„The End“ – im Kino stehen diese beiden Worte normalerweise vor dem Abspann. Der amerikanische Filmemacher Joshua Oppenheimer aber hat „The End“ als Titel für seinen Film vom Untergang der Welt gewählt. Joshua Oppenheimer wurde bekannt durch zwei Dokumentarfilme, die sich mit den Massakern in Indonesien Mitte der 60er Jahre beschäftigten. In „The Look of Silence“ aus dem Jahr 2014 ließ er die Täter von damals ihre Gräueltaten erneut nachstellen. „The End“ ist Oppenheimers erster Spielfilm. Die Apokalypse hat der Regisseur als Musical inszeniert mit Tilda Swinton und George McKay in den Hauptrollen. Simone Reber hat sich den Film angesehen.
Im Jahr 2022 wurde der Film "Sonne" der Österreicherin Kurdwin Ayubs auf der Berlinale als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. 2024 lief der zweite Teil ihrer geplanten Trilogie – "Mond" - in Locarno und bekam den Spezialpreis der Jury. Inzwischen hat sie ihr erstes Theaterstück an der Volksbühne inszeniert. Jetzt kommt "Mond" in unsere Kinos. Christine Deggau stellt den Film vor.
In ihrer Dokumentation "Die Kings von Kreuzberg" haben die rbb-Autorinnen Susanne Heim und Carmen Gräf vier ehemalige Mitglieder der Straßengang "36 Boys" porträtiert. Nun legen sie nach mit "Die Queens von Kreuzberg", vier deutsch-türkischen Frauen um die 50, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen sind. Der Film ist ab heute in der ARD Mediathek zu sehen. Über die "Queens" und ihr Verhältnis zum Kiez und zur Heimat sprechen wir heute mit Susanne Heim.
- "Masterplan. Das Potsdamer Treffen und seine Folgen" von Volker Heise
Es gibt ein Wort, das es im Januar 2024 in die Mainstream-Medien geschafft hat: "Remigration". Dass Deutschland über dieses Wort diskutiert, ist einer groß angelegten Investigativrecherche des gemeinnützigen Medienhauses Correctiv zu verdanken. Diese macht die brisanten Inhalte eines Geheimtreffens rechter Vordenker, Politiker und Unternehmer im Landhaus Adlon in Potsdam publik. Viele Medien greifen den sogenannten "Masterplan zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund" auf, es kommt zu deutschlandweiten Massendemos gegen Rechts, zu Klagen und Gerichtsprozessen. Heute sendet das Erste die Dokumentation "Masterplan. Das Potsdamer Treffen und seine Folgen". Darüber sprechen wir mit dem Regisseur Volker Heise.
- Disney-Film "Schneewittchen" sorgt für Zündstoff
Spieglein Spieglein an der Wand, welcher ist der Film mit den meisten Diskussionen im Land? Der neue Disneyfilm könnte gute Karten haben: "Schneewittchen" ist diese Woche in den Kinos gestartet. Das Realfilm-Remake des Disney-Klassikers. Es gibt Diskussionen um Diskriminierung von Kleinwüchsigkeit, um Rassismus (muss ein Schneewittchen wirklich Haut so weiß wie Schnee haben?) und man glaubt es kaum: sogar um den Nahost-Konflikt. Das lassen wir uns von Nils Dampz erläutern.
Morgen startet in der ARD die Serie "Marzahn Mon Amour", basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Katja Oskamp mit dem Untertitel "Geschichten einer Fußpflegerin". Clara Zoe My-Linh von Arnim ist die Regisseurin der Serie. Sie hat uns erzählt, worum es geht.
Gerade erst hatte Kurdwin Ayubs Inszenierung "Weiße Witwe" Premiere an der Berliner Volksbühne. Nächste Woche kommt nun ihr Film "Mond" mit Florentina Holzinger, der beim Locarno Film Festival mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde, in unsere Kinos. Ein Thriller, der mit Hilfe von Genre-Versatzstücken Klischees von "weißer Action-Heldin" und in patriarchalen Strukturen gefangenen Araberinnen aufspießt. Darüber sprechen wir mit der Regisseurin Kurdwin Ayub.
Wer sich für moderne Kunst interessiert, kennt vermutlich den Namen Niki de Saint Phalle. Die französische Malerin und Bildhauerin hat vor allem durch ihre sogenannten "Nanas" auf sich aufmerksam gemacht hat: überlebensgroße Frauenfiguren in knallbunten Farben, die noch heute in Museen in aller Welt zu sehen sind. Heute startet in den deutschen Kinos der Film "Niki de Saint Phalle" von der französischen Regisseurin Céline Sallette. Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn gesehen.
Als kurvenreiche Rettungsschwimmerin mit wallend blonden Locken war Pamela Anderson in 110 Episoden und drei Staffeln der Fernsehserie "Baywatch" das wohl bekannteste Sexsymbol der 90er Jahre, zudem hält sie den Rekord mit insgesamt 14 "Playboy"-Covergirl-Auftritten. Nachdem sie lange Zeit als Schauspielerin vor allem Goldene Himbeeren kassierte, konnte sie jetzt eine Menge Preise und Nominierungen einsammeln - u.a. eine Nominierung als beste Darstellerin bei den renommierten Golden Globes. Unter der Regie von Gia Coppola, jüngstes Mitglied des berühmten Coppola-Filmclans, spielt sie die Titelrolle: "The Last Showgirl".
- Angehörige von Dietrich Bonhoeffer kritisieren neuen Film über den Theologen
Dietrich Bonhoeffer war nicht nur ein außergewöhnlicher lutherischer Theologe, er war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und einer der ersten, der schon 1933 gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung Stellung bezog. Dafür wurde er hingerichtet. Jetzt kommt ein Film über ihn in die Kinos, aber in den USA von rechten Evangelikalen vereinnahmt wird. Noch lebende Angehörige Bonhoeffers haben einen offenen Brief dagegen unterzeichnet. Dazu gehört auch der Historiker Tobias Korenke, der einer der Großneffen Bonhoeffers ist. Mit ihm sprechen wir auf radio3.
Am 24. Oktober jährt sich zum fünfzigsten Mal ein Tag, der das Leben in Island vollständig verändert hat. Die isländischen Frauen beschlossen, für einen Tag ihre Arbeit niederzulegen. Neunzig Prozent der Isländerinnen beteiligten sich damals an der Aktion, um mehr Rechte für sich zu erkämpfen. In dieser Woche kommt ein Film ins Kino, der das Ereignis rekonstruiert. "Ein Tag ohne Frauen" heißt die Dokumentation der amerikanischen Regisseurin Pamela Hogan, die mit Hilfe von Eliza Reid, der isländischen First Lady, entstand. Simone Reber stellt den Film vor.
Bei der Oscar-Verleihung Anfang März gewann das brasilianische Drama "Für immer hier" einen Oscar in der Kategorie "Bester internationaler Film". Gelobt als eine Erinnerung daran, wie die Diktatur aussah und welche Unterdrückungsmethoden sie verfolgte, soll das Haus, in dem die Geschichte spielt, nun als Kino umfunktioniert werden. 5 Millionen Brasilianer haben den Film schon gesehen. Jetzt kommt er zu uns in die Kinos. Unsere Filmkritikerin Christine Deggau hat ihn gesehen.
Alle 15 Minuten erklingt irgendwo auf der Welt Maurice Ravels "Bolero" auf einer Konzertbühne. Wie dieses Stück entstanden ist, zeigt nun ein Film, der heute in den Kinos startet. Er heißt schlicht und einfach "Bolero", gedreht hat ihn die französische Regisseurin Anne Fontaine. Eine Filmkritik von Carsten Beyer.
2024 Dream Well Studio, Sacrebleu Productions, Take Five
- Oscargewinner "Flow" startet diese Woche in deutschen Kinos
Schon die Nominierung des lettischen Animationsfilms "Flow" für den Oscar war eine Sensation, dann konnte sich der unabhängig produzierte Animationsfilm tatsächlich gegen die Giganten Disney, Dreamworks und Pixar am Sonntag durchsetzen. Jetzt hat Lettland seinen ersten Oscar überhaupt. Diese Woche kommt "Flow" in die deutschen Kinos. Anke Sterneborg stellt den Film vor.
- Berlinale Spotlight - Neue Perspektiven im deutschen Kino
Wer die Berlinale verpasst oder noch nicht genug davon bekommen hat: Im Filmmuseum Potsdam werden ab heute deutsche Nachwuchsfilme gezeigt, die bei der diesjährigen Berlinale Premiere hatten, immer begleitet von Filmgesprächen. Kriterium für die Teilnahme am "Berlinale Spotlight": Es muss ein erster oder zweiter Film des jeweiligen Regisseurs oder der Regisseurin sein. Über das Programm sprechen wir auf radio3 mit Jenni Zylka, der Delegierten der Berlinale für den deutschen Nachwuchsfilm.
Vergangene Nacht um 16 Uhr Ortszeit begann im Dolby Theater in Los Angeles die 97.Verleihung der Oscars. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat sie für uns angeschaut und fasst für uns die Tops und Flops, Überraschungen, Fehltritte und emotionale Momente zusammen.
Die Hollywood-Legende Gene Hackman ist gestorben. Der zweifache Oscar-Gewinner und seine Frau Betsy Arakawa wurden gestern beide leblos in ihrem Haus aufgefunden. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt. Zuletzt war es um den einstigen Hollywood-Star still geworden. Schon 2004 hatte er erklärt, dass für ihn Schluss sei mit der Schauspielerei - dabei hätte er noch viele Rollen annehmen können. Anne Baier erinnert an einen großen Schauspieler, der vor allem eines sein wollte: "Normal".
Die amerikanische Haftanstalt Sing Sing ist fünfzig Kilometer von New York entfernt am Ufer des Hudson River gelegen. Sing Sing war schon oft Schauplatz für Hollywood-Filme. Jetzt kommt ein Film über das Hochsicherheitsgefängnis ins Kino, der nahe an die Realität heran reicht. Er heißt schlicht „Sing Sing“. Regie führte Greg Kwedar. Drehbuch, Hauptdarsteller und Titelsong sind in diesem Jahr für den Oscar nominiert. Simone Reber hat den Film gesehen.
Nach "Walk the Line" über den Country-Sänger Johnny Cash hat sich der amerikanische Regisseur James Mangold jetzt eine weitere Ikone der amerikanischen Popkultur vorgenommen. In "Like A Complete Unknown", der gerade als Special Gala auf der Berlinale Deutschland-Premiere gefeiert hat, geht es um Bob Dylan. Über den gibt es allerdings schon eine ganze Reihe von Filmen - angefangen mit der legendären Dokumentation "Don’t Look Back" von D.A. Pennebaker (1967) bis zu dem bahnbrechenden Spielfilm "I’m Not There" von Todd Haynes - dieses Jahr Jurypräsident der Berlinale. Was wir von dem neuen Film erwarten können, weiß radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg.
- "Real" – neuer Film des ukrainischen Regisseurs Oleg Senzow
Regisseur Senzow verteidigt derzeit sein Land als Offizier der ukrainischen Armee. Im Film "Real" bietet er einen Einblick in die Wirklichkeit des Krieges durch die Augen eines direkten Teilnehmers. Die Dokumentation ist ein Zufallsprodukt. Bei einer der Kampfoperationen wurde sein Kampffahrzeug von der russischen Artillerie zerstört. Unwissentlich hatte er seine Helmkamera eingeschaltet und so entstanden die Aufnahmen aus dem Schützengraben. Der Zuschauer wird Zeuge des Versuchs, verwundete Soldaten zu evakuieren, was durch den Mangel an Munition, Kommunikationsprobleme mit der Kommandozentrale und das ständige russische Feuer zu einer Tortur wird. Ein Bericht von der Premiere in Kiew und ein Interview mit dem Regisseur und den beteiligten Soldaten.
- Wie war die Berlinale? Anke Sterneborg und Andrea Handels ziehen Bilanz
Die 75. Berlinale ist vorbei. Unsere radio3-Redakteurinnen Anke Sterneborg und Andrea Handels setzen sich zusammen, um eine Bilanz zu ziehen und unter anderem auf das erste Jahr von Tricia Tuttle als Intendantin der Filmfestspiele zu schauen.
Um 18 Uhr startet heute Abend die Preisverleihung der Berlinale. Nach den Filmfestspielen und vor der Bärenverleihung ordnet Anna Wollner die Lage ein und wirft einen Blick voraus: Wer sind die Favoriten, für wen könnte es ein erfolgreicher Abend werden, für wen eher nicht? Und wie steht es um die Zukunft der Berlinale?
- "Rainald Grebe: Der Tod im Leben. Unheilbar krank zum größten Auftritt"
Im März 2017 trat Rainald Grebe im Zakk in Düsseldorf auf, als er plötzlich merkte, dass ihm der Text fehlte. Er brach den Auftritt ab, weil er - wie wir heute wissen - einen Schlaganfall erlitten hatte. Den ersten von inzwischen mehr als einem Dutzend. Denn Rainald Grebe leidet an der Autoimmunerkrankung Vaskulitis, einer chronischen Entzündung der Blutgefäße, die dazu führt, dass bestimmte Regionen im Gehirn nicht richtig durchblutet werden. Aber Rainald Grebe wollte sich von dieser Krankheit nicht den Takt vorschreiben lassen und hat noch im Krankenhaus seinen größten Auftritt geplant: den am 29. Juli 2023 in der Waldbühne Berlin. Die Filmemacherin Bärbel Bielek hat ihn auf seinem Weg zurück ins Rampenlicht begleitet und die Dokumentation "Der Tod im Leben. Unheilbar krank zum größten Auftritt" ist heute um 21:15 Uhr auf 3sat zu sehen. Vorher spricht Susanne Papawassiliu mit ihr darüber.
Die New Yorker Komponistin, Sängerin und Performerin Meredith Monk hat seit den1960er Jahren zahlreiche Musiker*innen entscheidend beeinflusst, darunter Björk, David Byrne, Philipp Glass und Merce Cunningham. Im Berlinale Panorama läuft nun ein Porträt dieser außergewöhnlichen Künstlerin: "Monk in pieces". Andrea Handels stellt den Film vor.
- Musikfilme haben bei dieser Berlinale Konjunktur
Auffällig viele Filme über Musiker und Musikerinnen waren in diesem Jahr bei der Berlinale zu sehen. Am Bekanntesten sicher der Film über Bob Dylan, der hier seine internationale Premiere feierte: "A complete Unknown". Ob sich hier ein Trend abzeichnet und welches Bild von MusikerInnen gezeichnet wird, berichtet Andrea Handels.
- Berlinale Serie "Other People's Money" Die Affäre Cum -Ex
„Cum Ex“ – dieses Finanz-Konstrukt, nach dem Firmen sich Steuern zurückerstatten lassen, die sie nie gezahlt haben, hat den Deutschen Staat mindestens 36 Milliarden Euro gekostet. Ein hochkomplexes Finanz-Konstrukt, denn es braucht spezialisierte Staatsanwälte für Wirtschaftsvergehen, um es den Aktueren nachzuweisen. Nun wagt sich 8-teilige Fernsehserie an das komplexe Thema: "Other People's Money - Die Affäre Cum-Ex“. Sie hatte gestern Premiere bei der Berlinale. Mein Kollege Holger Zimmer stellt sie vor.
Die Berlinale biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Morgen Abend werden die Bären vergeben. Der letzte Film des Wettbewerbs um den Goldenen Bären ist die schweizerisch- französische Ko- Produktion „La Cache“ (Das Versteck) von Lionel Baier. Wer sich darin vor wem versteckt, erklärt Carsten Beyer.
- Berlinale: Wettbewerb "What Does that Nature Say to You"
Der Moment, wenn man zum ersten Mal den vielleicht zukünftigen Schwiegereltern gegenüber steht, fühlt sich immer wie eine Art Prüfung an und ist oft mit Aufregung verbunden. In asiatischen Ländern vielleicht noch mehr als hierzulande. Genau diese Situation nimmt der südkoreanische Filmregisseur Hong Sangsoo in seinem Film “What Does that Nature Say to You” aufs Korn. Gestern hat er bei der Berlinale seine Premiere gefeiert - und Anke Sterneborg war dabei.
Die Berlinale geht auf die Zielgerade. Hunderte Filme gab es schon am Potsdamer Platz und in vielen anderen Kinos in Berlin zu sehen. Während der Berlinale-Wettbewerb klassischerweise viele Arthouse-Dramen zeigt, gibt es in den anderen Sektionen auch ziemlich abgefahrene Filme zu entdecken. Berlinale-Reporter Jakob Bauer hat sich einen KI-Film, die Heldenreise der Lesbian Space-Princess und die norwegische Body-Horror-Version von Aschenputtel angesehen.
Auch im Krieg findet Alltag statt. Das zeigt die Regisseurin Kateryna Gornostai in ihrem Dokumentarfilm "Strichka chasu" ("Timestamp"). Sie begleitet Schulklassen in der Ukraine in ihrem Bemühen, für die Kinder und Jugendlichen eine gute Lernumgebung zu schaffen, trotz der ständigen Gefahr. Die Dokumentation ist Teil des Berlinale-Wettbewerbs. Carsten Beyer stellt sie vor.
- Berlinale: "1001 frames" von Mehrnoush Alia im Panorama
Filme und Filmemacher aus dem Iran sind regelmäßig bei der Berlinale im Programm. Jafar Panahi, Mohammad Rasoulof, zuletzt 2024 Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha mit dem Film "Ein kleines Stück vom Kuchen". Meistens dürfen die Filmemacher nicht anreisen, oft bekommen sie anschließend im Iran Probleme. In diesem Jahr ist der Film "1001 Frames" der iranisch-amerikanischen Filmemacherin Mehrnoush Alia bei der Berlinale zu sehen, in der Sektion Panorama. Sie bezieht sich darin auf die berühmte Geschichte von Tausendundeiner Nacht, in der Scheherazade den blutdürstigen König durch ihr Geschichtenerzählen davon abbringt, weitere Jungfrauen zu töten. Andrea Handels hat den Film gesehen und mit der Regisseurin gesprochen.
2025 Red Balloon Film, Productions Microclimat, Intramovies
- Berlinale Wettbewerb: "Kontinental '25" und "Yunan"
Gewissensbisse und Erfahrungen des Exils auf einer nordfriesischen Hallig: Während sich der rumänische Filmregisseur Radu Jude mit dem Film "Kontinental ‘25" vor Roberto Rossellini verneigt und eine Gerichtsvollzieherin in den Mittelpunkt stellt, die von Schuldgefühlen geplagt ist, zieht sich ein Mann namens Munir in dem Film "Yunan" auf eine einsame Insel zurück, um womöglich mit seinem Leben Schluss zu machen. Gestern feierten beide Filme auf der Berlinale Premiere. Anke Sterneborg hat sie gesehen.
- Berlinale Wettbewerb: "Drømmer" und "Mother's Baby"
Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat die neuesten Wettbewerbsfilme auf der Berlinale gesehen und berichtet für uns über "Dreams": Fernando, ein junger Balletttänzer aus Mexiko, träumt von internationalem Ruhm und einem Leben in den USA. Er lässt alles hinter sich und verliert beinah sein Leben. Auch "Mother's Baby" scheint schwerer Stoff zu sein: Ein stetig anschwellender Horror-Film über eine Mutter, der ihr Neugeborenes nicht geheuer ist.
Lukasz Bak / Port au Prince Pictures-Goodfellas-Sommerhaus Filmproduktion
- Filmmusik auf der Berlinale
Wenn bei der Berlinale über Filme diskutiert wird, dann über die Geschichten, die Schauspieler, die Bilder – aber selten über die Musik. Dabei ist die Filmmusik wichtig, weil sie Emotionen verstärkt, die Atmosphäre prägt und die Erzählung unterstützen kann. Berlinale-Reporter Jakob Bauer hat sich auf die Suche nach spannender Filmmusik auf der Berlinale begeben.
- Berlinale: "Das Deutsche Volk" - 5 Jahre nach dem Hanau-Attentat
In der Nacht des 19. Februar 2020 hat ein Neonazi in Hanau neun junge Menschen erschossen. Heute vor 5 Jahren. Das Motiv: Rassismus. Anschließend ist er nach Hause gefahren und hat seine Mutter und dann sich selbst getötet. Zurück bleiben trauernde Familien und Überlebende, die erinnern wollen und um Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen. Vier Jahre lang hat der Regisseur Marcin Wierzchowski ihren Widerstand gegen das Vergessen begleitet. Sein Dokumentarfilm "Das deutsche Volk" hatte gestern auf der Berlinale Weltpremiere. Auf radio3 sprechen wir mit Marcin Wierzchowski.
- Berlinale-Wettbewerb: "Blue Moon" von Richard Linklater
In den 1920er und 1930er Jahren waren Richard Rodgers und Lorenz Hart eines der produktivsten und erfolgreichsten Songwriting-Teams am Broadway. Lorenz Hart schrieb die Texte, Richard Rodgers komponierte die Musik. Unvergessen dabei der Song "Blue Moon". Unter diesem Titel erzählt nun auch der US-Regisseur Richard Linklater die Geschichte von Lorenz Hart, gespielt von Ethan Hawke. Gestern wurde der Film auf der Berlinale gezeigt. Anke Sterneborg hat ihn gesehen.
- Berlinale-Wettbewerb: "El mensaje" ("The Message")
Wir schauen jetzt wieder auf den Berlinale-Wettbewerb. "El mensaje" – "Die Botschaft" – so heißt der neue Film von Regisseur Iván Fund, eine argentinisch-spanische Co-Produktion, die heute Nachmittag im Berlin-Palast am Potsdamer Platz ihre Weltpremiere feiern konnte. Es geht um ein kleines Mädchen, das mit Tieren sprechen kann. Carsten Beyer hat den Film für uns gesehen.
- Philipp Döring zu seinem Dokumentarfilm "Palliativstation"
Die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen möglichst zu verbessern, sie würdevoll und schmerzfrei zu begleiten - das ist das Ziel von Palliativstationen. Der Filmemacher Philipp Döring hat im Sommer 2024 zwei Monate lang auf einer solchen Palliativstation gedreht, im Franziskus-Krankenhaus in Berlin. Sein Dokumentarfilm hat jetzt im Forum der Berlinale Premiere. Zuvor ist Philipp Döring zu Gast im radio3-Studio.
Mit Applaus aus offenen Fenstern wurden Pflegekräfte während der Corona-Pandemie von der Bevölkerung gefeiert. Ihr Alltag sieht - auch abseits der Pandemie - weniger glamourös aus: Personalknappheit, Überlastung, schlechte Bezahlung. Der Spiellfilm "Heldin", der auf der Berlinale gezeigt wird, handelt von einer Pflegefachfrau in der Chirurgie, die während einer Schicht an ihre Grenzen kommt. Unsere Filmkritikerin Andrea Handels hat den Film gesehen und mit der Hauptdarstellerin Leonie Benesch und der Regisseurin Petra Volpe gesprochen.
- Berlinale Wettbewerb: "Was Marielle weiß" und "If I Had Legs I'd Kick You"
Eine berufstätige Mutter, die unter der Doppelbelastung zu zerbrechen droht und sich in ein Motel flüchtet. Und ein Elternpaar, das die perfekte Familienfassade bedroht sieht als die Tochter plötzlich telepathische Fähigkeiten zeigt. Darum geht es in den Berlinale-Wettbewerbsfilmen: "If I Had Legs I'd Kick You" und "Was Mariella weiß", die gestern Premiere am Potsdamer Platz hatten. Anke Sterneborg hat beide Filme gesehen.
- Berlinale : "Köln 75" - Wie Keith Jarretts Köln Concert zustande kam
Keith Jarretts "The Köln Concert " 1975 in der Kölner Oper ist legendär; der Mitschnitt wurde zur meist verkauften Solo-Jazz-Platte aller Zeiten. Doch beinahe hätte es gar nicht stattgefunden, wäre da nicht Vera Brandes gewesen, die mit aller Kraft und gegen viele Widerstände für dieses Konzert gekämpft hat. Der Regisseur Ido Fluk erzählt in seinem Film "Köln 75" die dramatische Vorgeschichte zu diesem Konzert. Mala Emde spielt die erst 18jährige Vera Brandes, die mit ihrer Leidenschaft für Jazz Konzertgeschichte geschrieben hat. Andrea Handels hat mit dem Regisseur gesprochen und stellt den Film, der am Sonntag bei der Berlinale Weltpremiere hatte, vor.
- Berlinale-Wettbewerb: "Girls on Wire" und " Reflection in a Dead Diamond“
Das chinesische Kino ist in den letzten Jahren schwer im Kommen. Das macht sich auch auf der Berlinale bemerkbar, dort war heute Nachmittag bereits der zweite chinesische Film im Wettbewerb zu sehen: "Girls on Wire" von Vivian Qu. Außerdem wurde der Film eines europäischen Regie-Duos gezeigt, "Reflection in a Dead Diamond" von Hélène Cattet und Bruno Forzani. Carsten Beyer schätzt die Chancen der beiden Filme auf eine der Bären-Trophäen ein.
- Dokumentation "Ich will alles. Hildegard Knef" auf der Berlinale
In diesem Jahr wäre sie 100 geworden, doch sie starb vor über 20 Jahren in Berlin: die Sängerin und Schauspielerin Hildegard Knef. Auf der Berlinale hatte gestern die Dokumentation über ihr Leben Premiere: "Ich will alles. Hildegard Knef" von Luzia Schmidt. Darin kommen ihr letzter Ehemann Paul von Schell sowie ihre Tochter Christina Gardiner zu Wort, beide waren auch bei der Premiere dabei. Kristina Hortenbach berichtet.
- Berlinale: Die Wettbewerbsfilme "Dreams" und "La Tour de Glace"
Ein Balletttänzer aus Mexiko, der von internationalem Ruhm träumt. Und eine 16-jährige Ausreißerin, die in einem Dreh zum Film "Die Schneekönigin" landet. Am Wochenende gab es zwei weitere Weltpremieren bei der Berlinale: "Dreams" und "La Tour de Glace". Anke Sterneborg hat beide Filme gesehen.
- Berlinale Medienboard Party - die Filmbranche feiert
In Berlin hat diese Woche die 75. Berlinale begonnen. Das heißt für die Filmbranche nicht nur Filme anschauen und promoten, sondern auch feiern. Eine Party, die am 1. Samstag der Berlinale nicht fehlen darf, ist die vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Das ist die Stelle, die für Filmförderung zuständig ist, also Geld gibt, damit gute Filme produziert werden können. Dieses Jahr schwebte die aktuelle politische Lage über den Feiernden, Kristina Hortenbach war dort.
Mit mehr als 200 Filmevents startete die 75. Berlinale in das Wochenende, darunter allein sieben Wettbewerbsfilme. Welche Höhepunkte und Stars das Berlinale-Wochenende außerdem zu bieten hatte, erzählt Silke Mehring auf radio3.
- Berlinale Generationen: Die beiden Eröffnungsfilme
Die Sektion Generation der Berlinale zeigt Filme für Kinder und Jugendliche und wird häufig auch als "Mini-Berlinale" bezeichnet, weil es die ganze Vielfalt hier gibt: Fiktion, Dokumentation, Animation, Filme aus aller Welt auf Augenhöhe mit den jungen Zuschauern. Regine Bruckmann hat gestern für uns die Eröffnungsfilme der Sektion gesehen. Es gibt den Bereich "Kplus" mit Filmen für Kinder - und "14plus", da werden Filme für Jugendliche und junge Erwachsene gezeigt.
- Berlinale: Berliner Partygeflüster und erster Starauflauf
Auf Tilda Swinton konnten Berlinale-Fans bereits zur Eröffnung am Donnerstag vielleicht einen Blick erhaschen. Aber auch weitere Hollywood-Stars wie Benedict Cumberbatch, Ethan Hawke oder Robert Pattinson werden noch auf dem Roten Teppich erwartet. Silke Mehring mit einem Überblick über Stars und Partys auf der Berlinale.
- Klappt doch! Der neue Berlinale Treffpunkt HUB75
Der Potsdamer Platz ist das Zentrum der Berlinale – allerdings strahlt der Ort außerhalb der Premieren mit rotem Teppich nicht sonderlich viel Glamour und Festivalfeeling aus. Berlinale-Leiterin Tricia Tuttle will dem Potsdamer Platz zum Jubiläum wieder mehr Leben einhauchen. Deshalb hat sie sich den "Hub75" ausgedacht, angekündigt als das "Berlinale Festival Center". Der Glaskasten vor dem Berlinale-Palast soll ein Begegnungsraum für Fans und Promis mit Talks und Diskussionen sein. Funktioniert das? Jakob Bauer hat sich dort umgesehen.
20 Grad und Sonne sind es derzeit in der südspanischen Stadt Almería. Da vergisst man gern die Sorgen des Alltags. So auch Sofia. Sie reist mit ihrer kranken Mutter Rose in die andalusische Stadt, um dort einen Heiler zu treffen, verliebt sich aber in eine verführerische Fremde. "Hot Milk" ist das Regiedebüt der Drehbuchautorin Rebecca Lenkiewicz und hat gestern seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale gefeiert. Anke Sterneborg war dabei.
- Berlinale : Der Film "Schwesterherz" beleuchtet ein moralisches Dilemma
Rose und ihr älterer Bruder Sam haben eine enge Bindung. Als Sam der Vergewaltigung beschuldigt wird, soll Rose im Rahmen der Ermittlungen gegen ihn aussagen. Das stellt sowohl die Beziehung der beiden als auch Roses moralische Integrität auf die Probe. "Schwesterherz" ist im Rahmen der Leuchtstoff-Inititiatvie von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg entstanden, und zugleich Sarah Miro Fischers Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. radio3 Moderatorin Carolin Pirich spricht mit der Regisseurin kurz vor der Premiere.
Lukasz Bak / Port au Prince Pictures-Goodfellas-Sommerhaus Filmproduktion
- Berlinale - Zu Gast: Burhan Qurbani, Regisseur
Zwei arabische Großfamilien in Berlin im Clinch, die jüngste Tochter der einen Familie, Rashida, ist zur brutalen Gangster-Queen aufgestiegen. Der Regisseur Burhan Qurbani interpretiert in "Kein Tier. So Wild" Shakespeare's Richard III. neu und versetzt es ins Heute. Schon vor fünf Jahren hat er mit einer Neuversion von "Berlin Alexanderplatz" überzeugt. Sein neuer Film wird im Berlinale Special Programm gezeigt und hat heute Abend Premiere. Andrea Handels hat Burhan Qurbani am Mittag bei der Berlinale getroffen.
- Berlinale - Vorfreude auf Hollywoodstar Timothee Chalamet
"Schreialarm am roten Teppich" - So könnte man die Auftritte der Hollywood-Stars bei der Berlinale betiteln. Schon Tilda Swinton wurde gestern Abend enthusiastisch von den Filmfans begrüßt. Laut geworden sein dürfte es auch heute Nachmittag. Da kam nämlich Timothée Chalamet zur Aufführung seines Films "Like A Complete Unknown" an den Postdamer Platz. Anna Wollner berichtet.
- Berlinale Wettbewerbskritik: Sheng xi zhi di, Living the land
Gestern war die große Eröffnungsveranstaltung der 75. Berlinale, es gab den Ehren-Bär für Tilda Swinton und viel Prominenz auf dem Roten Teppich. Heute dann ging der Alltag für die akkreditierten Journalisten los. Heute Morgen lief der chinesische Beitrag von Huo Meng "Sheng xi zhi di" ("Living the land") und Christine Deggau hat sich den Film angesehen.
- 75. Berlinale eröffnet mit "Das Licht" von Tom Tykwer
Tom Tykwer hat die Berlinale mit seinem neuen Film "Das Licht" eröffnet, er ist quasi Stammgast an diesem prominenten Platz, nach "Heaven" und "The International" in der Ära Kosslik eröffnet er nun auch die erste Berlinale unter der neuen Leitung von Tricia Tuttle. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg wird in den nächsten Tagen zusammen mit Carsten Beyer den Wettbewerb beobachten und hat auch den Eröffnungsfilm gesehen.
Viel diskutiert wurde im Vorfeld der Berlinale darüber, ob sich Tilda Swinton, die gestern mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde, sich zu den Antisemitismusvorwürfen bei der Preisverleihung im letzten Jahr äußern wird. Wie die Auszeichnung ablief und wer gestern Abend auf Roten Teppich der Berlinale bei der Eröffnungsgala anwesend war, darüber berichtet Kristina Hortenbach.
Jetzt geht's endlich los. In ein paar Minuten startet die Gala zur Eröffnung der 75. Berlinale. Bevor der Ehrenbär an die Schauspielerin Tilda Swinton übergeben wird und der Film "Das Licht" von Tom Tykwer offiziell das Festival startet, sprechen wir mit unserer Kollegin Silke Mehring. Sie steht direkt am roten Teppich am Postdamer Platz.
- Berlinale - Die internationale Jury mit Todd Haynes stellt sich vor
Heute Abend werden die 75. Internationalen Filmfestspiele von Berlin eröffnet. Am Morgen hat sich die Wettbewerbs-Jury unter dem US-Regisseur Todd Haynes vorgestellt. Jakob Bauer berichtet.
"Lola rennt" "Das Parfum", "Cloud Atlas", die Serie "Babylon Berlin" – der Regisseur und Drehbuchautor Tom Tykwer hat schon viele sehr besondere Filme gedreht. Jetzt ist er mit seinem neuen Film "Das Licht" bei der Berlinale. Lars Eidinger, Nicolette Krebitz, Tala Al-Deen und weitere spielen die Hauptrollen in diesem Film, der viele Themen behandelt und mit dem heute Abend die Berlinale eröffnet wird. Andrea Handels hat mit Tom Tykwer über seinen Film und darüber, was er vom Kino erwartet, gesprochen.
Italien mal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen, nämlich einzutauchen in das karge Leben in den Abruzzen und das Leben ihrer Bewohner, das macht die Komödie "Willkommen in den Bergen" möglich. Ein Film, der sich der Realität abseits idyllischer Klischees widmet und damit in guter Gesellschaft befindet: rückt das Dasein als Lehrer doch immer mehr in den filmischen Fokus. Christine Deggau hat den Film gesehen.
- Filmkritik "Wunderschöner" von Karoline Herfurth
Wann, wo wie, warum gelten Frauen als attraktiv – fragte schon die Komödie "Wunderschön" von Karoline Herfurth aus dem Jahr 2022. Fast zwei Millionen Besucherinnen und Besucher haben den Film gesehen. Karoline Herfurth gewann mit "Wunderschön" den Ernst-Lubitsch-Preis als Regisseurin und Schauspielerin.
Jetzt kommt ein Nachfolger ins Kino: "Wunderschöner" heißt der neue Episodenfilm – wieder mit Starbesetzung. Neben Karoline Herfurth spielen u.a. Anneke Kim Sarnau, Nora Tschirner und Anja Kling. Simone Reber hat den Film bereits gesehen.
Berlin wird ab morgen wieder zum Zentrum der internationalen Filmwelt. Und feiert ein fettes Jubiläum, denn die 75. Berlinale geht an den Start. Ein dreiviertel Jahrhundert schon lockt das Filmfestival Regisseure und Schauspieler aus aller Welt - und als größtes Publikumsfestival natürlich auch die Besucher und Besucherinnen. Wussten Sie eigentlich, dass die Berlinale ursprünglich im Sommer stattfand? Silke Mehring mit einem Rückblick auf 75 Jahre Berlinale - wo ganz am Anfang auch Altmeister Alfred Hitchcock mit einem Gruselschocker zu Gast war.
Wenn am Donnerstag die Berlinale losgeht, ist das für Nachwuchs-Talente der Filmbranche eine große Chance, bekannter zu werden - zum Beispiel in der neuen Sektion "Perspectives" für internationale Debütfilme. Nachwuchsförderung ist in Deutschland dringend notwendig, denn gerade für Regie-Neulinge ist es aktuell ziemlich schwer, eigene Projekte an den Start zu bekommen. Wir sprechen mit Nathalie Daiber über ihre Recherche in der deutschen Filmszene.
Trotz Krise und Teuerungen - in Brandenburg sind letztes Jahr so viele Filme wie noch nie gedreht worden. Das ist die gute Meldung heute, so kurz vor dem Start der Berlinale, vom Filmstandort Nummer eins in Deutschland - der Hauptstadtregion. Allerdings kriselt ausgerechnet dessen Produktions- und Kreativzentrum - das Studio Babelsberg - schon länger. Weshalb die Rufe nach der längst angekündigten Filmförderreform immer lauter werden, weiß Nico Hecht.
Was wäre ein Filmfestival ohne Skandale! Zum 75. Mal findet in diesem Jahr die Berlinale statt und wir schauen in einer dreiteiligen Reihe auf die bewegte Geschichte des Filmfestivals - heute: Die Skandale der Berlinale. radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg lässt die größten Eklats der Berlinale Revue passieren.
Nach "Jackie: The First Lady" von 2016 und "Spencer" von 2021 über Lady Diana schließt der chilenische Regisseur Pablo Larraín seine Trilogie über berühmte Frauen des 20. Jahrhunderts mit Maria Callas ab. Premiere feierte "Maria" mit Angelina Jolie in der Titelrolle im vergangenen Herbst auf dem Festival in Venedig, morgen bringt ihn der Verleih Studio Canal in die Kinos. Unsere radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt den Film vor.
"Wie die Liebe geht" erzählt die Lebens- und Liebesentwicklungen von 4 Paaren in Deutschland über den Verlauf von 7 Jahren. Sie gründen Familien, müssen den Alltag bewältigen, erleben Höhen und Tiefen und durchlaufen lebensentscheidende Momente. Judith Keil und Antje Kruska haben die Paare mit der Kamera begleitet. Wir sprechen jetzt Judith Keil auf radio3 über ihre Langzeit-Dokumentation.
- Von Diva zu Diva: Angelina Jolie spielt Maria Callas
Ein Biopic von Diva zu Diva - das ist der Film über Maria Callas, der morgen in die deutschen Kinos kommt. Maria Callas, die wohl größte Sopranistin der Operngeschichte, wird gespielt von Angelina Jolie, eine der größten Schauspielerinnen unserer Zeit. Der Film "Maria" des chilenischen Regisseurs Pablo Larraín erzählt von den letzten Lebenstagen von Maria Callas - der primadonna assoluta, der Diva mit großem D. Jonas Dornbach ist einer von drei Produzenten. Im Gespräch auf radio3 fragen wir ihn, ob der Film den Mythos Callas eher verstärkt oder demontiert.
- Dokumentarfilm "Im Schatten der Träume" über die Künstlerfreunde Michael Jary und Bruno Balz
Der neue Dokumentarfilm "Im Schatten der Träume" von Martin Witz erzählt jetzt die Geschichte, wie Michael Jary seinen schwulen Freund Bruno Balz mit diesem Auftrag vor dem KZ gerettet hat – und wie das Duo dann bis in die Wirtschaftswunderjahre Musik zu bis zu 250 Kinofilmen beisteuern konnte. Wir sprechen auf radio3 mit der Schriftstellerin Micaela Jary über diese besondere Freundschaft ihres Vaters Michael Jary.
- "Der Brutalist" mit Adrien Brody startet in den Kinos
Am 2. März werden in Hollywood die Oscars vergeben. Neben "Konklave" oder "Dune 2" gilt "Der Brutalist" von Bradey Corbet, der schon in Venedig mit dem Goldenen Löwen für die beste Regie ausgezeichnet wurde, als einer der großen Favoriten. Und auch für Adrien Brody könnte diese Verleihung 20 Jahre nach seinem Oscar für "Der Pianist" wieder ein Triumph werden. Christine Deggau hat den Film gesehen.
"Gotteskinder" ist ein bereits mehrfach preisgekröntes Drama, das die Konflikte zwischen Glauben, Familie und persönlicher Selbstfindung beleuchtet. Der Film der deutschen Regisseurin Frauke Lodders erzählt die intensiv recherchierte Geschichte zweier Geschwister, die mit den strengen Regeln einer evangelikalen Freikirche und ihren eigenen Gefühlen kämpfen. Ab morgen ist "Gotteskinder" in den Kinos zu sehen. radio3-Filmkritikerin Simone Reber hat den Film gesehen.
- Die neue Berlinale-Chefin Tricia Tuttle - wie wird sie das Festival verändern?
Viele ausführliche Interviews hat die neue Berlinale-Chefin Tricia Tuttle noch nicht gegeben. Und vor allem jetzt - so knapp vor dem großen Filmfestival - steigt die Spannung: Wie wird die erste Berlinale unter dieser neuen Führung? Zumal zum 75. Jubiläum! Welche Veränderungen gibt es? Und hat sich Tricia Tuttle gut einarbeiten können in dieser kurzen Zeit? Unsere Film-Redakteurin Andrea Handels hat Tricia Tuttle zum Interview getroffen.
- Kinotag "Augen Auf": Andreas Dresen über seinen Film "In Liebe, Eure Hilde"
Wer schon einmal "Schindlers Liste" gesehen hat, weiß, wie eindrücklich und schonungslos Filme sein können, die sich mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus beschäftigen. Und wie sehr diese Bilder im Gedächtnis bleiben. Das möchte auch der "Augen Auf"-Kinotag der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft erreichen. Er findet heute das erste Mal statt - anlässlich des jährlichen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus und die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz heute vor 80 Jahren. Dabei werden in Berlin, Rostock und Frankfurt am Main Filme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise mit der NS-Geschichte auseinandersetzen. Das Ganze findet vornehmlich für Jugendliche statt.
Beim Auftakt in Berlin ist der Regisseur Andreas Dresen dabei. Er präsentiert im Schulkino Berlin seinen Film "In Liebe, Eure Hilde" über die Widerstandskämpferin Hilde Coppi. Was ihm beim Gespräch mit den Jugendlichen wichtig ist, erzählt er vorab auf radio3.
- 46. Filmfestival Max Ophüls Preis - Vor der Preisverleihung
Heute Abend geht in Saarbrücken das 46. Filmfestival Max Ophüls Preis zu Ende. Dieses Festival gilt als wichtigste Tribüne des jungen deutschsprachigen Kinos. Der Nachwuchs stellt sich vor - auch Berliner Nachwuchs. Für uns berichtet Peter Claus.
- Auch deutsche Filme haben Chancen auf einen Oscar
Die größten Chancen bei der Oscar-Verleihung Anfang März hat der Film "Emilia Pérez". Die französiche Netflix-Produktion ist 13 mal nominiert. Das gab die US-Filmakademie in Los Angeles bekannt. Die Verkündung der Nominierungen wurde wegen der Brände in L.A. zweimal verschoben - die Mitglieder der US-Filmakademie sollten mehr Zeit haben, die Filme zu sehen. Und sie haben auch für deutsche Filme gestimmt. Nils Dampz berichtet.
- Wie geht es weiter mit den Kinos am Potsdamer Platz?
Der Potsdamer Platz in Berlin sollte einst ein Zentrum des Films werden: Mit Filmmuseum, dem Arsenal, dem Cinestar im SonyCenter, dem Cinemaxx und vielem mehr, gekrönt vom Boulevard der Stars. Heute ist davon nicht mehr so viel übrig, nur die Berlinale verbreitet einmal im Jahr noch cineastischen Glanz. Wie ist es dazu gekommen und welche Pläne gibt es, um die Situation zu verbessern? Eine Recherche von Nathalie Daiber.
Immer wieder wurde "Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas verfilmt - zum ersten Mal als Stummfilm im Jahr 1908. Es folgten sechs weitere Stummfilmverfilmungen, darunter auch eine Serie mit 15 Folgen. Die erste Tonfilmversion kam 1934 aus Amerika, es folgten Filme aus Mexiko, Ägypten, Argentinien, Italien, natürlich mehrere aus Frankreich, unter anderem mit Gérard Depardieu. Jetzt kommt eine neue französische Verfilmung in die Kinos - mit Pierre Niney in der Titelrolle und unter der Regie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Unsere radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg hat den Film schon gesehen.
"Kundschafter des Friedens" – so nannte man in der DDR Spione, die gegen den Klassenfeind im Einsatz waren. "Kundschafter des Friedens" – so hieß auch ein Film, den der Berliner Regisseur Robert Thalheim vor einigen Jahren gedreht hat – eine launige Komödie um eine Truppe ehemaliger Ost-Agenten, die viele Jahre nach der Wende noch einmal gemeinsam aktiv werden.
Der Film, prominent besetzt mit Schauspielern wie Henry Hübchen, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder, war so erfolgreich, dass nun ein zweiter Teil in die Kinos kommt. "Kundschafter des Friedens Teil 2" heißt er und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn bereits gesehen.
Am 13. Februar beginnt die 75. Ausgabe der Berlinale. Heute hat die neue Intendantin der Internationalen Filmfestspiele Berlin Tricia Tuttle das diesjährige Festivalprogramm vorgestellt. Insgesamt konkurrieren 19 Filme um die begehrten Bären. Eröffnet wird das Festival mit "Das Licht" von Tom Tykwer. Welche Filme gehen ins Rennen um den Goldenen und Silbernen Bären? Was erwartet Kinoliebhaber:innen bis zum 23. Februar? Darüber sprechen wir auf radio3 mit rbb-Reporterin Silke Mehring.
- Max Ophüls Festival-Eröffnung mit "MUXMÄUSCHENSTILLX"
"Muxmäuschenstill": Die Satire auf Spießbürgertum und Reality TV, mit einem kleinen Budget produziert, gewann 2004 in gleich vier Kategorien den Max Ophüls Preis. Das Drehbuch hatte Jan Henrik Stahlberg geschrieben und er war als "Mux" auch Hauptdarsteller. Jetzt eröffnet das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit der Fortsetzung "Muxmäuschenstillˣ". Vor der Premiere spricht Frank Meyer mit Jan Henrik Stahlberg.
Der Film-Regisseur David Lynch ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren, wie die Familie des US-Amerikaners am Donnerstagabend mitteilte. Zu den bekanntesten Werken des Filmemachers zählt die Fernsehserie "Twin Peaks". Sie wurde unter anderem mit drei Golden Globes ausgezeichnet. Für "Wild at Heart" erhielt Lynch beim Filmfestival in Cannes die Goldene Palme. 2019 bekam er einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Über den Kultregisseur und seine Bedeutung in der Filmwelt sprechen wir auf radio3 mit unserer Filmkritikerin, Anke Sternborg.
- Regisseur David Lynch stirbt im Alter von 78 Jahren
"Wild at Heart", "Blue Velvet", "Twin Peaks": David Lynch schreckte ab und zog mit seinen Mystery-Geschichten genauso an. Jetzt ist der Kult-Regisseur im Alter von 78 Jahren gestorben, das haben Angehörige mitgeteilt. Ein Nachruf von Mia von Hirsch.
Letzte Woche wurden die Golden Globe Awards in Los Angeles vergeben. Unter anderem wurde Kieran Culkin für seine Leistung in Jesse Eisenbergs "A Real Pain" als bester Nebendarsteller geehrt. "A Real Pain" ist die zweite Regiearbeit von Jesse Eisenberg, der auch das Drehbuch zu dem Film schrieb und hier gemeinsam mit Kieran Culkin vor der Kamera steht. Eine Filmkritk von Christine Deggau.
Der norwegische Regisseur Halfden Ullmann Tøndel ist ein Enkel des legendären schwedischen Regisseurs Ingmar Bergmann und der norwegischen Schauspielerin Liv Ullmann. Tøndel, Jahrgang 1990, hat bisher Kurzfilme gedreht, jetzt kommt sein erster Spielfilm ins Kino. “Armand“ heißt er. Der Film hat letztes Jahr beim Filmfestival in Cannes gewonnen, jetzt ruhen auch die norwegischen Oscar-Hoffnungen als Bester Internationaler Film auf „Armand“. Bei uns kommt der Film diese Woche ins Kino. Simone Reber hat ihn gesehen.
Mit 94 will er es noch einmal wissen: Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Clint Eastwood hat nun seinen vorerst letzten Film vorgestellt. In "Juror #2" muss ein Familienvater als Geschworener in einem Mordprozess die richtige Entscheidung treffen und kommt in ein moralisches Dilemma. Es ist ein Gerichtsdrama in amerikanischer Manier, und Kritiker sehen in dem Film sogar "einen der besten Hollywood-Spielfilmen der letzten Jahre". Ob unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg das auch so sieht? Sie stellt uns den Film vor.
- Filmreihe der DEFA-Stiftung ab heute im Kino Krokodil
Die monatliche Filmreihe der DEFA-Stiftung findet ab Januar 2025 eine neue Heimat im sehr besonderen und sehr gemütlichen Kino Krokodil in der Greifenhagener Straße im Berliner Prenzlauer Berg. Zum Auftakt läuft heute Abend, am 13.01. um 19 Uhr, Gitta Nickels Dokumentarfilm "Konrad Wolf" von 1977. Es ist der Auftakt zum Konrad Wolf Jahr 2025 anlässlich seines 100. Geburtstages. Dazu sprechen wir mit Stefanie Eckert aus dem Vorstand der DEFA-Stiftung.
20 Jahre gibt es die "Ökofilmtour" schon, das Brandenburgische Festival des Umwelt- und Naturfilms ist zu einer Institution geworden. 69 Filme werden 2025 präsentiert, zu unterschiedlichsten Themen wie Biodiversität, Leben in Großstädten und Forschungsexpeditionen. Mit der Dokumentation über das deutsche Forschungsschiff Plarstern "Expedition Arktis 2" eröffnet das Festival heute. Shelly Kupferberg spricht mit der Leiterin der Ökofilmtour Katrin Springer über das Jubiläum und das diesjährige Programm.
Eine Welt ohne Gefängnisse - diese Utopie wird in der neuen ARD-Serie "A Better Place" Realität. Das Projekt TRUST in einer fiktiven Großstadt im Ruhrgebiet versucht, Straftäter*innen mit Hilfe von Therapien und sozialer Unterstützung tatsächlich wieder gesellschaftsfähig zu machen, ohne sie wegzusperren - egal ob es sich bei ihnen um gewalttätige Rechtsextreme oder Mörder handelt. Wir fragen Alexander Lindh, den Head-Autor der Serie, wieso es ihn gereizt hat, diese kontroverse gesellschaftliche Utopie zum Serienstoff werden zu lassen.
- Zum Filmstart von "September 5 - The Day Terror Went Live"
Der neue, dritte Film von Tim Fehlbaum, "September 5" erzählt vom Attentat der Terrorgruppe Schwarzer September auf das Viertel der israelischen Sportler im Olympiadorf in München 1972. Premiere feierte der Film auf dem Festival in Venedig, seitdem wird er hoch gehandelt. Den Golden Globe, für den er nominiert war, hat er am Sonntag zwar nicht bekommen, aber auch für die Oscar-Nominierungen, die am 17. Januar bekannt gegeben werden, ist der Film im Gespräch. Morgen kommt "September 5" in unsere Kinos. Darüber spricht die radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg.
Er hat viele Vorschuss-Lorbeeren erhalten, der neue Film des schwedischen Regisseurs Magnus von Horn. "Das Mädchen mit der Nadel" lief bereits im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes, er ist als bester nicht-englischsprachiger Film bei den Golden Globes nominiert und er geht auch ins Rennen um den Auslands-Oscar – allerdings nicht für Schweden, sondern für Dänemark, denn dort wurde der Film produziert und dort ist auch die Geschichte angesiedelt, um die es geht. Diese Woche kommt "Das Mädchen mit der Nadel" in unsere Kinos und Carsten Beyer stellt ihn vor.
In Hollywood hat die "Award Season" begonnen. In der Nacht wurden in Los Angeles die Golden Globes verliehen - in einer mehr als drei Stunden langen Zeremonie. 27 Film- und Fernsehsparten wurden gewürdigt. Über die wichtigsten Gewinner und Gewinnerinnen berichtet Nils Dampz.
- Hochglanzserie wird fortgesetzt - "Der Palast" im ZDF
Kurz nach Jahresbeginn präsentiert das ZDF eine neue Staffel der Hochglanzserie "Der Palast", in der es um den Berliner Friedrichstadtpalast geht. Die erste Staffel wurde vor zwei Jahren von mehr als sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen. Damals ging es um die Zeit kurz vor dem Mauerfall. Die neuen Folgen berichten nun über die Jahre danach. Heute um 20.15 Uhr beginnt die Ausstrahlung im Fernsehen. Unsere Kritikerin Anke Sterneborg hat die Serie in der ZDF Mediathek gesehen, wo sie schon seit einigen Tagen abrufbar ist.
Aus den USA kommen vorwiegend große Hollywood-Filme zu uns nach Deutschland, nur selten richtet sich die Aufmerksamkeit auf kleinere Produktionen. Das "Unknown Pleasures"-Festival schließt genau diese Lücke und präsentiert zum inzwischen 15. Mal US-amerikanische Independent-Filme. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Erstlingswerken junger Nachwuchsfilmemacher. Frank Meyer spricht mit dem Kurator des Festivals Kristofer Woods.
THE APARTMENT SRL - NUMERO 10 SRL - PATHÉ FILMS - Gianni Fiorito
- Filmkritik: "Queer"
Mit der Romanverfilmung "Queer" wechselt James Bond-Darsteller Daniel Craig zurück ins Charakterfach - was ihm bereits eine Nominierung für den Golden Globe eingebracht hat. Craig spielt das Alter Ego des amerikanischen Beat-Schriftstellers William S. Burroughs. Das Mexiko-City der 50er ist die Kulisse für eine Erkundung von Bouroughs Innen- und Liebesleben.
Wie der italienische Regisseur Luca Guadagnino diesen Stoff umsetzt, das erzählt Filmkritikerin Christine Deggau.
Das Jahresende markiert in vielen Spielfilmen einen Wendepunkt im Leben seiner Hauptfiguren - manchmal sogar den Auftakt zu haarsträubenden Entwicklungen. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt ihre drei Favoriten für den besten Silvesterfilm vor.
In einem Jahr laufen in Deutschland bis zu 700 neue Filme an. Da eine Auswahl der besten Produktionen zu treffen, scheint fast unmöglich. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg tut es dennoch und präsentiert ihre Höhe- und Tiefpunkte des Kinojahrs 2024, in Deutschland und international.
- Zum Filmstart von "Die Saat des heiligen Feigenbaums"
Dieser Film wurde lang erwartet in Deutschland: "Die Saat des heiligen Feigenbaums". In Cannes mit dem Spezial-Preis der Jury ausgezeichnet, dazu der Preis für die beste Regie bei den "Critics Choice Awards" in Los Angeles und bei den Auslands-Oscars für Deutschland im Rennen. Regisseur Mohammad Rasoulof konnte den Film im Iran nur heimlich drehen, dann floh er nach Deutschland. Im Zentrum des Films steht ein Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran, der sich nach dem Tod einer jungen Frau einer riesigen Protestbewegung im Land gegenübersieht. Er entscheidet sich für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Denn: seine Töchter sind auf der Seite des Widerstands. Anke Sterneborg stellt den Film vor.