Musik in Berlin und Brandenburg - wir berichten von Premieren, Konzerten und kulturellen Ereignissen
Danny Clinch/ LA Phil
- Musikalische und soziale Transformation: "El Sistema" wird 50
Heute Abend spielt das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela unter Leitung von Gustavo Dudamel in der Philharmonie Berlin. Dieses Orchester ist aus dem einizgartigen musikalischen und sozialen Bildungssystem in Venezuela hervorgegangen - "El Sistema". Gegründet vom Wirtschaftswissenschaftler, Dirigenten und Philanthropen Juan Antonio Abreu feiert es in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. 25 Jahre nach dem ersten Auftritt in der Berliner Philharmonie auf Einladung Claudio Abbados kehrt das frühere "Nationale Kinderorchester Venezuela" heute als Simón Bolívar Symphony Orchestra zurück und hat wieder Musik aus Lateinamerika und Peter Tschaikowskys 4. Sinfonie im Gepäck. Unser radio3-Musikredakteur Christian Schruff erzählt, wie er im Jahr 2000 den 18-jährigen Gustavo Dudamel und das Orchester kennengelernt hat und erstmals dem Publikum in Deutschland und Österreich vorstellen durfte.
Seit Mittwoch läuft in der Berliner UdK der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb, in diesem Jahr für die Fächer Violine und Klaviertrio. Es ist der älteste deutsche Wettbewerb für Nachwuchstalente, gegründet wurde er schon 1897. Der Pianist Wilhelm Kempff war 1917 Preisträger. Wer in diesem Jahr mit einem der Preise ausgezeichnet wird, entscheiden an diesem Wochenende die beiden hochkarätigen Jurys. Neben Preisgeldern von bis zu 6.000 Euro gibt es auch Anschlussförderungen wie etwa CD- oder Videoproduktionen.
Auf radio3 spricht Ev Schmidt mit dem neuen Künstlerischen Leiter, Ulf Werner, über Bedeutung und Rang des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs.
- "Stop Over 3" Zentrum für Jazz gastiert im Konzerthaus
Seit 2016 gibt es die Idee für ein "House of Jazz" in Berlin, damals angeregt vom Trompeter Till Brönner. Und bald war ja auch ein scheinbar passender Platz dafür gefunden: Auf dem Areal der "Alten Münze" in Berlin- Mitte. Die hat sich als Ort allerdings nun zerschlagen. Trotzdem gibt die Jazz- Szene nicht auf und gibt mit der Reihe "Stop Over" immer wieder Impulse, wie so ein geplantes "Zentrum für Jazz und improvisierte Musik" denn ganz konkret aussehen kann. So auch kommendes Wochenende im Konzerthaus Berlin. Mehr von rbb-Jazzredakteur Holger Zimmer.
- Chorgasmus Soundclash! Projekt Kiezchor vs. Berliner Kneipenchor
"Chorgasmus Soundclash!" - ein spezieller Name für ein besonderes Projekt: Der Berliner Kiezchor fordert damit zu einem freundlich stimmgewaltigen Wettstreit auf. Eine regelmäßig ausverkaufte Sause. In diesem Jahr tritt also der Berliner Kneipenchor gegen den Kiezchor an. Wie das klingt? Leon Ginzel hat schon mal reingehört.
- Cécile Lauru - Wiederentdeckung einer Komponistin
Die französische Komponistin Cécile Lauru (1881 - 1959) hat bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Kaiserhof in Berlin und Potsdam tätig. Prinzessin Viktoria Luise gab sie Musik- und Französischunterricht. In den 1930er Jahren lebte Lauru wieder in Berlin. Albert Einstein gehörte zu ihren Freunden und sie hat mit ihm musiziert. Heute Abend werden im Potsdamer Palais Lichtenau Werke von Cécile Lauru wieder aufgeführt, musikwissenschaftlich aufbereitet von Theresia Schlegel. Ein Gespräch mit Jutta Michelsen, Vorsitzende des Freundeskreises Potsdam-Versailles e.V..
- Die Schlagzeugerin Vanessa Porter heute Abend im Radialsystem
Seit gestern läuft Ultraschall Berlin - das Festival für neue Musik von radio3 und DLF Kultur hier in Berlin. Eine Bühne für junge Künstler:innen und avantgardistische Klänge. Die Schlagzeugerin Vanessa Porter wird dieses Motto heute Abend im Radialsystem mit Leben füllen. Vanessa Porter wird international für Auftritte gebucht und gilt als sehr vielseitige Percussionistin. radio3-Reporter Leon Ginzel stellt sie vor.
- "Der Preis ist Ei" - Liederzyklus von und mit dem Ensemble "The Present"
Fans von A cappella, von alter und neuer Musik, Fans von Reality-TV und Fans des Eierhäuschens im Spreepark aufgepasst. Das Berliner Vokalensemble "The Present", das es sich zum Prinzip macht, unerwartete Klänge zusammenzubringen, hat sich was ganz Besonderes ausgedacht: eine Reality-TV-Show mit klassischem Konzert-Charakter - ein Liederzyklus mit dem Titel "Der Preis ist Ei". Gastgeber ist die Neuköllner Oper, allerdings im Eierhäuschen im Spreepark. Olivia Stahn und Hanna Herfurtner, die künstlerischen Leiterinnen des Vokalensembles "The Present", erklären ihr Konzept.
- Ultraschall Berlin: Das Ensemble Recherche feiert 40-jähriges Bestehen
40 Jahre alt wird das Ensemble Recherche und begeht das am Freitag mit einem Geburtstagskonzert im Heimathafen Neukölln im Rahmen des "Ultraschall"-Festivals. Das Ensemble ist einer der wichtigsten Akteure auf dem Feld der zeitgenössischen Musik, national wie international. Bei "Ultraschall Berlin" ist es quasi Dauergast. Zum Geburtstagskonzert bringen die acht Musikerinnen und Musiker drei Werke mit, keines älter als vier Jahre. Auf radio3 erzählt die Klarinettistin und Geschäftsführerin Boglárka Pecze mehr über das Geburtstagkonzert.
- Ernst-von-Siemens-Musikpreis 2025 für Simon Rattle
Als "Nobelpreis der Musik" wird er gern bezeichnet, der Ernst von Siemens Musikpreis. Das ist natürlich nicht ganz korrekt, doch sicher ist: Wer diesen Preis bekommt, gehört in der Klassikszene zu den Allerbesten. Mit 250.000 Euro ist die Auszeichnung dotiert. Heute wurde bekanntgegeben, wer der den Ernst von Siemens Musikpreis 2025 bekommt ... Antje Bonhage mit einem Porträt des Preisträgers: Sir Simon Rattle!
- Landesmusikrat stellt heute das Instrument des Jahres vor: Die Stimme
In diesem Jahr ist das Musikinstrument des Jahres - gekürt von den Landesmusikräten - ein ganz besonderes: Es ist die Stimme. Die stimmgewaltige Jocelyn B. Smith steht dabei als Berliner Schirmherrin für das Jahresprogramm, das der Landesmusikrat heute auf einer Pressekonferenz im Berliner Musikinstrumenten-Museum vorgestellt hat. Tomas Fitzel war für uns dort.
- Ultraschall Berlin: Ensemble LUX:NM Berlin - Ruth Velten zu Gast
Beim Festival Ultraschall Berlin 2025 feiern zwei Ensembles Jubiläum in ihren jeweiligen Konzerten: 15 Jahre alt wird das Ensemble LUX.NM. 2010 hat sich dieses Solistenensemble rund um die Saxofonistin Ruth Velten und die Akkordeonistin Silke Lange gegündet. Am Freitagnachmittag spielt LUX:NM im Heimathafen Neukölln sein Jubiläumskonzert unter dem Motto "Orte und Erinerungen" und bringt dabei auch zwei Stücke zur Uraufführung. Ruth Velten erzählt auf radio3 über das Ensemble und seine Musik.
Heute Abend wird das Festival für Neue Musik "Ultraschall Berlin" im Berliner Haus des Rundfunks eröffnet. radio3 und Deutschlandfunk Kultur veranstalten das Festival gemeinsam. Das erste von 13 Konzerten bis Sonntagabend gestaltet das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Leitung von Anna Skryleva, Solistin ist Carolin Widmann, Violine. Neben Musik von Younghi Pagh-Paan, Olga Neuwirth und einer Uraufführung von Robert HP Platz werden heute Abend auch 7 Miniaturen der griechisch-deutschen Komponistin Konstantia Gourzi mit dem Titel "Mykene" gespielt. Konstantia Gourzi hat in Berlin studiert und ist Professorin für Ensembleleitung Neue Musik an der Hochschule für Musik und Theater München. Mykene ist ihr erstes Orchesterwerk und wurde "inspiriert von einem bestimmten Besuch des alten Orts Mykene in Griechenland, dessen archaische Energie mich sehr stark beeinflusst hat". Mehr darüber erzählt die Komponistin heute auf radio3.
- Ultraschall Berlin - Das Festival für neue Musik vor der Eröffnung
Ultraschall Berlin steht vor der Tür, das gemeinsame Festival für neue Musik von radio3 vom rbb und Deutschlandfunk Kultur. Heute Abend beginnt der neue Jahrgang mit einem Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin im Großen Sendesaal des rbb. Andreas Göbel ist für den rbb der Künstlerische Leiter und macht uns Appetit auf das Programm.
- Feuer in Los Angeles zerstört Schönberg-Musikverlag
Von der Brandkatastrophe in L.A.war auch der Belmont Musik Verlag betroffen, bei dem seit 1965 die Werke von Arnold Schönberg editiert werden. Das gesamte Inventar des Verlags sei verbrannt, hat Larry Schönberg, der Sohn des Komponisten mitgeteilt, darunter auch einige Manuskripte und Original-Partituren. Über den entstandenen Schaden und die Zukunft des Verlags sprechen wir mit Ulrike Anton, der Direktorin des Arnold Schönberg Center in Wien.
- Musikalische Stolpersteine (3): Der Komponist Arno Nadel
Arno Nadel (1878–1943) war eine der schillerndsten Gestalten des jüdischen Kulturlebens vor der Schoah. Er war ungewöhnlich vielfältig begabt und wirkte nicht nur als Komponist und Musiker, sondern auch als Dichter und Maler. Geboren in Wilna lebte Nadel seit 1895 in Berlin. 1916 wurde er Chordirigent an der Synagoge am Kottbusser Ufer in Kreuzberg und arbeitete an einem siebenbändigen Kompendium der Synagogenmusik, das er 1938 beendete. Ab 1941 musste Nadel Zwangsarbeit leisten. 1943 wurde er von den Nazis mit seiner Frau nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Schüler:innen der Adolf-Reichwein-Schule Berlin haben sich den vielfältigen künstlerischen Tätigkeiten Arno Nadel multimedial angenährt. In Zusammenarbeit mit Vincentino e.V. erstellten sie so ein Video zu Arno Nadel. In diesem "Musikalischen Stolperstein" zeichnen der Schüler Vincent, Medienwerkstattsleiter Matthias Schellenberger und Nadel-Experte Jascha Nemtsov das Leben Arno Nadels nach.
- Staatsoper Unter den Linden: "Fin de partie" von György Kurtág
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat sich der ungarische Komponist György Kurtág mit Samuel Becketts "Endspiel" beschäftigt: 1957 erlebte er das Theaterstück in der Pariser Erstaufführung, 2010, im Alter von 85 Jahren, hat Kurtág mit der Komposition einer Oper begonnen, die 2018 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde. Jetzt kommt "Fin de partie" von György Kurtág an die Staatsoper Unter den Linden. Gestern Abend war Premiere - und unser Musikkritiker Kai Luehrs-Kaiser war dabei.
- Im Dienste des - zeitgenössischen - Kunstliedes: Der Pianist Axel Bauni
Der Pianist Axel Bauni hat sich als Kenner des zeitgenössischen Liedes einen Namen gemacht. An der Berliner UdK hat er eine Professur für "Zeitgenössiches Lied", er hat die "Deutsche Liedakademie" und das Netzwerk "liednet.eu" ins Leben gerufen. Am kommenden Freitag wird er beim Festival Ultraschall Berlin den Tenor Michael Pfumm und die Geigerin Viviane Hagner begleiten bei einem Gedenkkonzert für die Komponisten Aribert Reimann und Wolfgang Rihm. Beide waren 2024 verstorben. Bauni war Schüler von Reimann. Jetzt wird er zwei Uraufführungen aus dessen Nachlass begleiten und den letzten Liederzyklus von Wolfgang Rihm, den er 2022 uraufgeführt hatte. Auf radio3 erzählt Bauni von seinem Engagement für das zeitgenössische Lied und über das Konzert bei Ultraschall Berlin.
1925 wurde der Dänische Rundfunk gegründet. Zum Sender gehörte von Beginn an ein Orchester. Die Europatournee zum 100-jährigen Bestehen beginnt der international als Danish National Orchestra bekannte Klangkörper in Berlin. Das DNSO ist das führende Orchester unseres nördlichen Nachbarlandes. 2009 bekam es mit dem DR Koncerthuset einen der besten Konzertsäle Europas, entworfen von Jean Nouvel. Das Kernrepertoire des Orchesters ist die Musik dänischer und zeitgenössischer Komponisten. Seine Einspielung der Sinfonien von Carl Nielsen unter dem derzeitigen Chefdirigenten Fabio Luisi wurde vielfach ausgezeichnet. Nach Berlin bringt das DNSO das Werk "Evening Land" (2017) des dänischen Komponisten Bent Sørensen mit und die Pianistin Khatia Buniatishvili. Auf radio3 erzählt der Solocellist Richard Krug von der Rolle des Orchesters im Musikleben Dänemarks und was ihn als Berliner in die dänische Hauptstadt gebracht hat.
- Berliner Philharmoniker: Tugan Sokhiev dirigiert Mahlers Erste
Tugan Sokhiev ist in Berlin noch in sehr guter Erinnerung aus der Zeit, als er Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin war. Jetzt gastiert er bei den Berliner Philharmonikern. Zentrales Werk ist die erste Sinfonie von Gustav Mahler. Daneben ein kurzes Orchesterstück von Lili Boulanger und die Uraufführung eines neuen Bratschenkonzerts des südkoreanischen Komponisten Donghoon Shin mit Amihai Grosz als Solist, Erster Solobratscher in den Reihen der Berliner Philharmoniker.
- Richard Strauss im Zwielicht. Der Komponist und das Dritte Reich
Richard Strauss ist der große deutsche Komponist nach Richard Wagner. Seine Opern werden weltweit aufgeführt, seine Orchesterwerke gehören bei jedem Orchester zum Kernrepertoire, sind sogar ikonische Filmmusik geworden, seine Lieder werden geliebt. Kurz: Richard Strauss ist musikhistorisch ein Gigant. Aber in die Bewunderung mischen sich immer auch Zweifel. In der NS-Zeit war Strauss nicht auf Distanz zum Regime gegangen, ließ sich zum Präsidenten der „Reichmusikkammer“ machen. Strauss‘ Verhalten in dieser Zeit, seine Motive, beleuchtet eine neue Dokumentation auf arte, in der führende Forscher und Musiker zu Wort kommen. Auf radio3 erzählen die Macher des Films, Holger Preuße und Philipp Quiring, über ihre Arbeit und bringen auch Musik von Strauss mit, die man heute lieber im „Giftschrank“ lässt.
- Neujahr in der Philharmonie: DSO unter Bernhard Forck und Anna Prohaska
"Neujahr in der Philharmonie" stand als Motto über dem Abend, der gestern mit dem Deutschen Symphonie-Orchester und Solistin Anna Prohaska in Berlin stattfand. Auf dem Programm Werke von Händel, Rameau, Mozart und einer bisher eher weniger bekannten Komponistin: Louise Farrenc. Eine Entdeckung? Clemens Goldberg war für uns dabei.
- Elvis Presley wäre heute 90 - immer noch der King of Rock 'n' Roll?
Der Musiker, Entertainer und auch Geschäftsmann Elvis Presley wäre heute 90 Jahre alt geworden. Warum ist der Sänger mit der sanften Stimme heute immer noch aktuell - warum beschäftigen sich Menschen mit ihm, nach all den Jahren? Helmut Radermacher ist Radiomensch und Elvis- Kenner der ersten Stunde. Wir sprechen mit ihm und wollen wissen: Was fasziniert heute noch an der Figur Elvis Presley?
Seit 2008 küren die Landesmusikräte der deutschen Bundesländer gemeinsam ein "Instrument des Jahres". Zwölf Monate lang steht dieses Instrument dann in besonderem Rampenlicht. Im vergangenen Jahr war die Tuba an der Reihe. In diesem Jahr, 2025 gilt die Aufmerksamkeit: der Stimme. Antje Bonhage hat Stimmen eingefangen – und erzählt uns mehr.
- "Young Voices Brandenburg" im Schlosstheater Rheinsberg
Sie sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und talentierte Sänger*innen. Sie gehören zu den YOUNG VOICES BRANDENBURG, dem offiziellen Jugend-Popchor des Landes Brandenburg, der morgen in Rheinsberg zu erleben sein wird.
Seit 1999 existiert der Chor, Daniel Barke leitet ihn. Er ist nicht nur Jazz-Saxophonist, sondern auch Beatboxer, d.h. er kann etliche Rhythmus-gebende Instrumente mit seiner Stimme imitieren. Auf radio3 erzählt Daniel Barke, was diesen Chor so besonders macht.
- Roncalli und Deutsches Symphonie Orchester - Silvesterkonzert
Der Weihnachtszirkus von Roncalli spielt schon seit 20 Jahren um die Weihnachtszeit im Berliner Tempodrom. Tradition hat auch die Silverster-Show gemeinsam mit den Musikern des Deutschen Symphonie Orchesters. Roncalli-Artisten und DSO-Musiker bespielen genauestens aufeinander abgestimmt das große Zelt am Anhalter Bahnhof. Wie das in diesem Jahr ausgesehen und geklungen hat, weiß unser Musikkritiker Clemens Goldberg.
Zum Jahreswechsel präsentieren die Berliner Philharmoniker unter Chefdirigent Kirill Petrenko und mit dem Starpianist Daniil Trifonov ein mitreißendes Programm. Gespielt werden Werke von Johannes Brahms, Richard Wagner und Richard Strauss. Ein Vorbericht von Antje Bonhage.
Zum Silvesterkonzert werden in diesem Jahr Wagner und Strauss mit "Die Meistersinger von Nürnberg", "Der Rosenkavalier" und "Salome" unter Kirill Petrenko gespielt. Zum ersten Mal war das Programm mit Daniil Trifonov gestern Abend zu hören - Antje Bonhage war für radio3 dabei.
Zum Jahresende blicken wir zurück auf kulturelle Höhe- und auch Tiefpunkte 2024. Heute blicken wir auf das Konzertjahr: Was gab es Berichtenswertes, was war gelungen, was nicht? Wo stehen die Orchester, die Künstlerinnen und Künstler? Dazu ist radio3-Musikredakteur Andreas Göbel im Studio.
Ein wenig Weltflucht zum Ende des Jahres: Jacques Offenbachs Oper "Robinson Crusoé" von 1867, nach dem Roman von Daniel Dafoe, hatte gestern an der Komischen Oper Berlin Premiere. Das verspricht doch Abenteuer: Meeressinfonien, Koloraturen wahnwitziger Piraten und wie klingen Inselbewohner:innen mit kannibalistischen Neigungen? Kai Luehrs-Kaiser berichtet auf radio3 über die Premiere.
- Schleichwege zur Klassik - vom Newsletter zum Buch
Wie können Neugierige zu klassischer Musik finden? Zum Beispiel auf den "Schleichwegen zur Klassik". Unter diesem Titel verschickt Gabriel Yoran seit vier Jahren einen Newsletter. Darin beschreibt er immer ein Werk, oft ein kaum bekanntes Stück. Über einen Barcode kann man die Musik auch anhören. Yorans Texte über Musik sind immer für Nicht-Kenner geschrieben, voll von persönlichen Metaphern. Jetzt sind ausgewählte Texte als Buch erschienen. Musik aus fünf Jahrhunderten kann man da ganz neu entdecken. Gabriel Yoran wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf, hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der UdK Berlin studiert, ist Unternehmer und Autor. Als Gast bei radio3 erzählt er von seinem eigenen Weg zur Klassik und stellt auch Musik vor.
- "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit dem Filmorchester Babelsberg
Im Jahr 1974 feierte "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" – die tschechisch-deutsche Produktion – in Deutschland Premiere. Im März 1974 in der DDR und am 19.12.1974, also genau heute vor 50 Jahren, in der BRD. Der Film gehört seitdem regelmäßig an Weihnachten zum deutschen Fernsehprogramm – aber auch auf die Bühne. Denn das Deutsche Filmorchester Babelsberg führt bereits seit vielen Jahren die berühmte Filmmusik von Karel Svoboda auf, und zwar live auf der Bühne synchron zum Film.
In diesem Jahr wird das Stück am 27.12. im Berliner Friedrichstadtpalast präsentiert. Katja Weber spricht darüber mit dem Intendanten des Deutschen Filmorchesters Babelsberg, Klaus-Peter Beyer.
Herbert Schuch wird am Mittwoch Musik von Franz Schubert spielen im Pianosalon Christophori. Schuch, 45 Jahre alt, hat sich inzwischen einen Namen gemacht als Klaviersolist, im Duo mit seiner Frau Gülru Ensari oder als Kammermusiker, der immer wieder für interessante Programmkombinationen sorgt. Diesmal spielt er die drei letzten Schubert-Sonaten. Auf radio3 erzählt Schuch von seinem besonderen Draht zu Schubert und warum er immer wieder gerne nach Berlin in der Pianosalon zurückkehrt.
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: "Der Freischütz"
Woche für Woche stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus den unterschiedlichsten Bereichen vor. Sie alle stammen aus Berlin und Brandenburg oder sind mittlerweile dort zuhause. Heute geht es um ein musikalisches Meisterwerk, das in Berlin aus der Taufe gehoben wurde: die Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber. Sie wurde im Juni 1821 im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, dem heutigen Konzerthaus Berlin, uraufgeführt. Schon damals ein sensationeller Erfolg. Der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann hält die Oper für einen Meilenstein der Musikgeschichte. Was genau ihn an Webers Musik so sehr begeistert, erzählt er in diesem Beitrag von Imke Griebsch.
- Staatsoper Unter den Linden: Thomas Guggeis dirigiert die Staatskapelle Berlin
Der Dirigent Thomas Guggeis ist gerade einmal Anfang 30, kann aber schon auf einige Erfolge zurückblicken, vor allem an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Hier war er Staatskapellmeister und hat eine Fülle von Opern dirigiert. Inzwischen ist er Generalmusikdirektor der Oper von Frankfurt am Main, kehrt aber auch gerne an die Staatsoper zurück, wie jetzt für das aktuelle Sinfoniekonzert der Staatskapelle Berlin, wo er Werke von Igor Strawinsky, Richard Strauss und Alexander Zemlinsky dirigiert. Eine Konzertkritik von Andreas Göbel.
- Uraufführung des Violakonzerts von Mark Simpson mit dem DSO: Der Bratscher Timothy Ridout im Gespräch
Timothy Ridout ist seit einigen Jahren einer der kommenden jungen Bratscher, die international von sich reden machen. Nun hat sein Landmann Mark Simpson ein Violakonzert für ihn komponiert. Am Sonntag findet die Uraufführung statt mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Philharmonie Berlin. Robin Ticciati, der gerade verabschiedete Chefdirigent kommt zum ersten Mal als Gast zu seinem Orchester und dirigiert neben Simpsons Violakonzert die "Eroica" von Beethoven. radio3 überträgt das Konzert live am Sonntag. Der Held des Bratschenkonzerts,Timothy Ridout, erzählt heute schon auf radio3, wie er sich Simpsons neues Werk erarbeitet hat.
- Philharmonie: Andris Nelsons mit Bruckners Achter
Das Bruckner-Jahr zum 200. Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner neigt sich langsam seinem Ende entgegen. Die Berliner Philharmoniker haben sämtliche Sinfonien Bruckners in ihrem Programm. In diesen Tagen ist es die monumentale achte Sinfonie. Am Pult steht der lettische Dirigent Andris Nelsons, der bei den Philharmonikern schon seit langem regelmäßig zu Gast ist. Gestern war der erste Abend. Andreas Göbel war für radio3 dabei.
Verfolgte Musiker und Musikerinnen in der NS-Zeit – wie klingt ihre Musik? Wie verlief ihr Leben? Kann man ihre Musik heute wieder hörbar machen? Das sind die Leitfragen des Projekts "Musikalische Stolpersteine" des Landesmusikrats Berlin mit Unterstützung von radio3 und weiterer Organisationen.
Berliner Schülerinnen und Schüler erforschen dabei Biografien, fragen Zeitzeugen und Nachfahren, spielen die damals verbotenen Stücke. Die 9. Musikklasse der Sophie-Scholl-Schule zeichnet das bewegte Leben Ursula Mamloks nach.
- Letzte radio3 Klassik Lounge mit Starbesetzung im Watergate
Es gab eine richtige Star-Besetzung, gestern zum Abschluss unserer erfolgreichen Reihe "Klassik Lounge": Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger spielte gemeinsam mit dem Bratscher Nils Mönkemeyer, mit dabei auch Sängerin Anna Prohaska. Ein Grund zur Freude - doch der Anlass ist nicht so schön: Denn der Berliner Club Watergate, seit Jahren Heimat der "Klassik Lounge", schließt zum Jahresende. Wie diese letzte Klassik Lounge gewesen ist, weiß Antje Bonhage.
- Bundeswettbewerb Gesang - Theresa Kronthaler zu Gast
Der Bundeswettbewerb Gesang ist Europas bedeutendster nationaler Gesangswettbewerb. Jährlich im Wechsel kann man sich bewerben für die Kategorien Oper/Operette und Konzert oder Musical/Chanson. 78 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich in diesem Jahr qualifiziert für Oper/Operette und Konzert. Insgesamt wurden 16 Preise und Förderpreise vergeben. Allein fünf davon gingen nach Berlin. Am Montagabend kann man die Preisträgerinnen und Preisträger hören beim großen Konzert in der Staatsoper Unter den Linden. Die Mezzosopranistin Theresa Kronthaler saß in der Jury. Sie hat 2006 beim Bundeswettbewerb Gesang gewonnen. Auf radio3 erzählt sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen.
- "Der Nussknacker" beim Kinderkonzert im Haus des Rundfunks
Nüsse gehören zu Weihnachten - genauso wie Tschaikowskys Nussknacker-Musik. Sein Märchen-Ballett steckt voller Melodien, die wir mit dem Fest verbinden. Passend zur Adventszeit stehen daher beim Kinderkonzert im Haus des Rundfunks am Sonntagmittag die schönsten Momente aus Tschaikowskys Nussknacker auf dem Programm. Unser radio3 Musikredakteur Christian Schruff hat das Konzert konzipiert und verrät uns, wie er zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin Musik auf die Bühne bringt, die ursprünglich für Ballett geschrieben worden ist.
Ende des Jahres schließt ein weiterer bekannter Berliner Club nach 22 Jahren: das Watergate an der Oberbaumbrücke. Seit 2007 war hier die "kulturradio Klassik Lounge" zu Hause - hochkarätige klassische Musik in Club-Atmosphäre. Am 9. Dezember lässt radio3 die "Klassik Lounge" noch einmal aufleben, um sich mit einem besonderen Abend vom Watergate zu verabschieden: Mit der Sopranistin Anna Prohaska und dem Bratscher Nils Mönkemeyer zusammen mit der Blockflötistin Dorothee Oberlinger. Und mit Dorothee Oberlinger sprechen wir auf radio3 über diesen besonderen Abend.
- Elena Bashkirova - Klavierabend im Kammermusiksaal der Philharmonie
Elena Bashkirova ist in der Kulturszene vor allem als Gründerin und Leiterin des Jerusalem International Chamber Music Festival bekannt geworden. Daneben ist die Ehefrau von Daniel Barenboim aber insbesondere eine herausragende Pianistin. Gestern hat die Wahl-Berlinerin im Kammermusiksaal der Philharmonie einen Klavierabend gegeben. Auf dem Programm stand ein einziger Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war dabei.
- Musikalische Stolpersteine (1): Der Komponist Hans Heller
Die 10. Klasse des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach porträtiert den jüdischen Komponisten Hans Heller. Er wurde 1898 im Thüringischen Greiz geboren, hat in Leipzig studiert und lebte anschließend in Berlin. 1933 floh er vor den Nazis nach Frankreich und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA. 1955 kehrte er nach Berlin zurück, wo er 1969 verstarb. Heller hat Lieder, Kammermusik und große Orchesterwerke komponiert. Stilistisch hat er den Bogen gespannt von tonaler Musik über Zwölftontechnik hin bis zur Atonalität. Die Schülerinnen haben ihre Ergebnisse für diese Folge selbst gelesen und auch die Klavier- und Kammermusik von Hans Heller gespielt und aufgenommen.
Catalin Serban, Pianist und Künstlerischer Leiter auf radio3 - Spielende Insel - Kammermusik & Kunst
"Spielende Insel" - unter diesem Namen haben sich junge internationale Musiker und Musikerinnen mit Künstlern und Künstlerinnen zusammengetan. Ihr Ziel: Kammermusik neu und begeisternd mit dem Publikum zu teilen. Dabei werden besondere Locations gesucht und Musik und bildende Kunst zusammen präsentiert. Morgen geht es im Kühlhaus Berlin um "Art Nouveau – Voices of a Young Era". Das Ensemble spielt Musik von Zoltán Kodály, Frank Bridge, Claude Debussy und Ernst von Dohnányi. Dazu zeigen Kristina Weiß, Enikö Márto und Nora Sturm ihre Kunst. Catalin Serban ist künstlerischer Leiter des Projekts und stellt es auf radio3 vor.
Elena Baschkirova, Pianistin - Geschichten einer Liebe zu Mozart
Mozart ist der erklärte Lieblingskomponist der Pianistin Elena Bashkirova. Am kommenden Dienstag wird sie ein reines Mozartprogramm bei einem Klavierrezital im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie spielen. Zwei Sonaten (B-Dur, KV 333 und c-Moll, KV 457), zwei Fantasien (d-Moll, KV 397 und c-Moll, KV 457) und dazu noch zwei andere Klavierstücke hat sie ausgewählt. Warum gerade diese Stücke und woher ihre Liebe zu Mozart rührt, das wird Elena Bashkirova auf radio3 erzählen.
- Komische Oper: "Herbert Fritsch macht ein Konzert"
Auch im Film spielt Musik eine entscheidende Rolle. Deshalb hat die Musik im Leben von Herbert Fritsch schon immer eine hohen Stellenwert eingenommen. Fritsch, vor allem bekannt als Schauspieler, hat sich zwar auch schon als Regisseur an Theater- und Opernhäusern einen Namen gemacht. Aber jetzt hat er erstmals ein Sinfoniekonzert kuratiert. Ein Konzert "für einen Mann und 100 Metronome", mit dem Titel "Herbert Fritsch macht ein Konzert" und mit Werken, die ihn persönlich geprägt haben. Aufgeführt an der Komischen Oper, die derzeit im Schillertheater gastiert. Andreas Göbel war gestern dabei.
- "Jazzoffensive" in Potsdam feiert 10-jähriges Bestehen
Letzte Woche ist es bekannt geworden: Die Stimme wird das Instrument des Jahres 2025. Als hätten sie es geahnt, widmet die Jazzoffensive Potsdam ihr Zehnjähriges genau diesem ältesten Instrument der Welt: der Stimme. "I sing the body...!" ist das Motto des diesjährigen Festivals. Von Freitag bis Sonntag treten unter diesem Motto jeden Abend internationale Musiker, Tänzerinnen und Bands in der fabrik Potsdam auf. Über die zehnte Ausgabe der Jazzoffensive Potsdam sprechen wir auf radio3 mit Constanze Schliebs, eine der beiden künstlerischen Leiter*innen.
- Sendereihe "Die Absolventen" in Studio14 - Die rbb Dachlounge
Jeden Mittwoch lädt radio3 in die rbb-Dachlounge im Studio 14 zum radio3 Kultursalon. Am kommenden Mittwoch sind "Die Absolventen" am Start. Junge Studierende der beiden Berliner Musikhochschulen stellen ihre Musik vor und erzählen, warum sie sich für ein Musikstudium entschieden haben - so die Idee. Redakteurin Cornelia de Reese erklärt, was genau beim nächsten Mal passiert.
- "Memento Odesa" mit dem Odessa Symphonic Orchestra
"Memento Odesa" - Odessa nicht vergessen - so heißt ein musikalisches Projekt mit dem Odessa Symphonic Orchestra. Die Idee dazu hatte Sebastian Studnitzky, Musiker und Leiter des "X-Jazz!"-Festivals. Gemeinsam mit der ukrainischen Sängerin Anastasiia Pokaz und dem Philharmonischen Orchester Odesa hat er der Stadt und ihren Bewohnern ein musikalisches Denkmal gesetzt: Heute Abend also gastieren Sie in der Philharmonie Berlin. Wir sprechen jetzt mit Sebastian Studnitzky.
im Studio: Florian Weber, Jazzpianist & Komponist
Ravel wird gemorpht, verformt? Wie das geht, erzählt der Jazz-Pianist und Komponist Florian Weber auf radio3. Er probt gerade mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und seiner NDR-Bigband für ein Konzert am Sonnabend in der Berliner Philharmonie. Dabei wird sein Stück "Unravel" uraugeführt. Das musikalische Gipfeltreffen von zwei Ensembles leitet Wayne Marshall, als Dirigent, Pianist und Organist in Klassik und Jazz zuhaus. Neben Webers Werk gibt es Musik von Nikki Iles, der britischen Bandleaderin und Komponistin, und noch eine Uraufführung: "Aurora Borealis" von Geir Lysne, dem norwegischen Dirigenten und Arrangeur.
- Schuberts Winterreise multimedial - Nikolaus Rexroth, Pianist und Leiter von "I
Beim Festival "Into The Open" gibt es morgen eine multimediale Performance mit Musik, Tanz, Licht- und Videokunst sowie Texteinspielungen von des polnischen Dichters Krzysztof Kamil Baczyński. "Eine Winterreise" erzählt auf der Basis von Franz Schuberts Liederzyklus "Winterreise" die Geschichte des Verlassens, des Übergangs in eine andere Dimension – sei es durch Müdigkeit, Traum oder den Tod. Der Bass Lukasz Konieczny singt, Boris Randzio tanzt und am Klavier ist der Leiter von "Into The Open" zu erleben, Nikolaus Rexroth. Er besucht radio3 und wird vom Konzertprojekt und über das Festival erzählen.
Heute Abend gastiert das Orchestre Symphonique de Montreal auf seiner Europatournee in der Philharmonie Berlin. Es gehört zu den führenden Orchestern Nordamerikas. Chefdirigent Rafael Payare hat ein romantisches Programm für diesen Besuch zusammengestellt mit Musik von Hector Berlioz und Robert Schumann. Dazu war er am Sonnabend bei radio3 im Gespräch.
Macbeth ist eines der berühmtesten Dramen weltweit. Entstanden um 1606 von William Shakespeare, schildert das Stück den Aufstieg und Fall des schottischen Generals Macbeth, der im 11. Jahrhundert König Duncan tötete und sich selbst zum König kürte. Historie und die Umsetzung von Shakespeare stimmen nicht eins zu eins überein - in seinem Drama ermordet Macbeth Duncan im Schlaf, in Wirklichkeit besiegte Macbeth Duncan auf dem Schlachtfeld - aber das Stück fand immer wieder zahlreiche Aufführungsformen. Bspw. 1847 als Oper von Giuseppe Verdi. Diese hatte nun am Samstag neue Premiere in der Deutschen Oper. Kai Lührs-Kaiser war dabei.
Mit dem Orchestre Symphonique de Montréal in Berlin - Der Dirigent Rafael Payare auf radio3
Am Montagabend gastiert das Orchestre Symphonique de Montréal auf seiner Europatournee in der Philharmonie Berlin. Chefdirigent Rafael Payare hat ein romantisches Programm geplant mit Musik von Hector Berlioz und Robert Schumann. Solist im a-Moll Klavierkonzert von Schumann ist der Pianist Daniil Trifonov. Für Berlioz‘ „Symphonie fantastique“ bringt das Orchester sogar seine neuen Carillon-Glocken mit. Als Hornist hat er im Simón Bolívar Orchester gespielt und viele Tourneen unternommen, die ihn auch dreimal nach Berlin geführt haben. Zuletzt hat er die Staatskapelle Berlin dirigiert und an der Staatsoper „Turandot“. Jetzt kommt er mit seinem OSM nach Berlin. Auf radio3 erzählt Rafael Payare von seinem Weg ans Dirigentenpult.
- Sorbische Cottbusserin im Finale des "Liet International"
Heute Abend findet auf Korsika ein internationaler Musikwettbewerb statt, für Lieder in europäischen Minderheiten- und Regionalsprachen. Die sorbische Jazz-Sängerin Lena Hauptmann aus Cottbus hat es ins Finale geschafft. Was ihr der erste Platz bedeuten würde, erzählt sie auf radio3.
Max Richter ist einer der erfolgreichsten Komponisten der Welt. Seine Musik wurde über eine Milliarde Mal gestreamt, gestern hat der in Deutschland geborene Brite sein neues Album "In A Landscape" im Berliner Admiralspalast vorgestellt, Konzertkritiker Jakob Bauer war dabei.
Die blutige Rache des Londoner Friseurs Sweeney Todd ist Stoff des gleichnamigen Musicals, das gestern in der Komischen Oper im Schillertheater Premiere hatte. Mit dabei neben Christopher Purves als Sweeny Todd auch Dagmar Manzel alias Fleischpasteten-Königin Mrs. Lovett. "Sweeney Todd" ist die erste gemeinsame Neuproduktion des früheren Intendanten Barrie Kosky und des Generalmusikdirektors James Gaffigan. Kai Luehrs-Kaiser war da:
- Björn Ulvaeus wehrt sich gegen KI-Training mit ABBA-Songs
ABBA-Star Björn Ulvaeus wehrt sich in einem offenen Brief gemeinsam mit Tausenden anderen Künstlern dagegen, dass Künstliche Intelligenz mit ABBA-Songs trainieren darf. "Wir wollen klarstellen: Sie müssen uns fragen, bevor sie unsere Songs nutzen", sagt Ulvaeus im exklusiven ARD-Interview in Stockholm. Gegen KI an sich habe er nichts, beteuert der ABBA-Star. Schließlich feierte die schwedische Band selbst mit einer Avatar-Show ein Comeback auf der Bühne. Aus Stockholm berichtet Julia Wäschenbach.
Vor 10 Jahren hat Robin Ticciati das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zum ersten Mal dirigiert – eine durchweg positive Erfahrung für Dirigent und Orchester. Wenig später ist er dort Chefdirigent geworden. Jetzt heißt es Abschied nehmen: Robin Ticciati verlässt das DSO und nimmt sich Zeit für andere Projekte.
Offiziell geht der Chefdirigent erst zum Sommer 2025, aber jetzt gibt er also seinen Abschied. Beim Abschiedskonzert gestern Abend in der Philharmonie stand dabei Alma Mahlers Lied "Die stille Stadt" in einer Chorbearbeitung und Gustav Mahlers "Auferstehungssinfonie" auf dem Programm – buchstäblich ein Finale mit Pauken und Trompeten. Henrike Leißner war gestern in der Philharmonie dabei.
Es ist eine Aufführung, die auch dem Publikum einiges abverlangt: Die Opernperformance "Sancta" der Künstlerin Florentina Holzinger. Bei Aufführungen in Stuttgart mussten mehrere Zuschauer ärztlich betreut werden, da sie die teils gewalttätigen Szenen nicht verkraftet hatten. Jetzt wird "Sancta" auch an der Berliner Volksbühne gezeigt. Eine Volksbühnen-Sprecherin sagte, das Publikum in Berlin sei schon an Holzingers Stücke gewöhnt. Man gehe davon aus, dass vor allem "Fans oder erprobte Zuschauer" kämen. Ob die Zuschauer wirklich so erprobt waren, weiß Barbara Behrendt.
Blues, Chanson, Folk, Soul, Weltmusik, Rock und Pop diesseits und jenseits der Oder: In Frankfurt (Oder) und in Słubice feiert das Festival sein 20-jähriges Bestehen. Die transVOCALE geht zurück auf eine Idee des Liedermachers und Malers Matthias Görnandt, der schon in den 1980er Jahren mit seinem damaligen Duopartner Bernd Rönnefahrt bei den in Frankfurt (Oder) jährlich veranstalteten Chansontagen der DDR aufgetreten ist. 2004 initiierte er das transVOCALE Festival als deutsch-polnische Veranstaltung, erfolgreich bis heute. Welches Angebot in diesem Jahr auf dem Programm steht, darüber sprechen wir mit Daniel Zein, dem künstlerischen Leiter der transVOCALE.
8 Jahre lang war Robin Ticciati Chefdirigent des Deutschen Symphonie - Orchesters Berlin. Nun, zum Ende des Jahres, verabschiedet sich der Brite mit italienischen Wurzeln von Berlin - und geht zurück in seine Heimat. Zuvor allerdings gibt es noch zwei große Abschiedskonzerte in der Philharmonie - mit Gustav Mahlers "Auferstehungssinfonie" und mit einem Chor-Stück von Alma Mahler, "Die stille Stadt".
Mein Kollege Andreas Knaesche hat Robin Ticciati vor seinem Abschied getroffen und hat mit ihm über seine Zeit in Berlin gesprochen.
Berghain, Privatclub, Gretchen, oder Ritter Butzke - die Liste der Clubs in Berlin für jegliche Art von Musik und Performances ist endlos. Scheinbar. Denn, so sagt es die Berliner Clubcommission: "Berlins Clubkultur steht unter enormem Druck" und einige Clubs machen demnächst dicht: die "Renate" unweit der Elsenbrücke bald und das Watergate an der Oberbaumbrücke schon Ende dieses Jahres. Die Hälfte der Clubs denke über die Schließung nach, so das Ergebnis einer Umfrage der Clubcommission. Wir sprechen mit Marcel Weber, dem 1. Vorsitzenden der Clubcommission.
- Philharmonie: Lang Lang spielt Chopin, Schumann und Fauré
Für ihre Reihe "Klavier" laden die Berliner Philharmoniker in jeder Saison namhafte Pianistinnen und Pianisten ein. Den Auftakt der Reihe in dieser Spielzeit hat gestern Abend in der Berliner Philharmonie ein absoluter Superstar des Klaviers gemacht: der chinesische Pianist Lang Lang. Für sein Programm hat er sich Werke von Gabriel Fauré, Robert Schumann und Frédéric Chopin ausgewählt. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war gestern in der Philharmonie Berlin dabei.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin startet in seiner Jubiläumssaison eine neue Konzertreihe: „Jazzik“. Darin sollen die Genres Jazz, Klassik und Minimal Music kombiniert werden. Genregrenzen werden verwischt, Musiken aus den jeweiligen Stilen kontrastieren oder kommen sich näher. Am kommenden Freitag gibt es die erste Jazzik-Ausgabe: „Ozone meets Bernstein“. Unter der Leitung von Duncan Ward spielt der Japaner Makoto Ozone zusammen mit dem das RSB sein Klavierkonzert „Mogami“. Dem gegenüber stehen die „Symphonic Dances“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“. Thomas Channell leitet die künstlerische Planung des RSB und stellt die neue Reihe auf radio3 vor.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin startet in seiner Jubiläumssaison eine neue Konzertreihe: „Jazzik“. Darin sollen die Genres Jazz, Klassik und Minimal Music kombiniert werden. Genregrenzen werden verwischt, Musiken aus den jeweiligen Stilen kontrastieren oder kommen sich näher. Am kommenden Freitag gibt es die erste Jazzik-Ausgabe: „Ozone meets Bernstein“. Unter der Leitung von Duncan Ward spielt der Japaner Makoto Ozone zusammen mit dem das RSB sein Klavierkonzert „Mogami“. Dem gegenüber stehen die „Symphonic Dances“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“. Thomas Channell leitet die künstlerische Planung des RSB und stellt die neue Reihe auf radio3 vor.
- Konzerthaus: "Im Namen des Friedens" - Eröffnungskonzert des Festivals
Beim Festival "Aus den Fugen" im Konzerthaus Berlin werden die üblichen Erwartungen an ein Konzert gegen den Strich gebürstet. Schon beim Eröffnungskonzert gestern war nichts wie sonst. Das Publikum konnte sich zwischen den Musizierenden frei bewegen, die Musik wurde halb szenisch aufgeführt. Überschrieben war das Konzert mit dem Titel "Im Namen des Friedens". Es ging um die Frage, ob und wie Musik das Leiden im Krieg lindern kann. Clemens Goldberg hat sich für radio3 unter das Publikum und die MusikerInnen gemischt.
- "Meine Musik" mit Bernhard Schrammek im Studio14 - Die rbb-Dachlounge
Seit Mitte Oktober haben wir eine neue Veranstaltungsreihe: den radio3-Kultursalon. Immer mittwochs um 19 Uhr laden wir Sie ein in das Studio 14 des rbb in Berlin, also in die Dachlounge hoch über der Stadt, um einige unserer Sendeformate öffentlich vorzustellen. Da gibt es Live-Konzerte und Interviews in der Reihe "Die Absolventen", die Blindverkostung oder auch den Literaturpodcast "Orte und Worte". Am kommenden Mittwoch wird Bernhard Schrammek in der Dachlounge seine Sendung "Meine Musik" präsentieren.
- "Roméo et Juliette" von Charles Gounod an der Staatsoper
Mit "Roméo et Juliette", also "Romeo und Julia", hat sich Charles Gounod der vermutlich bekannteste Liebesgeschichte der Welt als Stoff für seine Oper bedient, die wiederum immerhin zu den wichtigen Werken des romantischen Repertoires zählt. Die Berliner Staatsoper bringt Gounods Oper nun in einer Neuinzenierung von Mariame Clément auf die Bühne. Auch musikalisch verspricht die Produktion frischen Wind: Dirigent Stefano Montanari gibt sein Debüt bei der Staatskapelle und mit der Sopranistin Elsa Dreisig übernimmt ein Nachwuchsstar des Hauses die Rolle der Juliette. Gestern Abend war Premiere in der Staatsoper unter den Linden - und unser Musikkritiker Kai Luehrs-Kaiser war dort.
Seit dieser Saison ist die Musikmanagerin Carola Reul neue Orchesterdirektorin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Vorher war sie Geschäftsführerin der Jungen Deutschen Philharmonie und viele Jahre in führenden Konzertagenturen tätig. Bei radio3 war sie zu Gast und hat über ihre Pläne für das RSB erzählt, aber auch über ihren Neuanfang in Berlin.
Das GrauSchumacher Piano Duo zählt zu den renommiertesten Klavierduos der Gegenwart. Seit 35 Jahren spielen Andreas Grau und Götz Schumacher zusammen und haben sich einen Namen gemacht mit intelligenten und gerne auch anspruchsvollen Programme. Im Konzerthaus Berlin stellt das Duo im C. Bechstein Klavierabend das „Gran Duo“ von Franz Schubert dem epochalen „Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky gegenüber – Ballett auf Klaviertasten. Auf radio3 erzählen Andreas Grau und Götz Schumacher über dieses Programm und über ihre Verbindung mit Berlin.
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Konzerttipp
C. Bechstein Klavierabend
Das GrauSchumacher Piano Duo spielt Werke von Schubert und Strawinsky
Freitag, 08.11.2024, 19.00 Uhr, Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
- Die Geigerin Julia Fischer und der Pianist Jan Lisiecki
Zwei der derzeit gefeiertsten Stars der klassischen Musik haben gestern ein gemeinsames Konzert in Berlin gegeben: die Geigerin Julia Fischer und der Pianist Jan Lisiecki. Beide verbindet die Liebe zur Kammermusik, und so haben sie im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie gemeinsam einen Abend mit Sonaten für Violine und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Robert Schumann gegeben.
- "Stell dir vor, es geht nicht, und einer tut es doch"
Felix Klieser spielt Horn, obwohl er ohne Arme geboren wurde. Warum er sich mit vier Jahren das Horn ausgesucht hat, weiß er selbst nicht mehr. Gegen alle Widerstände und Ratschläge beschließt Klieser, Hornist zu werden. Als Solist und Kammermusiker ist er in aller Welt unterwegs. Nun hat Felix Klieser ein Buch geschrieben über seinen Umgang mit Hindernissen und Problemen: "Stell dir vor, es geht nicht, und einer tut es doch".
Auf radio3 erzählt er, wie er mit den Herausforderungen eines (Musiker)Lebens umgeht.
- Musiklegende Quincy Jones mit 91 Jahren gestorben
Quincy Jones hat vielen Künstlern zu Weltruhm verholfen und ist somit der berühmteste Produzent der Welt gewesen. 80 Mal wurde er für den Grammy nominiert. Anlässlich des Todes der Musiklegende sprechen wir mit Janko Tietz. Der Musikjournalist beim Spiegel hat Quincy Jones bei einem seiner letzten Europa-Konzerte beim Jazzfestival in Montreux erlebt.
Der Musiker und Produzent Quincy Jones wurde unter anderem durch seine Arbeit mit Stars wie Frank Sinatra und Michael Jackson - für ihn produzierte er zum Beipsiel das meistverkaufte Album der Popgeschichte "Thriller" - berühmt. Nun ist er im Alter von 91 Jahren gestorben. Ein Nachruf aus Los Angeles von Nicole Markwald.
Musikerlegende Quincy Jones ist gestorben. Das hat sein Sprecher Arnold Robinson mitgeteilt. Jones sei in seinem Haus in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben. Er wurde 91 Jahre alt.
Kaum ein anderer hat die Musik im 20. Jahrhundert derart geprägt wie Quincy Jones. Er produzierte im Laufe seiner langen Karriere Michael Jacksons "Thriller"-Album, schrieb preisgekrönte Film- und Fernsehmusik und arbeitete mit Größen wie Frank Sinatra, Donna Summer, Ray Charles sowie Hunderten anderen Künstlern zusammen. Jones hat nicht nur eine beispiellose Musikkarriere hingelegt - er verkörpert hat wie sonst keiner den "American Dream".
Im November 1938 wurden in Deutschland die Synagogen angezündet, Geschäfte jüdischer Inhaber geplündert, Juden von Deutschen ermordet. Nach der Pogromnacht versuchten deutsche Juden noch, ihre Heimat zu verlassen. Die chinesische Hafenmetropole Shanghai war für etwa 18.000 Menschen ein Ort der Zuflucht. Das ist der historische Hintergrund des Oratoriums "Émigré" des US-amerikanischen Komponisten Aaron Zigman. Über Musik und Musiker im Shanghaier Exil erzählt auf radio3 die Musikwissenschaftlerin Sophie Fetthauer.
- Felix Krieger dirigert das Kyiv Symphony Orchestra in der Philharmonie Berlin
Am 27. Oktober 2024 spielt das ukrainische Kyiv Symphony Orchestra in der Philharmonie Berlin. Das Orchester befindet sich seit 2022 in Deutschland im Exil. Anfangs wurde das Orchester in Gera aufgenommen. Seit die Finanzierung aus der Ukraine gestrichen worden ist, suchte das Orchester eine neue Basis.
Inzwischen ist das Orchester im rheinischen Monheim beheimatet. Dort probt es derzeit für das Konzert in der Berliner Philharmonie. Der Dirigent für dieses Projekt ist der Berliner Felix Krieger. In Berlin ist er auch als Chef der Berliner Operngruppe bekannt. Mit der erscheint im November die Oper "Il segreto di Susanna" von Ermanno Wolf-Ferrari.
Auf radio3 erzählt Felix Krieger über beide Projekte.
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Sie alle stammen aus Berlin und Brandenburg - oder sind mittlerweile dort "zu Hause". Heute geht es um das Lied "Brandenburg" von Rainald Grebe - aus dem Jahr 2005. Mittlerweile lebt der Liedermacher und Kabarettist ja zumindest teilweise in der Uckermark, also in Brandenburg. Moritz Reininghaus hat aber hier in Berlin einen großen Fan von Rainald Gebe gefunden und zu dem Lied befragt: radio3-Musikkritiker Andreas Göbel.
- Der Wettbewerb "Jugend komponiert" in Brandenburg
Seit Mittwoch arbeiten junge Nachwuchskomponist*innen in Rheinsberg wieder an neuen Musikstücken. Die Kompositionswerkstatt ist Teil des Wettbewerbs "Jugend komponiert", der bereits zum 29. Mal stattfindet. Am Sonntag werden die Stücke dann in einem Abschlusskonzert im Schlosstheater Rheinsberg von professionellen Musiker*innen vor Publikum gespielt und die Preisträger*innen ausgezeichnet. Über die diesjährigen Einreichungen und die Bedeutung des Wettbewerbs für Nachwuchskomponist*innen sprechen wir mit dem Projektleiter Thorsten Müller vom Landesmusikrat Brandenburg.
- Berliner Philharmoniker mit Barenboim und Argerich
Gerade wurde Daniel Barenboim zum Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden und zum Ehrenchefdirigenten der Staatskapelle Berlin ernannt. Schon sehr viel länger ist er Ehrendirigent der Berliner Philharmoniker, und bei diesem Orchester, wo er bereits seit vielen Jahrzehnten regelmäßiger Gast ist, dirigierte er gestern in der Philharmonie die vierte Sinfonie von Johannes Brahms. Und mit Martha Argerich, mit der ihn seit Kindertagen eine enge Freundschaft verbindet, gab es das erste Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war dabei.
- "Blindverkostung" im Studio 14 - Die rbb Dachlounge
Am Mittwoch, 30. Oktober, startet im Rahmen des neuen radio3-Kultursalons eine unserer bekanntesten Sendereihen: die "Blindverkostung". Christian Detig präsentiert ein Werk in mehreren Interpretationen, ohne dass sein Rateteam - Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel - weiß, wer da spielt. Und Sie können die "Blindverkostung" jetzt nicht nur auf radio3 und in der ARD Audiothek hören, sondern auch live dabei sein, im Studio14, der rbbDachlounge. Unser Musik-Redakteur Andreas Göbel weiß mehr.
- Das Berliner Trio catfish row interpretiert Duke Ellington
Das Berliner Trio catfish row hat sich zur Aufgabe gemacht, Kompositionen von Duke Ellington zu interpretieren. Im Zentrum von catfish row steht die wandelbare Stimme von Anett Levander. Die Jazzsängerin wird von dem Saxophonisten und Flötisten Christian Raake und Dirk Steglich an der Bassklarinette begleitet. Am kommenden Freitag erscheint eine neue CD der Band: "From Cotton Club to Sacred Concerts". Sie ist einem der einflussreichsten amerikanischen Jazzmusiker, Edward Kennedy "Duke" Ellington gewidmet. Wie klingt die Musik auf dieser CD? Darüber sprechen wir auf radio3 mit den Musiker:innen von catfish row.
- "Jugend dirigiert": Die jüngsten Talente der Klassikszene
Seit rund 10 Jahren will die Initiative "Jugend dirigiert" Mut und Selbstvertrauen junger Menschen fördern. Ein Orchester zu dirigieren verlangt viele Fähigkeiten, nicht nur musikalisches Können. Am Freitag gibt das Hauptstadt-Sinfonieorchester im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie ein Konzert, bei dem sich die jüngsten Talente vorstellen - dabei ist auch die berühmteste Jung-Dirigentin Englands, Tess Jackson. Sie wird die 3. Sinfonie von Robert Schumann dirigieren. Die junge Pianistin Katharina Hack ist mit Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr. 2 zu erleben. Auf radio3 berichtet Initiator Alexander Saier von der Idee zu "Jugend dirigiert".
- Hans Otto Theater: "Lazarus" Von David Bowie und Enda Walsh
David Bowie ist eine Ikone des Pop. Seine Songs haben Generationen geprägt. Kaum bekannt ist: Er hat auch ein Musical geschrieben. "Lazarus" erzählt von Thomas Newton als auf der Erde gestrandetem Außerirdischen. Der ist darin gescheitert, sich anzupassen und will nur weg - bis er eines Tages ein seltsames Mädchen trifft. Am Samstag hatte "Lazarus" am Potsdamer Hans Otto Theater Premiere. Hat das Musical die Bowie-typischen Ohrwurmqualitäten? Kai Luehrs-Kaiser war für radio3 dabei.
"Comedy trifft Klassik" goes Philharmonie: Das Duo Carrington-Brown trifft dafür das Sinfonie Orchester Berlin unter Leitung von Stanley Dodds und unternimmt eine humorvolle musikalische Reise mit den "Drei großen B": Bach, Beatles, Bond.
Cellistin Rebecca Brown und ihrem singenden Partner Colin Brown ist nichts in der Musikgeschichte heilig, jede Musik fassen sie auf ihre Weise an - heute Abend erstmals mit großem Orchester im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin.
Auf radio3 berichtet das Duo, was auf der Bühne zu erleben sein wird.
- Sendereihe "Die Absolventen" in Studio14 - Die rbb Dachlounge
radio3 startet in der nächsten Woche eine neue Reihe, den "radio3-Kultursalon im Studio 14 - in der rbb-Dachlounge". Mittwochs wird es verschiedene Veranstaltungen geben: ein Literatur-Programm etwa oder die Blindverkostung vor Publikum. Es wird aber auch Live-Musik geben, mit unserer Sendereihe "Die Absolventen". Hier laden wir junge Talente ein aus den beiden Musikhochschulen der Stadt, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Wir beleben diese Erfolgsreihe aus der Zeit vor Corona. Die Redakteurin Cornelia de Reese stellt die Reihe vor.
Wie wichtig ist Widerstand? Und was ist jeder einzelne bereit dafür zu geben? – Diese Fragen waren der Ausgangspunkt der neuen Produktion der Jungen Neuköllner Oper. Jugendliche und junge Erwachsene berichten, was sie tun würden, wenn sie in einer Diktatur leben würden, in der Musik verboten ist. Das Stück heißt "Vogelfrei" und wird am Freitag seine Uraufführung erleben. Oliver Kranz besuchte für uns die Proben.
- Zur Situation der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg
Es gibt deutlich mehr Kinder und Erwachsene, die ein Instrument lernen wollen, als Plätze in den Musikschulen. Das gilt für Berlin und Brandenburg gleichermaßen. In Brandenburg hat sich die Lage aber noch verschärft, weil dort seit Anfang des Jahres die Gehälter für Grundschullehrer deutlich hochgesetzt wurden und deshalb viele Musikschullehrer an die Grundschulen wechseln. Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg fordert deshalb 21 Millionen Euro vom Land, damit die Gehälter angeglichen werden können. Tobias Dünow ist Staatssekretär für Kultur und nimmt Stellung dazu auf radio3.
Die "Absolventen" veranstaltet radio3 gemeinsam mit den Berliner Musikhochschulen. Junge Musikerinnen und Studierende sollen die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Den Auftakt macht die Klasse des Bratschisten Hartmut Rohde von der Universität der Künste mit einem exklusiven Konzert. Auf dem Programm steht Musik von Franz Schubert, Rebecca Clarke und Robert Schumann. Zu erleben gibt es viel Leidenschaft für Musik und ungewöhnliche Geschichten. Moderiert wird der Abend von Fanny Tanck. Heute gibt Hartmut Rohde einen kleinen Ausblick auf "Die Absolventen" am 23. Oktober im radio3-Kultursalon im Studio14 – die rbbDachlounge.
- "Bauhaus music": Musikfestival zum Thema Freiheit
Am Wochenende findet wieder das "Bauhaus Music Festival" statt. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet "Freiheit". An drei Tagen gibt es rund um St. Elisabeth in Berlin fünf Konzerte. Es geht um die "Kunst des Zuhörens", musikalisch wird ein Bogen gespannt von Bach über Schönberg bis zum Jazz. Und es wird auch eine Werkstatt für Kinder geben: Punkt-Klang-Komposition. Auf radio3 berichtet der Musikwissenschaftler und Berater des Bauhaus Archivs Berlin, Kai Hinrich Müller, über die Highlights des Festivals.
- "Konzert für Alle": Inklusives Konzertformat mit dem RSB
"P.U.C.K." – so heißt das nächste "Konzert für Alle" mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin am 20. Oktober 2024 im Großen Sendesaal des rbb. Es geht um Puck, das wundersame Wesen aus dem "Sommernachtstraum" von Shakespeare. Die Musik in diesem inklusiven Musikerlebnis hat der englische Barockkomponist Henry Purcell geschrieben. Das Besondere am "Konzert für Alle": Choreograf und Tänzer Andrew Greenwood schafft mit seiner Switch2Move-Methode einen interaktiven Zugang zur Musik für Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen über aktive Bewegung. Steffen Tast, Geiger im RSB, wird dieses Konzert dirigieren und erzählt auf radio3 von der Idee hinter den "Konzerten für Alle".
- Antonello Manacorda dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Seit 2010 ist Antonello Manacorda Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam und wird das Ensemble zum Ende der Spielzeit verlassen. Gestern war er auswärts unterwegs, nämlich in Berlin und hat in der Philharmonie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin dirigiert. Auf dem Programm standen Werke von Charles Ives - zum 150. Geburtstag des Komponisten - und Robert Schumann. Solistin war die Sopranistin Maria Bengtsson in "Knoxville: Summer of 1915" von Samuel Barber. Andreas Göbel hat das Konzert erlebt.
36 staatliche Musik- und Kunstschulen gibt es derzeit in Brandenburg, an denen pro Jahr etwa 50.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Allerdings stehen noch etwa 4.000 weitere auf den Wartelisten. Doch: Immer mehr Musik- und KunstpädagogInnen wandern ab und unterrichten lieber für deutlich mehr Geld an Grundschulen. Deshalb will der Verband der Musik- und Kunstschulen, dass die Gehälter angeglichen werden - und fordert viel Geld vom Land. Darüber sprechen wir jetzt mit Landespolitik-Reporterin Amelie Ernst.
- Jour Fixe "Musik und Stadt": Wirtschaftsfaktor Amateurmusik
Fast 20 Prozent der deutschen Bevölkerung machen in ihrer Freizeit Musik, viele von ihnen in einem Ensemble. Nach dem Sport stellen Amateurmusiker*innen damit die zweitgrößte gesellschaftliche Bewegung. Welche Auswirkungen hat das auf die Wirtschaft und was folgt daraus? Das ist heute Abend das Thema beim öffentlichen Jour Fixe des Landesmusikrates in Berlin. Moderiert wird der von Ralf Sochaczewsky, Mitglied im Präsidium des Landesmusikrates und jetzt im Gespräch auf radio3.