmanagerin Carola Reul neue Orchesterdirektorin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Vorher war sie Geschäftsführerin der Jungen Deutschen Philharmonie und viele Jahre in führenden Konzertagenturen tätig. Bei radio3 war sie zu Gast und hat über ihre Pläne für das RSB erzählt, aber auch über ihren Neuanfang in Berlin.
Das GrauSchumacher Piano Duo zählt zu den renommiertesten Klavierduos der Gegenwart. Seit 35 Jahren spielen Andreas Grau und Götz Schumacher zusammen und haben sich einen Namen gemacht mit intelligenten und gerne auch anspruchsvollen Programme. Im Konzerthaus Berlin stellt das Duo im C. Bechstein Klavierabend das „Gran Duo“ von Franz Schubert dem epochalen „Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky gegenüber – Ballett auf Klaviertasten. Auf radio3 erzählen Andreas Grau und Götz Schumacher über dieses Programm und über ihre Verbindung mit Berlin.
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Konzerttipp
C. Bechstein Klavierabend
Das GrauSchumacher Piano Duo spielt Werke von Schubert und Strawinsky
Freitag, 08.11.2024, 19.00 Uhr, Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
- Die Geigerin Julia Fischer und der Pianist Jan Lisiecki
Zwei der derzeit gefeiertsten Stars der klassischen Musik haben gestern ein gemeinsames Konzert in Berlin gegeben: die Geigerin Julia Fischer und der Pianist Jan Lisiecki. Beide verbindet die Liebe zur Kammermusik, und so haben sie im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie gemeinsam einen Abend mit Sonaten für Violine und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Robert Schumann gegeben.
- "Stell dir vor, es geht nicht, und einer tut es doch"
Felix Klieser spielt Horn, obwohl er ohne Arme geboren wurde. Warum er sich mit vier Jahren das Horn ausgesucht hat, weiß er selbst nicht mehr. Gegen alle Widerstände und Ratschläge beschließt Klieser, Hornist zu werden. Als Solist und Kammermusiker ist er in aller Welt unterwegs. Nun hat Felix Klieser ein Buch geschrieben über seinen Umgang mit Hindernissen und Problemen: "Stell dir vor, es geht nicht, und einer tut es doch".
Auf radio3 erzählt er, wie er mit den Herausforderungen eines (Musiker)Lebens umgeht.
- Musiklegende Quincy Jones mit 91 Jahren gestorben
Quincy Jones hat vielen Künstlern zu Weltruhm verholfen und ist somit der berühmteste Produzent der Welt gewesen. 80 Mal wurde er für den Grammy nominiert. Anlässlich des Todes der Musiklegende sprechen wir mit Janko Tietz. Der Musikjournalist beim Spiegel hat Quincy Jones bei einem seiner letzten Europa-Konzerte beim Jazzfestival in Montreux erlebt.
Der Musiker und Produzent Quincy Jones wurde unter anderem durch seine Arbeit mit Stars wie Frank Sinatra und Michael Jackson - für ihn produzierte er zum Beipsiel das meistverkaufte Album der Popgeschichte "Thriller" - berühmt. Nun ist er im Alter von 91 Jahren gestorben. Ein Nachruf aus Los Angeles von Nicole Markwald.
Musikerlegende Quincy Jones ist gestorben. Das hat sein Sprecher Arnold Robinson mitgeteilt. Jones sei in seinem Haus in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben. Er wurde 91 Jahre alt.
Kaum ein anderer hat die Musik im 20. Jahrhundert derart geprägt wie Quincy Jones. Er produzierte im Laufe seiner langen Karriere Michael Jacksons "Thriller"-Album, schrieb preisgekrönte Film- und Fernsehmusik und arbeitete mit Größen wie Frank Sinatra, Donna Summer, Ray Charles sowie Hunderten anderen Künstlern zusammen. Jones hat nicht nur eine beispiellose Musikkarriere hingelegt - er verkörpert hat wie sonst keiner den "American Dream".
Im November 1938 wurden in Deutschland die Synagogen angezündet, Geschäfte jüdischer Inhaber geplündert, Juden von Deutschen ermordet. Nach der Pogromnacht versuchten deutsche Juden noch, ihre Heimat zu verlassen. Die chinesische Hafenmetropole Shanghai war für etwa 18.000 Menschen ein Ort der Zuflucht. Das ist der historische Hintergrund des Oratoriums "Émigré" des US-amerikanischen Komponisten Aaron Zigman. Über Musik und Musiker im Shanghaier Exil erzählt auf radio3 die Musikwissenschaftlerin Sophie Fetthauer.
Als der Geiger Niccolò Paganini auf Europatournee dem Publikum seine Capricen Op. 1 vorstellt, umweht ihn das Geraune, dass es da nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Seine angeblich teuflische Kunstfertigkeit wurde bestaunt, seine Bühnenpräsenz gefeiert, und das Interesse galt nun nicht nur der Musik, sondern vor allem dem Musiker, dem Virtuosen.
Das hat bei Musikerkolleg:innen Ambitionen geweckt. Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
- Felix Krieger dirigert das Kyiv Symphony Orchestra in der Philharmonie Berlin
Am 27. Oktober 2024 spielt das ukrainische Kyiv Symphony Orchestra in der Philharmonie Berlin. Das Orchester befindet sich seit 2022 in Deutschland im Exil. Anfangs wurde das Orchester in Gera aufgenommen. Seit die Finanzierung aus der Ukraine gestrichen worden ist, suchte das Orchester eine neue Basis.
Inzwischen ist das Orchester im rheinischen Monheim beheimatet. Dort probt es derzeit für das Konzert in der Berliner Philharmonie. Der Dirigent für dieses Projekt ist der Berliner Felix Krieger. In Berlin ist er auch als Chef der Berliner Operngruppe bekannt. Mit der erscheint im November die Oper "Il segreto di Susanna" von Ermanno Wolf-Ferrari.
Auf radio3 erzählt Felix Krieger über beide Projekte.
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Sie alle stammen aus Berlin und Brandenburg - oder sind mittlerweile dort "zu Hause". Heute geht es um das Lied "Brandenburg" von Rainald Grebe - aus dem Jahr 2005. Mittlerweile lebt der Liedermacher und Kabarettist ja zumindest teilweise in der Uckermark, also in Brandenburg. Moritz Reininghaus hat aber hier in Berlin einen großen Fan von Rainald Gebe gefunden und zu dem Lied befragt: radio3-Musikkritiker Andreas Göbel.
- Der Wettbewerb "Jugend komponiert" in Brandenburg
Seit Mittwoch arbeiten junge Nachwuchskomponist*innen in Rheinsberg wieder an neuen Musikstücken. Die Kompositionswerkstatt ist Teil des Wettbewerbs "Jugend komponiert", der bereits zum 29. Mal stattfindet. Am Sonntag werden die Stücke dann in einem Abschlusskonzert im Schlosstheater Rheinsberg von professionellen Musiker*innen vor Publikum gespielt und die Preisträger*innen ausgezeichnet. Über die diesjährigen Einreichungen und die Bedeutung des Wettbewerbs für Nachwuchskomponist*innen sprechen wir mit dem Projektleiter Thorsten Müller vom Landesmusikrat Brandenburg.
- Berliner Philharmoniker mit Barenboim und Argerich
Gerade wurde Daniel Barenboim zum Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden und zum Ehrenchefdirigenten der Staatskapelle Berlin ernannt. Schon sehr viel länger ist er Ehrendirigent der Berliner Philharmoniker, und bei diesem Orchester, wo er bereits seit vielen Jahrzehnten regelmäßiger Gast ist, dirigierte er gestern in der Philharmonie die vierte Sinfonie von Johannes Brahms. Und mit Martha Argerich, mit der ihn seit Kindertagen eine enge Freundschaft verbindet, gab es das erste Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war dabei.
- "Blindverkostung" im Studio 14 - Die rbb Dachlounge
Am Mittwoch, 30. Oktober, startet im Rahmen des neuen radio3-Kultursalons eine unserer bekanntesten Sendereihen: die "Blindverkostung". Christian Detig präsentiert ein Werk in mehreren Interpretationen, ohne dass sein Rateteam - Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel - weiß, wer da spielt. Und Sie können die "Blindverkostung" jetzt nicht nur auf radio3 und in der ARD Audiothek hören, sondern auch live dabei sein, im Studio14, der rbbDachlounge. Unser Musik-Redakteur Andreas Göbel weiß mehr.
- Das Berliner Trio catfish row interpretiert Duke Ellington
Das Berliner Trio catfish row hat sich zur Aufgabe gemacht, Kompositionen von Duke Ellington zu interpretieren. Im Zentrum von catfish row steht die wandelbare Stimme von Anett Levander. Die Jazzsängerin wird von dem Saxophonisten und Flötisten Christian Raake und Dirk Steglich an der Bassklarinette begleitet. Am kommenden Freitag erscheint eine neue CD der Band: "From Cotton Club to Sacred Concerts". Sie ist einem der einflussreichsten amerikanischen Jazzmusiker, Edward Kennedy "Duke" Ellington gewidmet. Wie klingt die Musik auf dieser CD? Darüber sprechen wir auf radio3 mit den Musiker:innen von catfish row.
- "Jugend dirigiert": Die jüngsten Talente der Klassikszene
Seit rund 10 Jahren will die Initiative "Jugend dirigiert" Mut und Selbstvertrauen junger Menschen fördern. Ein Orchester zu dirigieren verlangt viele Fähigkeiten, nicht nur musikalisches Können. Am Freitag gibt das Hauptstadt-Sinfonieorchester im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie ein Konzert, bei dem sich die jüngsten Talente vorstellen - dabei ist auch die berühmteste Jung-Dirigentin Englands, Tess Jackson. Sie wird die 3. Sinfonie von Robert Schumann dirigieren. Die junge Pianistin Katharina Hack ist mit Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr. 2 zu erleben. Auf radio3 berichtet Initiator Alexander Saier von der Idee zu "Jugend dirigiert".
- Klassiksplit: "Imperial March" von John Williams
Was einmal für Komponierende die Opernbühne war, ist heute die Leinwand (oder der Fernseher). In beiden Fällen finden Komponisten Musik für eine Geschichte, für Gefühle der Figuren zum Beispiel, oder für eine Ebene, die parallel zur Handlung erzählt wird, die vorausdeutet, oder sich erinnert. Oder die einem ganz bestimmten Charakter zugeordnet wird. Dem Helden, etwa, und seinem Umfeld. Ikonische Musik für einen gefallenen Helden schrieb John Williams. Vom "Imperial March" aus dem Soundtrack zu "Star Wars" erzählt Carolin Pirich im "Klassiksplit".
- Hans Otto Theater: "Lazarus" Von David Bowie und Enda Walsh
David Bowie ist eine Ikone des Pop. Seine Songs haben Generationen geprägt. Kaum bekannt ist: Er hat auch ein Musical geschrieben. "Lazarus" erzählt von Thomas Newton als auf der Erde gestrandetem Außerirdischen. Der ist darin gescheitert, sich anzupassen und will nur weg - bis er eines Tages ein seltsames Mädchen trifft. Am Samstag hatte "Lazarus" am Potsdamer Hans Otto Theater Premiere. Hat das Musical die Bowie-typischen Ohrwurmqualitäten? Kai Luehrs-Kaiser war für radio3 dabei.
"Comedy trifft Klassik" goes Philharmonie: Das Duo Carrington-Brown trifft dafür das Sinfonie Orchester Berlin unter Leitung von Stanley Dodds und unternimmt eine humorvolle musikalische Reise mit den "Drei großen B": Bach, Beatles, Bond.
Cellistin Rebecca Brown und ihrem singenden Partner Colin Brown ist nichts in der Musikgeschichte heilig, jede Musik fassen sie auf ihre Weise an - heute Abend erstmals mit großem Orchester im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin.
Auf radio3 berichtet das Duo, was auf der Bühne zu erleben sein wird.
- Sendereihe "Die Absolventen" in Studio14 - Die rbb Dachlounge
radio3 startet in der nächsten Woche eine neue Reihe, den "radio3-Kultursalon im Studio 14 - in der rbb-Dachlounge". Mittwochs wird es verschiedene Veranstaltungen geben: ein Literatur-Programm etwa oder die Blindverkostung vor Publikum. Es wird aber auch Live-Musik geben, mit unserer Sendereihe "Die Absolventen". Hier laden wir junge Talente ein aus den beiden Musikhochschulen der Stadt, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Wir beleben diese Erfolgsreihe aus der Zeit vor Corona. Die Redakteurin Cornelia de Reese stellt die Reihe vor.
Wie wichtig ist Widerstand? Und was ist jeder einzelne bereit dafür zu geben? – Diese Fragen waren der Ausgangspunkt der neuen Produktion der Jungen Neuköllner Oper. Jugendliche und junge Erwachsene berichten, was sie tun würden, wenn sie in einer Diktatur leben würden, in der Musik verboten ist. Das Stück heißt "Vogelfrei" und wird am Freitag seine Uraufführung erleben. Oliver Kranz besuchte für uns die Proben.
- Zur Situation der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg
Es gibt deutlich mehr Kinder und Erwachsene, die ein Instrument lernen wollen, als Plätze in den Musikschulen. Das gilt für Berlin und Brandenburg gleichermaßen. In Brandenburg hat sich die Lage aber noch verschärft, weil dort seit Anfang des Jahres die Gehälter für Grundschullehrer deutlich hochgesetzt wurden und deshalb viele Musikschullehrer an die Grundschulen wechseln. Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg fordert deshalb 21 Millionen Euro vom Land, damit die Gehälter angeglichen werden können. Tobias Dünow ist Staatssekretär für Kultur und nimmt Stellung dazu auf radio3.
Die "Absolventen" veranstaltet radio3 gemeinsam mit den Berliner Musikhochschulen. Junge Musikerinnen und Studierende sollen die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Den Auftakt macht die Klasse des Bratschisten Hartmut Rohde von der Universität der Künste mit einem exklusiven Konzert. Auf dem Programm steht Musik von Franz Schubert, Rebecca Clarke und Robert Schumann. Zu erleben gibt es viel Leidenschaft für Musik und ungewöhnliche Geschichten. Moderiert wird der Abend von Fanny Tanck. Heute gibt Hartmut Rohde einen kleinen Ausblick auf "Die Absolventen" am 23. Oktober im radio3-Kultursalon im Studio14 – die rbbDachlounge.
- "Bauhaus music": Musikfestival zum Thema Freiheit
Am Wochenende findet wieder das "Bauhaus Music Festival" statt. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet "Freiheit". An drei Tagen gibt es rund um St. Elisabeth in Berlin fünf Konzerte. Es geht um die "Kunst des Zuhörens", musikalisch wird ein Bogen gespannt von Bach über Schönberg bis zum Jazz. Und es wird auch eine Werkstatt für Kinder geben: Punkt-Klang-Komposition. Auf radio3 berichtet der Musikwissenschaftler und Berater des Bauhaus Archivs Berlin, Kai Hinrich Müller, über die Highlights des Festivals.
- "Konzert für Alle": Inklusives Konzertformat mit dem RSB
"P.U.C.K." – so heißt das nächste "Konzert für Alle" mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin am 20. Oktober 2024 im Großen Sendesaal des rbb. Es geht um Puck, das wundersame Wesen aus dem "Sommernachtstraum" von Shakespeare. Die Musik in diesem inklusiven Musikerlebnis hat der englische Barockkomponist Henry Purcell geschrieben. Das Besondere am "Konzert für Alle": Choreograf und Tänzer Andrew Greenwood schafft mit seiner Switch2Move-Methode einen interaktiven Zugang zur Musik für Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen über aktive Bewegung. Steffen Tast, Geiger im RSB, wird dieses Konzert dirigieren und erzählt auf radio3 von der Idee hinter den "Konzerten für Alle".
- Antonello Manacorda dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Seit 2010 ist Antonello Manacorda Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam und wird das Ensemble zum Ende der Spielzeit verlassen. Gestern war er auswärts unterwegs, nämlich in Berlin und hat in der Philharmonie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin dirigiert. Auf dem Programm standen Werke von Charles Ives - zum 150. Geburtstag des Komponisten - und Robert Schumann. Solistin war die Sopranistin Maria Bengtsson in "Knoxville: Summer of 1915" von Samuel Barber. Andreas Göbel hat das Konzert erlebt.
36 staatliche Musik- und Kunstschulen gibt es derzeit in Brandenburg, an denen pro Jahr etwa 50.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Allerdings stehen noch etwa 4.000 weitere auf den Wartelisten. Doch: Immer mehr Musik- und KunstpädagogInnen wandern ab und unterrichten lieber für deutlich mehr Geld an Grundschulen. Deshalb will der Verband der Musik- und Kunstschulen, dass die Gehälter angeglichen werden - und fordert viel Geld vom Land. Darüber sprechen wir jetzt mit Landespolitik-Reporterin Amelie Ernst.
- Jour Fixe "Musik und Stadt": Wirtschaftsfaktor Amateurmusik
Fast 20 Prozent der deutschen Bevölkerung machen in ihrer Freizeit Musik, viele von ihnen in einem Ensemble. Nach dem Sport stellen Amateurmusiker*innen damit die zweitgrößte gesellschaftliche Bewegung. Welche Auswirkungen hat das auf die Wirtschaft und was folgt daraus? Das ist heute Abend das Thema beim öffentlichen Jour Fixe des Landesmusikrates in Berlin. Moderiert wird der von Ralf Sochaczewsky, Mitglied im Präsidium des Landesmusikrates und jetzt im Gespräch auf radio3.
- Klassiksplit: Antonín Dvořáks "Amerikanisches Quartett"
Was haben Gesellschaften im Laufe der letzten 150 Jahre nicht alles gefunden, um eine regionale oder nationale Identität zu fördern: in der Küche, in Büchern, in Hymnen. Und auch im Konzertsaal sollte die Musik eine irgendwie nationale Färbung bekommen. Ein Meister einer identifikationsstiftenden Musiksprache für Tschechien war Antonín Dvořák. Seine Musik war so voller schöner Harmonien und Melodien, dass er nach New York eingeladen wurde, um auch für die Nordamerikaner eine nationale Musiksprache zu suchen. Was man sagen kann: Dvořák hat auf jeden Fall zu wunderbarer Musik gefunden. Aber einfach ist die Sache nicht. Vom Weg zum "Amerikanischen Quartett" erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
Am Ende seiner 2. Sinfonie, seiner melodienreichsten, zitiert Robert Schumann Beethoven: "Nimm sie hin denn diese Lieder". Diese Sinfonie dirigiert Antonello Manacorda am Montag beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Für ihn ist sie Schumanns Meisterwerk. Davor stehen zwei us-amerikanische Werke auf dem Programm: Das ikonische Stück des Autodidakten Charles Ives "The Unanswered Question" - 2024 begeht die Musikwelt den 150. Geburtstag von Ives - und "Knoxville Summer 1915" von Samuel Barber, ein breit angelegtes Lied für Sopran und Orchester. Die Sopranistin Maria Bengtsson wird es singen Ehe Antonello Manacorda in die Probe geht, ist er zu Gast auf radio3 und erzählt, was ihn an diesen drei Werken fasziniert.
- Opus Klassik für radio3- Produktion: Dorothee Oberlinger und das Ensemble 1700
Am Samstag wird der Opus Klassik 2024 vergeben und die besten Opernsänger, Dirigentinnen oder Ensembles werden gefeiert. Die Flötistin und Dirigentin Dorothee Oberlinger kann sich zusammen mit dem Ensemble 1700 über den Preis für die beste Operneinspielung freuen. Und die Musikproduktion des rbb gleich mit: rbbKultur, jetzt radio3, hat diese ausgezeichnete Aufnahme produziert. Frank Schmid spricht mit Dorothee Oberlinger über Giuseppe Scarlattis Oper "I Portentosi Effetti de la Madre Natura", die als CD bei der Deutschen Harmonia Mundi erschienen ist.
- Phantasm - exzentrische englische Musik für Gambenconsort
So wie für die Zeit der Klassik das Streichquartett das mustergültige Ensemble war, so galt in der Zeit der späten Renaissance in England das Gambenconsort als die herausragende Gattung. Henry Purcell, William Lawes, Christopher Tye - sie alle komponierten ihre anspruchsvollste, manchmal auch verrückteste und modernste Kammermusik für Ensembles mit mehreren Gamben. Das Ensemble Phantasm ist derzeit in Berlin im Pierre-Boulez-Saal zu hören. Es gilt als eines der weltweit besten Gambenconsorts. Unser Musikkritiker Clemens Goldberg war gestern Abend dabei.
- Der Geiger Augustin Hadelich spielt Mendelssohn in Berlin
Augustin Hadelich ist einst vor ca. 20 Jahren von Europa nach Amerika gegangen, um dort an der berühmten Juliard School zu studieren. Seit 2004 lebt er in New York und hat neben der deutschen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er ist Bürger im besten Sinne - diesseits und jenseits des Ozeans. Und dazu noch ein exzellenter Geiger, der in der Carnegie Hall genauso zuhause ist wie in der Philharmonie. Nun kommt Hadelich für drei Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und Marek Janowski nach Berlin. Warum er die Philharmoniker schon seit seiner Kindheit kennt, hat der Geiger vorab auf radio3 verraten.
- Zwischen Jazz und Barock: Efrat Alony erhält den Opus Klassik
Die Jazzsängerin Efrat Alony stammt aus Israel und lebt in Berlin. Am Wochenende wird sie mit dem Opus Klassik in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" ausgezeichnet. Sie erhält den Preis für ihr Album "Händel Fast Forward", das 2023 erschienen ist. Das ist bereits die zweite Auszeichnung für Alony: 2022 erhielt sie den Deutschen Jaazpreis für ihr Album "Hollywood Isn’t Calling". Doch Efrat Alony ist nicht nur Sängerin - sie komponiert, arrangiert und schreibt Texte. Für ihre eigenen Jazzarrangements auf "Händel Fast Forward" hat sie Arien von Händel als Grundlage verwendet. Auf radio3 verrät Efrat Alony, was Barock und Jazz in ihren Augen und Ohren verbindet.
- Staatsoper: Antrittskonzert Christian Thielemann und Staatskapelle Berlin
Die Staatsoper Unter den Linden hat einen neuen Generalmusikdirektor: Christian Thielemann. Und der hat gestern seinen Einstand in dieser neuen Funktion mit einem Sinfoniekonzert am Pult seiner Staatskapelle Berlin gegeben. Ein neues Werk des kanadischen Komponisten Samy Moussa hatte er im Gepäck, dazu die opulente spätromantische Sinfonische Dichtung "Pelleas und Melisande" von Arnold Schönberg zu dessen 150. Geburtstag. Solist ist der Pianist Igor Levit in Mendelssohns 2. Klavierkonzert. Wir haben das Konzert gestern live auf radio3 übertragen und unser Musikkritiker Andreas Göbel war vor Ort dabei.
- Christian Thielemann ist neuer Generalmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden
Heute Abend ist es soweit: Christian Thielemann feiert gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin seinen Antritt als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. Das Antrittskonzert findet in der Staatsoper Unter den Linden statt, morgen wird das gleiche Programm nochmal in der Philharmonie zuhören sein. Für das Konzert heute Abend holt sich Thielmann auch noch einen musikalischen Freund mit auf die Bühne: Den Pianisten Igor Levit und Christian Thielemann verbindet eine künstlerische und persönliche Freundschaft. Erst vor wenigen Tagen ist ein neues Brahms-Album erschienen, auf dem sie gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern die beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms interpretieren. Dazu kommen noch Soloklavierwerke von Brahms und für einen vierhändigen Walzer hat sich Thielemann sogar neben Levit an die Tasten gesetzt!
- Klassiksplit: "Threnos" von Krzysztof Penderecki
Für unseren Klassiksplit heute brauchen Sie starke Nerven. Nicht, weil die Musik, um die es geht, nach völlig anderen musikalischen Grundsätzen funktioniert, als Sie es von uns hier tagsüber auf radio3 gewohnt sind. Sondern weil sie dadurch zu den emotionalsten Musikstücken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählt, ein Orchesterwerk des 2020 in Krakau verstorbenen Komponisten Krzysztof Penderecki, seinem Threnos für 52 Streichinstrumente. Carolin Pirich erzählt von diesem Klagegesang des 20. Jahrhunderts – und beginnt erstmal mit einem Lamento aus dem 19. Jahrhundert von Franz Liszt.
- Seong-Jin Cho spielt als Artist in Residence mit den Berliner Philharmonikern
Der südkoreanische Pianist Seong-Jin Cho hat 2015 für Aufsehen gesorgt, als er mit nur Anfang 20 den renommierten Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann. Inzwischen ist er sehr erfolgreich und in dieser Saison Artist in Residence bei den Berliner Philharmonikern. Dort präsentierte er sich gestern mit Schostakowitsch. Am Pult stand Paavo Järvi und dirigierte eine Ouvertüre seines estnischen Landsmannes Veljo Tormis sowie – zum Bruckner-Jahr – die 1. Sinfonie des Komponisten. Unser Musikkritiker Andreas Göbel hat das Konzert in der Berliner Philharmonie besucht.
Nabucco war ein babylonischer König, der sich maßlos selbst überschätzte und zum Gott erklären wollte. Daraufhin verfiel er dem Wahnsinn. Diese Geschichte, die zu biblischer Zeit in Jerusalem und Babylon spielt, machte Giuseppe Verdi als Opernkomponist weltberühmt und war einer seiner ersten großen Erfolge. 1841 komponiert, wurde sie 1842 das erste Mal im Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt. Am Mittwoch nun feierte sie Premiere an der Berliner Staatsoper. Andreas Göbel war dabei.
Die norwegische Geigerin Vilde Frang schreckt nicht vor unbekanntem Repertoire zurück, im Gegenteil: Die 38-Jährige hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch weniger populären Stücken eine Chance zu geben, versunkene Klassik-Schätze zu heben und auf die großen Konzertbühnen zu bringen. So auch das anspruchsvolle Violinkonzert von Edward Elgar, das sie gerade mit dem DSO und Robin Ticciati aufgenommen hat, und mit dem sie jetzt nach einem Auftakt in der Berliner Philharmonie am Donnerstag auf Tour gehen wird. Zwischen den vielen Proben konnte Paula Schöber mit ihr sprechen.
- Zum Tod des Sängers und Schauspielers Kris Kristofferson
Er gilt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten: der Country-Sänger Kris Kristofferson ist am Wochenende gestorben. Songs wie "Me and Bobby McGee" machten ihn berühmt. Kristofferson hat Songs für Elvis Presley oder Janis Joplin geschrieben - und war auch als Schauspieler erfolgreich. Über sein Leben und Werk sprechen wir mit Carsten Beyer.
- Klassiksplit: Florence Price - Sinfonie Nr. 1 e-Moll
Kisten oder Koffer, die man zufällig auf Dachböden oder in Kellern wiederentdeckt, sind manchmal Zeitkapseln aus der Vergangenheit. Oft in Form von Briefen. Seltener sind es Noten, die in noch selteneren Fällen dann in die Hände von Musikern gelangen, die sich die Mühe machen, sie einzustudieren - und aufzuführen. Im Falle der Komponistin Florence Price ist das alles eingetreten, und es war ein Glücksfall. Bei der Renovierung eines Hauses hatte jemand im Jahr 2009 Noten von ihr in einer Kiste gefunden. Seitdem wächst die Musik von Florence Price langsam ins Bewusstsein zurück. Wie diese Sinfonie in e-Moll, die erste von Florence Price. Was die Musik über die Gesellschaft verrät, erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
Als 1934 Ottorino Respighis "La Fiamma" in Rom uraufgeführt wurde, befand sich Europa längst im Angesicht des Faschismus. Es geht um Intrigen, Machtkämpfe und eine Affäre zwischen Stiefmutter und Sohn in der Antike. Respighi lässt seine Protagonisten Konflikte ausfechten, die erbarmungslos in die Katastrophe münden. Wie zeitgemäß dieses Spektakel an der Deutschen Opper inszeniert wird, erzählt der radio3-Opernkritiker Kai Luehrs-Kaiser.
- Klavierabend mit Piotr Anderszewski im Pierre Boulez Saal
Der polnische Pianist Piotr Anderszewski ist nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch immer ein Garant für klug zusammengestellt Programme. Für seinen aktuellen Klavierabend im Pierre Boulez Saal Berlin hat er Bagatellen von Beethoven, Bartók und anderen zusammengestellt, die aber alles andere als Leichtgewichte sind. Unser Musikkritiker Andreas Göbel berichtet vom Klavierabend gestern.
- Respighis "La fiamma" an der Deutschen Oper Berlin
Eine Frau wird zwangsverheiratet. Dann verliebt sie sich in ihren Schwiegersohn. Und ihr Mann findet es heraus. Hochdramatischer Stoff, sogar für eine Oper! "La fiamma" von Ottorino Respighi wird selten aufgeführt. Aber jetzt ist es mal wieder soweit. Am Sonntag ist Premiere an der Deutschen Oper Berlin - und radio3 überträgt live ab 18.03 Uhr. Alexander Lück, Redakteur für Musikproduktionen beim rbb, ist heute bei der Generalprobe dabei und gibt uns vorab eine kleine Einführung in Respighis Musikdrama.
- Berliner Orchestertreff in der Landesmusikakademie
Berlin ist voller Musik! Neben den exzellenten Profi-Ensembles gibt es eine breite Amateurmusikszene. Welche Vielfalt an Orchestern es darin gibt, kann man am Wochenende beim Berliner Orchestertreff in der Landesmusikakademie im FEZ-Berlin erleben. Alle vier Jahre treffen sich dazu große und kleine Sinfonieorchester, Zupf- und Gitarrenorchester, Akkordeonorchester, Big Bands, Blasorchester, Posaunenchöre, ein Fanfarenzug, eine Drumline und diesmal sogar ein 60-köpfiges Cello-Orchester! Konzerthaus-Ehrendirigent Iván Fischer dirigiert die Offene Probe. Mehr als 150 Amateurmusiker:innen spielen am Sonnabend unter seiner Leitung zwei Sätze aus Beethovens 7. Sinfonie. Auf radio3 berichtet der Vizepräsident des Landesmusikrats Berlin, Ralf Sochaczewsky, welche Idee hinter diesem Fest der Amateurmusik steht.
Mit seinen Projekten hat das Stegreif Orchester schnell große Aufmerksamkeit geweckt. Am Sonnabend ist Premiere eines neuen Projekts: "#FREESOLO". Die jungen 30 Musikerinnen und Musiker haben sich mit der Frage auseinandergesetzt: Wie lässt sich das Solokonzert vom Wettbewerbsgedanken zu einer Kollaboration entwickeln? Mendelssohn, Mozart und Bartók sind der Ausgangspunkt dieser Suche. Das demokratische Stegreiforchester spielt immer ohne Noten, ohne Dirigenten, ohne Stühle und bezieht den Raum mit ein. Auf radio3 berichtet der Regisseur Tristan Braun von seiner Arbeit mit dem Stegreif Orchester.
- "Scheherazade, a Tale" heute Abend im Pierre Boulez Saal
Scheherazade ist die legendäre Frau, die einen mörderischen Sultan besänftigte, indem sie ihm Nacht für Nacht Märchen erzählte, deren Ende aber immer offen ließ, so dass er Sultan sie nicht töten ließ. Der Komponist Nikolaj Rimskij-Korsakow hat sie und ihre Märchen zum Mittelpunkt eines opulenten Orchesterstücks gemacht. Diese Symphonische Dichtung hat die brasilianische Dirigentin Simone Menezes für ihr Ensemble K bearbeitet. Heute Abend wird ihre Bearbeitung im Pierre Boulez Saal zum ersten Mal aufgeführt. Auf radio3 gibt Intendant Ole Bækhøj schon einmal einen kleinen Ausblick.
Es gibt ein neues Abendprogramm auf radio3. Dafür arbeiten die Kulturwellen der ARD-Hörfunksender zusammen, ähnlich wie sie es schon beim ARD-Radiofestival tun. Schon seit April gibt es den gemeinsamen Opern-Abend am Sonnabend. Heute Abend startet die neue Sendung "Kombo" - eine Kooperation von rbb, MDR und NDR. Kamilla Kaiser von radio3 wird heute die erste Ausgabe von "Kombo" moderieren und erzählt, was sie plant.
- Gedenkkonzert zum Warschauer Aufstand und Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
Vor 85 Jahren, am 1. September 1939, begann mit dem Deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Der Einmarsch von Wehrmacht und SS war auch der Anfang der systematischen Juden-Verfolgung. Auschwitz steht für die industrielle Ermordung europäischer Juden in Polen durch Deutsche. Vor 80 Jahren, am 1. August 1944, erhob sich der Warschauer Aufstand. Beide Gedenktage sind Anlass für das polnische Pilecki-Institut den weltweit renommierten Jazzgeiger und Komponisten Adam Bałdych gemeinsam mit seinem Quintett zu einem Gedenkkonzert einzuladen. Bałdych hat Zeitzeugnisse im Pilecki-Institut gelesen und versucht, die Geschichte in seiner Musik emotional umzusetzen. Auf radio3 berichtet Patryk Szostak, Sprecher des Pilecki-Instituts, über das künstlerische Erinnerungsprojekt und über die Musik, die am Mittwoch in der Berliner St. Elisabeth-Kirche erklingen wird.
Im Haus des Rundfunks sind mehrere Sendesäle und Studios, aus denen wir Musik live senden können. Aber für die meisten Stunden des Tages gilt: die Musik, die Sie im Radio hören, ist nicht live. Im vergangenen Jahrhundert war das anders, da gab es Musiker, die täglich für "lebendige Musik" in den Rundfunk kamen, um für die Radiohörer live zu spielen. Da gab es die Stelle des "Rundfunkpianisten". In ihrem Klassiksplit erzählt Carolin Pirich heute vom wahrscheinlich berühmtesten Rundfunkpianisten. Und von Chopins Nocturne Nr. 20 in cis-Moll.
- 100 Jahre Rundfunkchor: Chordirektorin Rachel-Sophie Dries mit einem Rück- und Ausblick
Der Rundfunkchor Berlin wird 100! Nicht irgendein Chor, sondern einer der besten Chöre der Welt trägt seinen Gesang nicht nur regelmäßig in die Berliner Philharmonie, wenn die Berliner Philharmoniker, das Rundfunk Sinfonie Orchester Berlin oder des Deutsche Symphonie Orchester Chorsinfonik aufführen, sondern er singt überall, wo Menschen sind: in Museen, in umgewandelten Fabrikhallen, im Heimathafen Neukölln, im Berliner Dom oder im Silent Green. Darum sucht er auch im Jubiläumsjahr nach neuen Formaten und mehr Zugänglichkeit in die Gesellschaft. Chordirektorin Rachel-Sophie Dries blickt auf radio3 auf 100 Jahre Chorgeschichte zurück und berichtet über die Pläne für die Zukunft.
- Jahr der Tuba: Konzertreihe im Musikinstrumenten-Museum Berlin
Die Tuba ist ein Chamäleon, sagt der Landesmusikrat Berlin und widmet dem Instrument des Jahres 2024 jetzt eine kleine Konzertreihe im Musikinstrumenten-Museum Berlin. Darin sollen die vielen Musikfarben vor Ohren geführt werden, in denen dieses tiefe Blechblasinstrument erklingen kann. Im Orchester, in der Oper, in Blaskapellen, im Posaunenchor aber auch in der Kammermusik ist diese Berliner Erfindung zu Hause. Heute Abend wird ein Trio aus Tuba, Klavier und Harfe zu hören sein und die Tubistin Natascha Zickerick mit ihrem Ensemble BrassAppeal. Auf radio3 berichtet Natascha Zickerick, wie sie mit 14 Jahren zur Tuba kam und was eine Marchingband in einem Konzertsaal macht.
- Musikfest Berlin 2024: Konzert der Karajan-Akademie heute Abend
Heute Abend überträgt radio3 das Konzert der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker aus der Philharmonie Berlin. Auf dem Programm steht ein selten aufgeführtes Werk des Franzosen Olivier Messiaen: "Des Canyons aux étoiles ..." für Klavier, Horn, Xylorimba, Glockenspiel und Orchester. Über die Arbeit der Karajan-Akademie und über das Konzert spricht auf radio3 Stefan Dohr, Solo-Hornist der Berliner Philharmoniker, Lehrer der Karajan-Akademie und zusammen mit dem Pianisten Kirill Gerstein auch Solist des heutigen Abends. Sir Simon Rattle dirigiert und die Schlagzeug-Solisten sind Raphael Haeger und Jan Schlichte.
Die Lautten Compagney Berlin feiert in diesem Herbst mit einer Reihe von Konzerten ihr 40-jähriges Bestehen. Aus einem Ost-Berliner Lauten-Duo hervorgegangen, zählt das Ensemble inzwischen zu den renommiertesten deutschen Alte Musik-Formationen. Im Kern führt sie Werke aus der Spätrenaissance und dem Frühbarock auf, doch die Bandbreite ihrer Programme reicht weit darüber hinaus. Angefangen von musikalisch-literarischen Abenden erstreckt sie sich über die Kooperation mit außereuropäischen Musikgruppen bis zur Gegenüberstellung von alten mit zeitgenössischen Kompositionen. Auf einem neuen Album liefert die Lautten Compagney eine Auswahl von Werken, die als besonders prägend für die Gruppe gelten können. Wolfgang Katschner, Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Ensembles, lässt live im radio3-Studio die Geschichte der Lautten Compagney Revue passieren und gibt einen Überblick über die Jubiläums-Feierlichkeiten.
Um die 2000 Stücke hat er komponiert und arrangiert, viele davon gehören zu den absoluten Standards im Jazz - Edward Kennedy "Duke" Ellington gehört ohne Zweifel zu den erfolgreichsten amerikanischen Jazzmusikern. Dieses Jahr wäre er 125 Jahre alt geworden. Die Big-Band und das Orchester der Deutschen Oper Berlin haben diesen Geburtstag mit einer musikalischen Hommage an Duke Ellington beim Musikfest Berlin in der Philharmonie gefeiert. Wir haben das Konzert auf radio3 übertragen und unsere Musikkritikerin Henrike Leißner war vor Ort dabei.
"Tonhain Kollektiv" - das ist eine Gruppe junger, internationaler Musikerinnen und Musiker, die in Berlin leben und sich zusammengetan haben, um eine eigene Kammermusikreihe zu kuratieren. Sie spielen dabei neueste Musik, aber auch das Beste aus dem großen klassischen Repertoire. In Berlin-Steglitz haben sie ihre Heimat gefunden in einem ehemaligen Kinosaal, den ein Tonhain-Musiker zu einem Konzertsaal und Studio umbaut. Im letzten Jahr gab es bereits Konzerte auf der Baustelle. Jetzt beginnt die erste "Tonhain"-Saison: "machine counterpoint". In neun Konzerten wollen die Musiker dem Einfluss von Maschinen und Technologie auf die Musik im Laufe der letzten Jahrhunderte auf den Grund gehen. Auf radio3 berichtet Cellist Leonard Disselhorst von den Plänen.
Vor 85 Jahren hat Deutschland Polen überfallen – und damit den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die Stadt Warschau haben die Deutschen gegen Ende des Krieges nahezu vollständig zerstört. Auch der Warschauer Aufstand im Spätsommer 1944 wurde blutig niedergeschlagen. Ludómir Różycki lebte während der deutschen Belagerung in Warschau, zurückgezogen in einer Villa im noch nicht zerstörten, hübschen Stadtteil Zoliborz und komponierte dort sein Violinkonzert. Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
- Musikfest Berlin: Wiener Philharmoniker unter Leitung von Christian Thielemann
Das Gastspiel der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Christian Thielemann zählt zu den Höhepunkten des diesjährigen Musikfests Berlin. Der neue Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden hat neben der "Frühlings-Sinfonie" von Robert Schumann auch die erste Sinfonie von Anton Bruckner auf das Programm gesetzt, anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten in diesem Jahr. Thielemann ist derzeit einer der führenden Bruckner-Dirigenten überhaupt. Unser Kritiker Andreas Göbel berichtet von dem Abend in der Philharmonie.
Der Berliner Konzert Chor wird 70 Jahre alt. Gegründet 1954, nach dem Mauerbau in West-Berlin weitergeführt, nach der Wende wieder in ganz Berlin verankert, ist dieser Chor aus dem Musikleben der Stadt nicht wegzudenken. Dennoch stand ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Fortbestand infrage. Am 6. Oktober wird der Chor das Requiem von Guiseppe Verdi in der Berliner Philharmonie aufführen. Damit es nicht zum Requiem für den Berliner Konzertchor wird, läuft inzwischen eine Crowdfunding-Kampagne. Darüber und über seine Erfahrungen als Chorsänger berichtet auf radio3 Stephan Hilsberg.
- "Unpluggedival" - 5 Tage leise Töne - ein Gespräch mit Andreas Gerts
Gestern abend hat es begonnen, das Pankower "Unpluggedival". Das "lokale Festival" heißt es im Untertitel und hat sich die leiseren Töne vorgenommen. Ehrenamtlich organisiert bringt es an fünf Tagen erstaunliche 120 Konzerte an 25 Orten. In kleinen Spielstätten links und rechts der Pankower Florastraße treten SingerSongwriter auf, junge Musikerinnen und Musiker und Inklusionsgruppen, in denen sich Menschen zusammenfinden, um gemeinsam Musik zu machen, tanzbare Rockmusik, Folklore und auch Chanson und Klassik. Auf radio3 erzählt einer der Initiatoren, Andreas Gerts, worauf sich die Menschen freuen können.
- Die radio3-Kinderkonzerte: Auftakt der neuen Spielzeit
Die beliebten radio3 Kinderkonzerte mit dem DSO Berlin starten am Sonntag in die 20. Spielzeit. "Der Zauberladen" heißt das 106. Kinderkonzert. Auf dem Programm steht die effektvolle, gleichnamige Ballettmusik des Italieners Ottorino Respighi. Der hat für die legendären Balletts Russes von Serge Diaghilew Klavierstücke von Rossini orchestriert. Die Geschichte spielt im Laden eines Puppenmachers in Neapel. Dem fällt es schwer, sich von seinen mechanischen Wunderwerken zu trennen. Zudem haben diese Puppen eine Seele. Als das Cancan-Paar für Kunden aus verschiedenen Ländern getrennt werden soll, ist die Aufregung groß, denn die Puppen sind verliebt. Ob der Aufstand der anderen Puppen die Trennung noch verhindern kann? Die Antwort gibt es am Sonntag, wenn das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Christoph Altstaedt spielt, Mario Schnell dazu zaubert und Moderator Christian Schruff die Geschichte erzählt. Auf radio3 gibt er einen Vorgeschmack.
Die aus den 50er und 60er Jahren mit Liedern wie "Ganz Paris träumt von der Liebe" berühmte Sängerin und Entertainerin Caterina Valente war ein Zirkuskind und eine Botschafterin für die freundliche, die harmlose Seite Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg. Jetzt ist der Weltstar im Alter von 93 Jahren friedlich in ihrem Haus in Lugano in der Schweiz gestorben. Sabine Korsukéwitz erinnert an sie.
- "Mitten in Europa": Das zweite Rhinluch-Musikfestival
Das Rhinluch ist eine Landschaft im Norden Brandenburgs zwischen Rathenow und Oranienburg. Seinen Namen hat es vom Fluss Rhin. Am kommenden Wochenende wird es zum Spielort des 2. "Rhinluch-Musikfestival". Sein Motto: "Mitten in Europa". Solist:innen aus Kopenhagen, Warschau und Breslau werden zusammen mit Lehrenden und Studierenden der UdK Berlin spielen. Am Sonnabend gibt es in Wustrau ein Benefizkonzert zugunsten des "KinderTraumHaus" in Bantikow, eines Kinderheims für schwer traumatisierte Kinder. Auf radio3 spricht der künstlerische Leiter des Festivals, Hartmut Rohde, Bratschenprofessor an der UdK, über das Festival, sein Programm und seine Ziele.
- 60 Jahre "Preis der Deutschen Schallplattenkritik"
Heute begeht der Verein "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" sein 60-jähriges Bestehen. 160 Kritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bilden 32 Fachjurys. Musikalisch wird die ganze Breite der Veröffentlichungen abgedeckt: von Symphonik über Oper bis hin zu Cembalomusik und Wortkunst, vom Jazz über Folklore und Heavy Metal bis zu Rock und HipHop. Viermal im Jahr erscheinen Bestenlisten, aus denen dann die Preisträger gewählt werden. Was diesen Preis auszeichnet, ist seine Unabhängigkeit von der Industrie. Die höchste Auszeichnung ist die "Nachtigall". 2024 geht die an Nina Hagen für ihr Lebenwerk. Auf radio3 stellt die 1. stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Julia Kaiser, die Arbeit der Kritikerinnen vor.
- Saisoneröffnung des Rundfunk-Sinfonieorchesters beim Musikfest Berlin
Gestern ist das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in seine neue Saison gestartet. Im Rahmen des Musikfests Berlin hat Chefdirigent Vladimir Jurowski neben der Tragischen Ouvertüre von Johannes Brahms auch einige Lieder von Arnold Schönberg dirigiert, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Und schließlich stand noch die "Harmonielehre" von John Adams auf dem Programm, die sich mit dem gleichnamigen Lehrbuch von Schönberg musikalisch-kritisch auseinandersetzt. Andreas Göbel hat das Konzert in der Berliner Philharmonie für radio3 besucht.
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- Klassiksplits: "Verklärte Nacht" von Arnold Schönberg
In diesem Jahr wäre ein Komponist 150 Jahre alt geworden, von dem man gut behaupten kann, er ist ein nicht ganz einfacher Mensch gewesen, sperrig, anspruchsvoll, und mit einem recht abgründigen Humor. Vor der Uraufführung seines Violinkonzerts hat er mal gesagt, er wolle, dass dieses Konzert schwierig würde. Er wolle, dass der kleine Finger länger würde, darauf könne er warten, dass also der Geiger schmerzhaft über seine Grenzen gehen muss, um seine Musik zu spielen. Arnold Schönberg heißt dieser Komponist. Und er ist bekannt für seine, sagen wir es so, auch das Publikum fordernden Werke. Oder anders: Schönberg hat sich dem Kommerz verweigert. In unserem Klassiksplit beschäftigt sich Carolin Pirich allerdings mit Musik von Schönberg, die heute zu seinen am meisten aufgeführten Werken zählt - Schönbergs "Verklärte Nacht".
Tiere und Musik: ob und wie das zusammengeht, konnten Besucher*innen des Berliner Zoos am Sonntag erleben. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) sorgt im ältesten und meistbesuchten Zoo Deutschlands für ein "tierisches Musikvergnügen". Ob Trompetenduo oder Fagottquartett - die DSO-Ensembles spielten über den Tag verteilt klassische Musik unter freiem Himmel – in unmittelbarer Nachbarschaft zu Seehunden, Nashörnern und Antilopen und natürlich auch in der Nähe der kleinen Flusspferddame Toni, die Anfang Juni das Licht der Welt erblickte. Antje Bonhage war für radio3 dabei.
- Der Dirigent Markus Poschner über sein Bruckner-Bild
Am 4. September hat die Musikwelt den 200. Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner begangen. Genau an diesem Tag ist auch die Box mit Bruckners gesamtem sinfonischen Werk unter Leitung des Dirigenten Markus Poschner erschienen. Mit dem Bruckner Orchester Linz, dessen Chef er seit sieben Jahren ist, und dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien hat Poschner alle 11 Sinfonien in allen Fassungen aufgenommen - 19 Werke insgesamt. Er hat sich Gedanken zur Aufführungspraxis gemacht und ohne Zweifel ist Poschners Bruckner-Box der maßgebliche Beitrag zum Bruckner-Jahr 2024. Auf radio3 berichtet Markus Poschner davon, was sein persönliches Bruckner-Bild ausmacht.
- Saisoneröffnung im Konzerthaus Berlin: Intendant Sebastian Nordmann im Gespräch
Mit dem gefeierten Cellisten Sheku Kanneh-Mason startet das Konzerthaus Berlin heute in die neue Saison, die zweite mit der Chefdirigentin Joana Mallwitz. Für den Intendanten Sebastian Nordmann wird es die letzte in Berlin sein: Er wechselt nach 15 Jahren im nächsten Sommer nach Luzern. Über seine Zeit am Konzerthaus, neue Formate und die Pläne für die kommende Saison spricht Susanne Papawassiliu mit ihm auf radio3.
- Bruckner-Einspielungen für Fans, Anfänger und Bruckner-Hasser
Heute ist der 200. Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner. Mit seinen monumentalen Sinfonien ist er in die Musikgeschichte eingegangen und zählt aktuell zu den meistaufgeführten Komponisten überhaupt. Aber nicht alle haben einen leichten Zugang zu dieser anspruchsvollen Musik. Unser radio3 Musikredakteur Andreas Göbel hat ein paar Empfehlungen für Fans, Anfänger und Bruckner-Hasser ausgewählt und stellt sie vor.
- Serenadenkonzert "Schönheit gegen Gewalt": Die Sopranistin Josefine Göhmann im
Am Donnerstag gibt es wieder ein Serenadenkonzert im Berliner "Regenbogenkiez" in Schöneberg: Unter dem Motto "Schönheit gegen Gewalt" wird ein Spielplatz zur Opernbühne. Dort wird die junge deutsch-chilenische Sopranistin Josefine Göhmann Lieder und Arien singen - vom Barock bis zum Impressionismus, u.a. von Claude Debussy, Reynaldo Hahn, Henry Purcell und Jean-Philippe Rameau. Begleitet wird sie von Lotte Nuria Adler (Mandoline), Arthur Hornig (Cello) und Andreas Arnold (Lyra Polyversalis). Auf radio3 macht Josefine Göhmann neugierig auf den Abend.
Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard ist einer der seit langem wichtigsten Pianisten für die Musik der Moderne, und beim Musikfest Berlin war er gestern mit einem Klavierabend zu erleben, der nicht nur zwei große Komponisten-Jubiläum zum jeweils 150. Geburtstag berücksichtigte, sondern auch noch auf andere Weise spektakulär zu werden versprach: Es gab das komplette Klavierwerk von Arnold Schönberg, das der Komponist selbst veröffentlicht hat, sowie die monumentale "Concord Sonata" von Charles Ives an diesem einen Abend. Unser Konzertkritiker Andreas Göbel war im Kammermusiksaal der Philharmonie dabei.
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- Klassiksplit: Die "Goldberg-Variationen" von J.S. Bach
Im 21. Jahrhundert haben wir allerhand Arzneien und Techniken, um mit uns, unseren Körpern und der Welt klarzukommen. Zur Unterstützung (oder Abmilderung) verschiedener Gemütszustände wird unter anderem nach wie vor Musik konsumiert. Sehr individuell gehandhabt. Im 18. Jahrhundert schon haben Menschen der Musik vor allem zur "Gemüths-Ergötzung" eine tragende Rolle zugeschrieben - als Mittel gegen trübe Gedanken sind die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach entstanden. Carolin Pirich im Klassiksplit über die "Aria mit verschiedenen Veränderungen den Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung".
- 100 Jahre Rundfunkchor Berlin: "Chor im Museum - umsonst und drinnen"
"Umsonst und drinnen" ist der Rundfunkchor Berlin am gestrigen Museumssonntag im Futurium, im Deutschen Historischen Museum, im Jüdischen Museum und im Museum für Kommunikation in Berlin aufgetreten - mit einem Überraschungsprogramm anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Chors. Barbara Wiegand war für uns vor Ort und hat zugehört.
- Festkonzert der Sing-Akademie zu Anton Bruckners 200. Geburtstag
Einer der großen musikalischen Jubilare 2024 ist Anton Bruckner. An seinem 200. Geburtstag führt die Sing-Akademie zu Berlin ein Festkonzert auf. Auch der Staats- und Domchor Berlin singt mit, ebenso vier Vokalsolisten, dazu spielen die Kammersymphonie Berlin und Jakub Sawicki an der Sauer-Orgel im Berliner Dom. Kernstück des Konzerts wird das "Te Deum" von Bruckner sein. Dazu erklingen Chormotetten von ihm und ein unbekanntes Stück seines jüdischen Freundes Adalbert von Goldschmidt sowie ein Stück für Orgel und Orchester der finnischen Komponistin Kaija Saariaho. Was die Stücke verbindet und warum in ihnen Exzess und Mystik zu erleben sind, das erzählen Kai-Uwe Jirka, der Dirigent der Sing-Akademie, und deren Programmleiter, Christian Filips, auf radio3.
- Das Bundesjugendorchester in der Berliner Gedächtniskirche
Vor 200 Jahren wurde die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zum ersten Mal aufgeführt. Das nimmt das Bundesjugendorchester als Anlass, um auf Konzerttournee zu gehen - gemeinsam mit dem World Youth Choir. Mit im Gepäck haben die insgesamt 180 jungen Musikerinnen und Musiker auch die Auftragskomposition "Choral Concerto: Nine" von Tan Duns - eine Ode an den Frieden, die auch am 3. September in der Berliner Gedächtniskirche zur Aufführung kommen wird. Über die Arbeit mit dem Bundesjugendorchester berichtet Dirigent Jörn Andresen auf radio3.
- 30 Jahre ROC: Rundfunk-Ensemble-Verbund feiert Jubiläum
Die ROC wird 30 Jahre alt. Aber wer ist die ROC? Immerhin der bundesweit größte Ensemble-Verbund aus Chören und Orchestern, die alle im Rundfunk zu Hause sind: RIAS Kammerchor, Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Sinfonie Orchester Berlin und Deutsches Symphonie Orchester Berlin. Die ROC ist deren Dach, getragen vom Bund, dem Land Berlin und den beiden Sendern Deutschlandradio und rbb. Geschäftsführer Anselm Rose erzählt auf radio3, wie die ROC in Berlin Musik möglich macht und vor welchen Herausforderungen sie steht.
- Theresa Kronthaler & lautten compagney beim Parkfest
Wie klingt Barock in jazzigem Gewand? Eine mögliche Antwort darauf erhalten Sie am Freitag (30.08.) ab 16 Uhr auf radio3 oder im Berliner Park am Gleisdreieck - wenn radio3 als Gast die Bühne des radioeins Parkfests übernehmen und bespielen darf. Die Mezzosopranistin Theresa Kronthaler modernisiert Arien von Händel, Vivaldi oder Purcell und lässt sie jazzig und mitunter poppig-rockig klingen. Die lautten compagney, das Berliner Barockensemble, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiert, wird sie dabei begleiten. Eine musikalische Premiere. Wir sprechen vorab mit Theresa Kronthaler.