Kino und Film in Berlin und Brandenburg - wir berichten von Premieren, aktuellen Eröffnungen und Ereignissen
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- Filmkritik: "Konklave"
Wenn weißer Rauch aufsteigt, weiß die Welt, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Zuletzt sah man diesen Rauch am 13. März 2013, nachdem Papst Franziskus aus der sogenannten Konklave hervorging, der offiziellen Papstwahl. Konklave - das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “verschließbarer Raum”. Und was hinter den verschlossenen Türen im neuen Film und Vatikanthriller “Konklave” von Oscar-Gewinner Edward Berger passiert, das berichtet Christine Deggau.
Polyandrie - so heißt es, wenn eine Frau mehrere Männer heiratet. In Nepal gibt es noch einige Dorfgemeinschaften, in denen dies Brauch ist, damit das Erbe nicht unter mehreren Brüdern aufgeteilt werden muss. Jetzt kommt ein Spielfilm aus Nepal ins Kino, in dem es um die Komplikationen geht, die mit einer solchen Ehe verbunden sein können. Der Film "Shambhala" des nepalesischen Regisseurs Min Bahadur Bham war in diesem Jahr der erste nepalesische Spielfilm, der am Wettbewerb der Berlinale teilnahm. Simone Reber stellt ihn vor.
Beim Thema Finnland denken Filmliebhaber vermutlich erstmal an Aki und Mika Kaurismäki. Schließlich haben die beiden Brüder mit ihren melancholischen und oft ein bisschen schrägen Geschichten das finnische Kino der letzten vierzig Jahre geprägt. Im Schatten der Kaurismäkis aber ist längst eine neue, jüngere Generation von Filmemachern und Filmemacherinnen herangewachsen, die nun ebenfalls international auf sich aufmerksam macht. Miia Tervo beispielsweise kommt aus Rovaniemi, ist Jahrgang 1980 und wurde bereits für ihren Debütfilm „Aurora“ vor vier Jahren als beste Regisseurin und beste Drehbuchschreiberin des Landes ausgezeichnet. In dieser Woche kommt ihr neuer Film ins Kino. „Neuigkeiten aus Lappland“ heißt er und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn schon gesehen.
Iris Berben gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Dabei hatte sie einen schweren Start. Sie flog mehrmals von der Schule und wurde im Film anfangs nur wegen ihrer Schönheit und ihres komischen Talents gecastet. Seit den 80er Jahren werden ihr auch Charakterrollen angeboten. Ihr Spektrum reicht von gespielten Witzen bis zum Film "The Triangle of Sadness", der vor zwei Jahren in Cannes eine Goldene Palme erhielt. Auf Arte gibt es nun einen sehenswerten Porträtfilm über Iris Berben. Die Regie lag in den Händen von Irene Höfer und Anke Sterneborg, die Sie auch als radio3-Filmkritikerin kennen. Mit ihr sprechen wir über das, was die Schauspielerin Iris Berben ausmacht.
Wenn man die Filme von Ridley Scott anschaut, könnte man den Eindruck bekommen, er habe sich da jeden nur erdenklichen Jungendtraum erfüllt, von den Science-Fiction-Robotern in "Blade Runner", über das Monster aus dem All in "Alien", das mittelalterliche Ritterabenteuer in "Königreich der Himmel" oder zuletzt die napoleonischen Schlachten in "Napoleon". Dazu gehört auch der völlig unerwartete Ausflug ins damals längst abgeschriebene Genre der Sandalenfilme im Jahr 2000 mit "Gladiator", mit Zuschauerrekorden und fünffachen Oscarweihen, unter anderem für Ridley Scott und die beiden Darsteller Russell Crowe und Joaquin Phoenix.
Fast ein Vierteljahrhundert nach diesem Riesenerfolg legt der inzwischen siebenundachtzigjährige Regisseur nach mit "Gladiator 2". Anke Sterneborg stellt den Film vor.
- Akademie der Künste: "No Other Land" - Doku und Gespräch
Die Akademie der Künste Berlin hat gestern den Film "No Other Land" gezeigt - er dokumentiert Ereignisse in Masafer Yatta, eine Region im von Israel kontrollierten Westjordanland. Dort sollen Dorfbewohner weichen, da Israel dort eine militärische Sperrzone errichten will.
Der Film wurde u.a. mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet und bei der Preisverleihung im Februar kam es zu einem Eklat. Auf der Bühne wurde von Filmemachern scharfe Kritik an Israel geübt, die daraufhin als einseitig und antisemitisch angeprangert wurde. Die Film-Vorführung gestern an der ADK hatte der kürzlich verstorbene Regisseur Thomas Heise (1955 – 2024), damaliger Direktor der Sektion Film- und Medienkunst der Akademie der Künste, noch angeregt. Denn er wollte den Film selbst in den Mittelpunkt der Debatte stellen und nicht die politischen Äußerungen der Regisseure. Ob dies gestern gelungen ist, weiß Barbara Behrendt.
Was gibt es Neues im italienischen Kino? Das Italian Film Festival Berlin bringt jedes Jahr im November aktuelle Spielfilme nach Berlin, die in Italien Erfolg beim Publikum oder den Kritiker:innen hatten. Zu jedem Film gibt es ein Publikumsgespräch mit den Filmschaffenden. Was bei dieser 11. Ausgabe zu erwarten ist, darüber sprechen wir mit Maria Severini vom Organisationsteam des Italian Film Festival.
Seit 2007 engagiert sich der gemeinnützige Kulturverein toucouleur e.V. für den interkulturellen Dialog zwischen Afrika und Deutschland. Mit dem Filmfestival "Afrikamera" will er das zeitgenössische afrikanische Filmschaffen in der Hauptstadt sichtbarer machen. Das Programm steht in diesem Jahr unter dem Motto "Believe" - mit Fragen über Glauben, Spiritualität und Selbstermächtigung. Frank Schmid spricht auf radio3 mit dem Leiter des Festivals, Alex Moussa Sawadogo.
Jede Menge aktuelle Filme und Begegnungen mit Filmschaffenden aus Osteuropa: Wenn in Cottbus das alljährliche FilmFestival stattfindet, wird die Stadt zur Filmkulturmetropole. radio3 sendet mitten aus dem Festival, zwei Stunden lang live aus der Stadthalle.
Carsten Beyer und Andrea Handels erwarten unter anderen die kroatische Schauspielerin und Jurymitglied Anja Matkovic, die die Hauptrolle in der Komödie "My Late Summer" spielt, die ukrainische Filmemacherin Inga Pylypchuk zu ihrem Film "Teen Angst", der die Situation ukrainischer Teenager spiegelt und die tschechische Regisseurin Lenka Tyrpáková , die das Programm "Der weibliche Blick: Neue Filme aus Tschechien" kuratiert hat.
Man findet ihn in jedem besseren Supermarkt: den Champagner „Veuve Clicquot“: der französische Klassiker mit dem unverkennbaren gelben Etikett. Kaum einer wird sich wohl über den Namen Gedanken machen… – „Veuve Clicquot“: übersetzt: Witwe Clicquot. Um sie geht es in dem gleichnamigen Biopic, das auch die Geschichte des berühmten Champagners erzählt.
Blitz – so nennen die Briten den deutschen Luftangriff auf London zwischen dem 7. September 1940 und dem 16.Mai 1941. Rund 45.000 Zivilisten verloren damals ihr Leben, 1,5 Millionen Menschen wurden aufs Land evakuiert. „Blitz“ so heißt jetzt der neue Spielfilm des britischen Regisseurs Steve McQueen. Sir Steve McQueen hat Kunst und Film studiert, hat den Turner Prize gewonnen und als erster schwarzer Regisseur aus Großbritannien einen Oscar für seinen Film „12 Years a Slave“.
Die "Weisheit des Glücks" ist ein Dokumentarfilm über den Dalai Lama, der morgen in unseren Kinos startet. Der sprituelle Führer der Tibeter gilt bis heute als weltweiter Botschafter des Mitgefühls. Bettina Paulecke hat den Film gesehen.
- Zum Start des Internationalen Kurzfilmfestivals INTERFILM 40
Gegründet 1982 in den besetzten Häusern Kreuzbergs ist INTERFILM das älteste und größte Kurzfilmfestival der Hauptstadt. Damit läuft es seit über vier Jahrzehnten und zieht jedes Jahr internationale Filmeschaffende und Filmfans gleichermaßen in die hiesigen Kinos. Darüber mehr im Gespräch auf radio3 mit Moritz Lehr, Mitglied des Festival-Kuratoriums.
- Vorhang auf für Osteuropäisches Kino: 24. FilmFestival Cottbus
"We love East European Cinema" - dieser Satz erscheint als erster auf der Website des FilmFestivals Cottbus. Kein leeres Bekenntnis: Rund 150 Filme aus 40 Produktionsländern sind von heute bis Sonntag in Cottbus zu sehen. Und bringen Thriller, Komödien, Horror- und Liebesfilme, nachdenkliche Betrachtungen und utopische Phantasien von Filmschaffenden aus Ländern wie Armenien, Serbien oder der tschechischen Republik nach Cottbus. Es gibt Wettbewerbe für Spielfilm, Kurzfilm, Jugendfilm und viele andere Sektionen. Ein Festival, das Cottbus mehrere Tage lang in Atem hält. Über das diesjährige Programm spricht radio3-Moderator Frank Meyer mit dem Festivalleiter Bernd Buder.
Der Countdown läuft. Nur noch zwei Tage kann man die Deutsche Kinemathek an ihrem traditionellen Standort im Sony Center am Potsdamer Platz besuchen. Am 31.10. werden das Museum und die Bibliothek geschlossen und ziehen ins E-Werk in der Mauerstraße um. Dort soll sie im Herbst 2025 mit einem kleineren Angebot wiedereröffnet werden. Die Dauerausstellung zur Filmgeschichte von der Stummfilmzeit bis in die Gegenwart wird nicht mehr zu sehen sein. Was kann die Deutsche Kinemathek in Zukunft bieten? Darüber sprechen wir mit Rainer Rother, dem Künstlerischen Direktor.
Was die unterschiedlichen Helden der Filme von Sean Baker verbindet, ist, dass sie an den Rändern der Gesellschaft leben, wo Kinogeschichten eher selten spielen: Chinesische Immigranten ohne Papiere in "Take out", Transgender-Prostituierte in "Tangerine L.A.", White Trash-Kids und ihre alleinerziehenden, prekären Mütter in einem billigen Motel am Rande von Disneyland, in "The Florida Project". Doch der Blick, den der Autor und Regisseur auf diese unterprivilegierten Menschen richtet, ist so liebevoll und zärtlich, dass man ihn fast für einen Sozialarbeiter halten könnte. Sein neuester Film "Anora" wurde auf dem Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Diese Woche kommt er in unsere Kinos, unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg teilt ihre Meinung mit uns.
Im November 2021 hat Frankreich 26 Kunstgegenstände an den afrikanischen Staat Benin zurückgegeben. In der Hauptstadt Cotonou wurde die Ankunft der Artefakte als historisch bezeichnet. Aber was bedeutet Restitution eigentlich wirklich? Welche Gefühle und Hoffnungen sind mit der Rückgabe geraubter Kulturgüter verbunden. Das wollte die französiche Filmregisseurin Mati Diop wissen. Für ihren Film „Dahomey“ begleitete sie die Rückreise der 26 Objekte von Paris nach Benin. Bei den Berliner Filmfestspielen hat sie damit in diesem Jahr den Goldenen Bären gewonnen. Morgen kommt „Dahomey“ ins Kino. Simone Reber hat den Film gesehen.
- Das Ukrainische Filmfestival dreht sich um die Freiheit
In Berlin startet heute die fünfte Ausgabe das Ukrainian Film Festival unter dem Motto "The Art of Being Free". Mariya Zoryk vom Filmfestival stellt die die diesjährige Filmauswahl vor und erklärt unter welchen Bedingungen Filme in Kriegszeiten in der Ukraine entstehen.
Menschenrechtsverletzungen an Frauen sind ein globales Problem. Femizide, sexualisierte Gewalt oder ein schlechter Zugang zu gesundheitlicher Versorgung lassen sich überall auf der Welt finden. Das Filmfestival FrauenWelten richtet den Blick auf die unterschiedlichen Ausprägungen in verschiedenen Ländern. Morgen beginnt die 24. Ausgabe. Welche Themenschwerpunkte das Festival in diesem Jahr bereithält, weiß Festivalleiterin Sabrina Kürzinger.
- Filmkritik: "The Room Next Door" von Pedro Almodóvar
Nachdem der spanische Regisseur Pedro Almodóvar die Herzen seines Publikums mit vielen schrill schrägen Komödien erobert hat, wendet er sich jetzt in gehobenerem Alter anderen Aspekten des Lebens zu: dem Alter - wie 2019 in "Leid und Herrlichkeit", und in seinem neuen Film "The Room Next Door" mit Tilda Swinton und Julianne Moore in den Hauptrollen - dem Tod. Christine Deggau hat den Film gesehen.
Im Kino Babylon in Berlin-Mitte startet heute die achte Ausgabe des Roma-Filmfestivals. Zu sehen sind 23 Lang- und Kurzfilme, die aus sehr verschiedenen Blickwinkeln über das Leben der Community berichten - teils dokumentarisch, teils als Fiktion. Auch ein Musical ist dabei. Was dabei besonders spannend ist, berichtet Tomas Fitzel.
- Filmkritik "In Liebe, Eure Hilde" von Andreas Dresen
Andreas Dresen hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Bekannt geworden ist der Potsdamer Filmemacher mit turbulenten Beziehungskomödien wie "Halbe Treppe" oder "Sommer vorm Balkon". Dann aber hat er sich mehr und mehr der deutschen Geschichte zugewandt, hat beispielsweise Filme gedreht über den Liedermacher Gerhard Gundermann und über Rabiye Kurnaz, die Mutter eines jungen Deutschtürken, der jahrelang im Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba einsaß. Nun, für seinen jüngsten Film, hat sich Andreas Dresen wieder mit einer Person der Zeitgeschichte beschäftigt, mit Hilde Coppi, einer jungen Berlinerin, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv war und später hingerichtet wurde. "In Liebe, Eure Hilde" startet heute in den Kinos. Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat den Film gesehen.
Von 2004 bis 2016 war Donald Trump Gastgeber einer Reality-TV-Show mit dem Titel "The Apprentice". Da traten Kandidaten mit einem unternehmerischen Projekt gegeneinander an, der Gewinner bekam einen mit 250.000 Dollar dotierten Einjahresvertrag in einem von Trumps Unternehmen, die Unterlegenen wurden mit einem Satz entlassen, den sich Donald Trump genüsslich auf der Zunge zergehen ließ: "You are fired!" Jetzt kommt ein Film in unsere Kinos, der ebenfalls "The Apprentice" heißt und im Frühjahr auf dem Festival in Cannes DER Aufreger war. Es geht um den jungen Donald Trump und seine Anfänge als Großunternehmer in New York in den 70er und 80er Jahren unter dem Einfluss des berüchtigten Anwalts Rob Cohen. Anke Sterneborg stellt den Film vor.
Der Roman "Der Buchspazierer" von Carsten Sebastian Henn avancierte während der Corona-Pandemie zu einem Erfolg. Es geht um einen Buchhändler, der seinen treuen Kunden die Bücher nach Hause bringt. Eines Tages heftet sich ein kleines Mädchen an seine Fersen und begleitet ihn bei seiner Lieferung. Gemeinsam begeben sie sich auf eine unerwartete Reise. Jetzt wurde das Buch von Ngo The Chau verfilmt mit Christoph Maria Herbst in der Titelrolle. Filmkritikerin Anke Sterneborg hat den Film schon gesehen.
Die Situation im Iran lässt wenig Hoffnung. Krieg und Unterdrückung prägen das Land. Das war einmal anders: Bis zur "Islamischen Revolution" 1979. Von der Zeit davor bis heute erzählt der Dokumentarfilm "Googoosh - Made of Fire" über das Leben der Sängerin und Schauspielerin Googoosh. Christine Deggau stellt ihn vor.
Bekannt wurde der amerikanische Regisseur Todd Phillips mit ausgelassenen Komödien wie "Hangover" und "Due Date", in denen er zum Teil recht zotige Gags mit großen Gefühlen servierte. 2019 hat er dann einen überraschend düsteren Tonfall angeschlagen, mit dem Comic-Stoff "Joker". Da beleuchtete er die Vorgeschichte des Batman-Gegenspielers. Wie wurde der erfolglose Komiker Arthur Fleck zum psychopathischen Killer-Clown? Jetzt erzählt Todd Philipps diese Geschichte weiter, in "Joker 2: Folie À Deux", der auf dem Festival in Venedig Premiere feierte, und prominent besetzt ist: wieder mit Joaquin Phoenix als Joker und mit der Sängerin und Schauspielerin Lady Gaga. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat sich den Film angesehen.
- Filmkritik "Element of Crime: Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin"
Fünf Abende, fünf Berliner Clubs - und eine Band: Element of Crime. Charly Hübners Dokumentarfilm "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" ist eine Hommage an die großen Melancholiker des deutschen Pop und eine Verbeugung vor der Musikstadt Berlin. Film startet bundesweit am 3. Oktober und heute, am 1. Oktober, gibt eine Vorpremiere in ausgewählten Kinos. Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat die Musikdokumentation gesehen.
Mit der Rolle der strengen Lady Violet Crawley in der Serie "Downton Abbey" und ihrer Darstellung von Professor McGonagall in den "Harry Potter"-Filmen wurde Maggie Smith mit 70 nochmal richtig berühmt. Eine beindruckende Karriere konnte die britische Schauspielerin aber auch schon vorher aufweisen: Für ihre Darstellung in "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" und "Das verrückte California-Hotel" bekam Maggie Smith zweimal den Oscar verliehen. Und: Maggie Smith darf den vom britischen Königshaus verliehenen Titel "Dame" tragen. Heute wurde bekannt, dass Maggie Smith im Alter von 89 Jahren in London gestorben ist. Ein Nachruf von Imke Köhler.
- Filmkritik: "Megalopolis" von Francis Ford Coppola
40 Jahre lang hat Regie-Legende Francis Ford Coppola an seinem Herzensprojekt "Megalopolis" gearbeitet. Dass der Film jetzt tatsächlich in die Kinos kommt, damit hätte schon fast niemand mehr gerechnet. Unzählige Male stand die Finanzierung des Mega-Projekts auf der Kippe, mitten in der Postproduktion ist Coppola das halbe Art Department abgesprungen, und in den USA wollte sich lange kein Verleih des Films annehmen. Nach seiner polarisierenden Premiere in Cannes ist "Megalopolis" ab heute in den deutschen Kinos zu sehen. Paula Schöber hat sich das Megaprojekt schon einmal angeschaut.
Rund eine Million Menschen sollen in Deutschland illegal arbeiten, die meisten von ihnen auf dem Bau. Ungefähr 13 % des Bruttoinlandsproduktes werden von Schwarzarbeit generiert. Das sind nur grobe Schätzungen, genaue Zahlen dieser Schattenwirtschaft liegen nicht vor. Der Spielfilm "Rohbau" des Münchner Regisseurs Tuna Kaptan spielt in dieser Welt der "Unsichtbaren", wie die illegalen Arbeiter in der Geschichte heißen. Bei den Internationalen Hofer Filmtagen gewann Tuna Kaptan mit "Rohbau" den Förderpreis "Neues Deutsches Kino" und diese Woche startet der Film bei uns. Simone Reber stellt ihn vor.
José Luis López-Linares ist einer der bekanntesten Dokumentarfilmer Spaniens. Vor ein paar Jahren nicht nur bei Festivals, sondern auch bei uns in den Kinos gefeiert: "Hieronymus Bosch - Garten der Lüste" ist. Eine bildgewaltige Interpretation des berühmten Bosch-Triptychons. In seinem neuen Film "Das Land der tausend Weine" widmet der Spanier sich einem der beliebtesten Export-Artikel seines Heimatlandes: dem Wein. Christine Deggau stellt den Film vor.
- Felix Maria Bühler zu seinem Film "Bis hierhin und wie weiter?"
Fünf Aktivist:innen, die sich entschlossen haben, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Lina ist 19 und kann sich zu Beginn des Films kaum mehr bewegen. Sanitäter legen ihr nahe, endlich wieder zu essen. Sie hat sich am Hungerstreik beteiligt. Sie klebt sich auf den Straßen fest als Mitglied der Letzten Generation. Lässt sich beschimpfen und erlebt Gewalt, von Autofahrern, von der Polizei. Der Regisseur Felix Maria Bühler filmt sie und die vier anderen über ein Jahr lang, mischt sich unter die vielen Demonstrierenden in Berlin, Hamburg, Lützerath. Heute kommt sein Film "Bis hierhin und wie weiter?" in die Kinos.
Die Anti-Aging-Forschung boomt weltweit. Denn der Wunsch, für immer jung zu bleiben, ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Genau dieses Thema bildet auch den Kern des neuen Films "The Substance", ein Science-Fiction-Horrorfilm über Schönheitsideale und Altersdiskriminierung. Es ist der zweite Film der Französin Coralie Fargeat, die dafür in Cannes schon mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde. Und in der Hauptrolle feiert Hollywood-Star Demi Moore ihr Leinwand-Comeback. Ein Film, der dem Titel entsprechend an die Substanz geht. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat ihn gesehen.
Wenn man als Schauspielerin in Hollywood so erfolgreich ist wie Kate Winslet, dann kann man sich auch mal was wünschen. Die britische Oscar- Gewinnerin wollte schon seit Jahren einen Film machen über die legendäre Fotografin Lee Miller – und dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Unter der Regie von Ellen Kuras spielt Winslet die Frau, die in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Kamera die alliierten Truppen begleiten konnte und deren Aufnahmen um die ganze Welt gingen. Schlicht und einfach "Die Fotografin" heißt der Film, der morgen in unsere Kinos kommt - und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn schon gesehen.
Wenn man als Schauspielerin in Hollywood so erfolgreich ist wie Kate Winslet, dann kann man sich auch mal was wünschen. Die britische Oscar- Gewinnerin wollte schon seit Jahren einen Film machen über die legendäre Fotografin Lee Miller – und dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Unter der Regie von Ellen Kuras spielt Winslet die Frau, die in den letzten Monaten des zweiten Weltkriegs mit ihrer Kamera die alliierten Truppen begleiten konnte und deren Aufnahmen um die ganze Welt gingen. Schlicht und einfach „Die Fotografin“ heißt der Film, der morgen in unsere Kinos kommt - und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn schon gesehen.
Der Dokumentarfilm "Favoriten" der österreichischen Filmemacherin Ruth Beckermann lief dieses Jahr bereits auf der Berlinale in der Sektion Encounters, jetzt startet der Film bei uns in den Kinos. Mit einem Direct Cinema-Ansatz hielt Beckermann über drei Jahre hinweg den Alltag einer Volksschulklasse im Wiener Bezirk Favoriten fest. Der zehnte Bezirk im Süden Wiens wird unter anderem aufgrund seines hohen Migrationsanteils oft mit Berlin-Neukölln verglichen und bekommt regelmäßig den Stempel "sozialer Brennpunkt" aufgedrückt. Und aus diesem "Brennpunkt" heraus erzählt Ruth Beckermann mit der Kamera: 25 Schüler und ihre Lehrerin begleitet sie auf ihrem Weg von der zweiten bis zur fünften Klasse. Paula Schöber hat diese filmische Langzeitbeobachtung schon gesehen.
Bad Saarow ist bekannt für seine Thermalquelle, für den wunderschönen Scharmützelsee - und für sein Filmfestival! "Film ohne Grenzen" heißt es und findet in diesem Jahr zum 12. Mal statt Unter dem Motto "Jetzt" stehen Filmvorführungen, Talkrunden und Lesungen auf dem Programm. Ehrengast ist in diesem Jahr die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer. Anke Sterneborg war am Wochenende in Bad Saarow mit dabei.
- Filmkritik "Treasure - Familie ist ein fremdes Land"
Weltweit gibt es noch rund 245.000 Holocaust-Überlebende, wie die Jewish Claims Conference Anfang diesen Jahres bekanntgab. Ihre Zahl nimmt entsprechend dem Lauf der Zeit ab. Deshalb ist es umso wichtiger, gerade in diesen Zeiten die Erinnerung daran aufrechtzuerhalten. Das macht aktuell auch die Regisseurin Julia von Heinz mit ihrem heute erscheinenden Film "Treasure - Familie ist ein fremdes Land": eine Verfilmung des autobiographischen Romans "Zu viele Männer" der Bestseller-Autorin Lily Brett. Darin begibt sich eine Tochter mit ihrem Vater, einem Holocaust-Überlebenden, in Polen auf die Suche nach ihren jüdischen Wurzeln. Christine Deggau hat den Film gesehen.
- Morgen beginnt das Festival "Film ohne Grenzen" in Bad Saarow
In Berlin ist man es gewohnt, dass fast jede Woche ein größeres oder kleineres Filmfestival stattfindet. Aber auch Brandenburg kann sich mit einigen Festivals schmücken, darunter das internationale "Film ohne Grenzen"-Festival in Bad Saarow. Unter dem Motto "JETZT" findet das beliebte Publikumsfestival im Grünen vom 12. bis 15. September zum zwölften Mal statt. Wir sprechen mit der Gründerin und Festivalleiterin Susanne Suermondt über das diesjährige Programm und die erwarteten Gäste, aber auch über die politische Ausrichtung des internationalen Festivals.
In Berlin und Potsdam eröffnet heute filmPOLSKA, das größte Festival für polnischen Film außerhalb Polens. Insgesamt sieben Filme konkurrieren um den filmPOLSKA Award, viele weitere Dokumentar- und Spielfilme sind in der Retrospektive oder im Panorama zu sehen. Vor 20 Jahren hat Kornel Miglus das Festival ins Leben gerufen und seitdem künstlerisch geleitet. In diesem Jahr gibt es einen Generationenwechsel: Die 1991 geborene Dokumentarfilmerin und Kuratorin Natalia Zuch übernimmt. Wir sprechen mit Marie Ketzscher, Sprecherin des Festivals und Filmjournalistin.
- "Hausnummer Null" von Lilith Kugler: Doku über einen Wohnungslosen
Wohnungslose prägen das Stadtbild von großen Städten wie Berlin. Die meisten Menschen laufen an ihnen vorbei, als wären sie gar nicht da. Lilith Kugler dagegen ist auf Chris zugegangen, als er in ihrer Straße am S-Bahnhof Friedenau lebte, und hat ihn zweieinhalb Jahre mit der Kamera begleitet. Sie zeigt seinen Alltag, seinen Kampf gegen Drogensucht, seine Sehnsüchte und Rückschläge, aber auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft. Zum Kinostart und anlässlich des Tages der Wohnungslosen Menschen am 11.09. sprechen wir mit der Filmemacherin Lilith Kugler.
Auf dem Münchner Filmfest feierte im Sommer das Regiedebüt "Die Schule der Frauen" der Schauspielerin Marie Lou Sellem Premiere. Die titelgebende "Schule der Frauen" ist in diesem Dokumentarfilm die Folkwang-Schauspielschule in Essen. 36 Jahre nach ihrem Abschluss dort hat Marie Lou Sellem fünf ihrer damaligen Mitstudentinnen getroffen. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg weiß mehr.
Corinna Harfouch hat derzeit einen richtigen Lauf: Gerade erst hat sie den deutschen Filmpreis gewonnen als beste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Matthias Glasner-Film "Sterben". Kurz drauf kam noch der Hannelore-Elsner-Preis dazu, beim Fünf Seen Filmfestival in München - und jetzt ist sie schon wieder in einer Hauptrolle im Kino zu sehen: Zusammen mit Uwe Ochsenknecht spielt Harfouch in dem Film "Die Ironie des Lebens" ein altes Ehepaar, das eigentlich seit langem geschieden ist, das aber durch einen Schicksalsschlag wieder zusammenfindet. Carsten Beyer hat den Film schon gesehen.
Bildersturm Filmproduktion / Mit Genehmigung von Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung
- Dokumentation "Petra Kelly - Act Now!" - Ist Petra Kelly heute ein Vorbild?
Petra Kelly hat Geschichte geschrieben: als Gründungsmitglied der Partei "Die Grünen", als Symbolfigur der deutschen Umwelt- und Friedensbewegung und als eine, die auch gegen Wiederstände aus der eigenen Partei immer wieder für ihre Überzeugung eintrat. Nun erscheint der Dokumentarfilm "Petra Kelly - Act Now!". Morgen Abend ist im Delphi Filmpalast Vorpremiere - bei der anschließenden Diskussion ist auch Luisa Neubauer von fridays for future dabei, die auch im Film vorkommt. Auf radio3 erzählt sie, in wiefern Petra Kelly heute ein Vorbild sein kann.
Dave Bedrosian/Geisler-Fotopress / picture alliance
- Halbzeit bei den Internationalen Filmfestspielen Venedig 2024
Eines der Top3-Filmfestivals weltweit feiert Halbzeit: die 81. Filmfestspiele von Venedig. Mit Brad Pitt und George Clooney war gestern A-Prominenz auf dem roten Teppich. Die beiden haben ihren Film "Wolfs" vorgestellt. Aus deutscher Sicht spannend: die Premiere des Dokumentarfilms "Riefenstahl". Stoff genug für ein Venedig-Zwischenfazit mit unserer radio3-Kollegin Anna Wollner, die live in Venedig ist.
Im Zuge der #MeToo-Bewegung werden viele Frauen aus den dunklen Ecken der Geschichte von Musik, Kultur, Politik und Wissenschaft ans Licht geholt. Zu der Fülle von Geschichten, die auf die Leinwände drängen, gehört auch das Regiedebüt der Italienerin Margherita Vicario: "Gloria!" heißt ihr Spielfilm, der im Wettbewerb der Berlinale lief und jetzt in unsere Kinos kommt. Anke Sterneborg hat ihn bereits gesehen.
Mit der Inklusionskomödie "Die Goldfische" feierte Regisseur und Drehbuchautor Alireza Golafshan 2019 einen Überraschungserfolg. Die Geschichte wurde in inzwischen auch erfolgreich auch auf die Bühne gebracht. Nach der Single-Komödie "J.G.A. Jasmin. Gina. Anna", die im März anlief, kommt jetzt am Donnerstag nun der dritte Langfilm des gebürtigen Iraners ins Kino - die Erziehungskomödie "Alles Fifty Fifty" mit Moritz Bleibtreu und Laura Tonke in den Hauptrollen. Unser Filmkritikerin Christine Deggau hat den Film gesehen.
Vianney Le Caer/Invision/AP / picture alliance/dpa
- 81. Internationale Filmfestspiele von Venedig starten
Venedig ächzt unter den Touristenmassen, die sich Tag für Tag durch die Lagune schieben. Ab heute werden es noch ein paar mehr, denn ab heute versammelt sich die Filmwelt auf dem Lido, denn die 81. Biennale ist der inoffizielle Startschuss für die Filme, die im Herbst und Winter das Programmkinoprogramm dominieren und - wenn es zumindest nach den letzten Jahren geht - auch den ein oder anderen Oscarpreisträger hervorbringen wird, hatte doch im vergangenen Jahr hier der vierfach ausgezeichnete "Poor Things" seine Weltpremiere. Für radio3 auf dem Lido ist Filmkritikerin Anna Wollner.
- ARD-Doku: "Machen wir unsere Demokratie kaputt?"
"Machen wir unsere Demokratie kaputt?" - so lautet der Titel eines neuen Films von der "tagesthemen"-Moderatorin Jessy Wellmer und Filmproduzent Dominic Egizzi. Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September sowie der anstehenden Wahlen in Brandenburg am 22. September setzen sich die beiden Autor:innen mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland auseinander und holen Stimmen von Menschen ein, die die Demokratie in Gefahr sehen. Über Erkenntnisse und Begegnungen während ihrer filmischen Reise quer durch Deutschland sowie Erfahrungen bei den Dreharbeiten spricht Jessy Wellmer auf radio3.
In ihrem Thriller "Blink twice" erzählt Zoë Kravitz die Geschichte einer Frau, die einem reichen Mann begegnet. Frida serviert Cocktails auf einer Spendengala und lernt dabei den Tech-Milliardär Slater King kennen. Sie wird auf seine Privatinsel eingeladen, wo einige von Slaters Freunden gemeinsam wilde Partys feiern. Als auf einmal seltsame Dinge passieren, beginnt Frida, die Realität infrage zu stellen ... Eine Filmkritik von Anke Sterneborg.
Zwei frühe Filme von Ernst Lubitsch, ein historischer Berlin-Film und die Komödie Saxophon-Susi - die UFA Filmnächte zeigen Stummfilmentdeckungen aus der Zeit der Weimarer Republik. Mit neu komponierter Musik, live aufgeführt. Über das diesjährige Programm spricht Susanne Papawassiliu im radio3-Studio mit dem Kurator der 14. UFA-Filmnächte Friedemann Beyer.
- Western-Saga: "Horizon" mit Kevin Costner startet
Fast 40 Jahre hat Kevin Costner an seiner Western-Saga "Horizon" gearbeitet und sich damit ein Herzensprojekt erfüllt, wie er selbst sagt. Rund 40 Millionen Dollar hat er deshalb auch von seinem privaten Vermögen in die Umsetzung investiert. Vier Teile sind es schlussendlich geworden - und Teil 1 kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. Nachdem der erste Teil in den USA fulminant gefloppt ist, berichtet Anke Sterneborg auf radio3, ob das auch hier zu erwarten ist oder ob sie der Western mitreißt.
- Alain Delon gestorben: Mann mit Charisma – auch ein guter Schauspieler?
Gestern ist der französische Schauspieler Alain Delon gestorben – mit 88 Jahren. Delon gehörte zu den ganz großen Stars des europäischen Kinos in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ein Mann mit Charisma – aber auch ein wirklich guter Schauspieler?ein Gespräch mit unserem Filmkritiker Peter Claus.
Das Locarno Film Festival 2024 geht zu Ende. Das wichtigste Filmfestival der Schweiz und eines der renommiertesten in Europa hat in diesem Sommer zum 77. Mal stattgefunden. Peter Claus, radio3-Kritiker, war vor Ort dabei und berichtet über das Filmfestival, das in diesem Jahr stark von weiblichen Filmemacherinnen und Geschichten geprägt war.
"Terminator", "Aliens", "Titanic" und selbstverständlich "Avatar": James Cameron hat sich einen Namen als Filmemacher der Superlative gemacht. Drei der vier kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten hat er gedreht. "Titanic" zählt außerdem zu den Filmen, die die meisten Oscars gewonnen haben. Heute wird Cameron 70 Jahre alt, doch ans Aufhören denkt er bisher nicht. Antje Sieb berichtet aus unserem ARD-Studio in Los Angeles.
Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Foto: Frank Sperling
- "Box Office Around The World" - Filmfestival im Humboldt Forum
Nicht nur Filme aus Hollywood haben das Potenzial zum Blockbuster. In vielen Regionen der Welt sorgen einheimische Produktionen für ausverkaufte Kinos. Das Freiluft-Festival "Box Office Around The World" im Humboldt Forum zeigt an den kommenden drei Wochenenden im August sechs Filme aus Nigeria, Vietnam, Argentinien, Thailand, Indien und Brasilien, die dort zum Erfolg wurden. Über das Festival sprechen wir auf radio3 mit der Kuratorin Dorothee Wenner, die die Filme gemeinsam mit Vertreter*innen der Berliner Communities ausgewählt hat.
- Filmkritik: "Gagarin - Einmal schwerelos und zurück"
Die Cité Gagarine war in den 60ern ein Wahrzeichen des sozialen Wohnungsbaus am Stadtrand von Paris - benannt nach dem ersten Menschen im Weltall Juri Gagarin. Denn er weihte die Siedlung 1963 ein. An diesem Originalschauplatz spielt auch der Film “Gagarin - Einmal schwerelos und zurück”, der den Abriss der Sozialbausiedlung ab 2019 thematisiert. Er kommt heute in die Kinos, aber Anke Sterneborg hat ihn schon vorab gesehen.
- Filmkritik "Goodbye Julia" von Mohamed Kardofani
Im Sudan, im Nordosten Afrikas, spielt sich gerade eine humanitäre Katastrophe ab, die von der Welt weitgehend ignoriert wird. Fast zehn Millionen Menschen sollen vertrieben worden sein, 150.000 ermordet. Nach dem Sturz des Diktators Omar al Baschir kämpfen zwei Generäle mit ihren Truppen um die Macht. Dabei geht es aber auch um die reichen Goldvorkommen des Landes. Der sudanesische Film „Goodbye Julia“ ist vor diesem Konflikt entstanden. Der Erstling des Regisseurs Mohamed Kordofani, der eigentlich ein Flugzeugtechniker ist, hat beim Filmfestival in Cannes den Prix de la Liberté gewonnen. Jetzt kommt „Goodbye Julia“ bei uns ins Kino. Simone Reber stellt ihn vor.
Wir vertiefen auf radio3 jetzt unser aller Wissen zu Alfred Hitchcock. Die Regie-Legende wäre heute 125 Jahre alt geworden. Einer seiner größten Fans entdeckte seine Hitchcock-Leidenschaft schon als Zwölfjähriger und ist vielen bekannt als Stimme von Peter Shaw, dem zweiten Detektiv der "Drei Fragezeichen". Mit "How to Hitchcock" hat er ein Buch über seine große Hitchcock-Faszination gschrieben. Jetzt ist der Sprecher, Schauspieler und Buch-Autor Jens Wawrczeck im Gespräch auf radio3.
Heute wäre Alfred Hitchcock 125 Jahre alt geworden. Grund für uns auf radio3, sein Werk genauer zu beleuchten. Denn der "Master of Suspense" hat wie kein anderer das Psycho-Thriller-Genre geprägt. Birds, Psycho, Vertigo gehören zu den Klassikern der Filmgeschichte. Hitchcock war zwar auch für seinen Humor bekannt, am spannendsten fand er aber menschliche Abgründe. Und ging dafür auch manchmal zu weit. Franziska Hoppen aus dem ARD-Studio in London.
Acht Stimmen, eine Schauspielerin: die ARD zeigt heute Abend den Film "Mutter", mit Anke Engelke in der Hauptrolle. Sie verkörpert gleich acht Frauen zwischen 30 und 75, die von ihrem Leben und dem Muttersein erzählen. Als fiktionale Projektionsfigur beschreibt sie in dem Film von Carolin Schmitz den Alltag der Frauen und taucht in verschiedene Charaktere und Schicksale ein. Norbert Kuntze berichtet.
Weil ihn sein Gedächtnis mehr und mehr im Stich lässt, möchte der alternde Kristofer noch einmal an den Ort zurück, an dem er am Glücklichsten war: Im London der Swinging Sixties hatte er einst die Japanerin Miko kennen und lieben gelernt und sie anschließend wieder aus den Augen verloren. Baltasar Kormákur hat mit "Touch" den Roman seines Landsmannes Ólafur Ólafsson verfilmt – voller Sinnlichkeit und mit sanftem Humor. Carsten Beyer stellt den Film vor.
Weltbekannt wurde der dänische Schauspieler Viggo Mortensen als Darsteller des Aragorn in "Lord of the Rings". Vor drei Jahren hat er sein Regiedebüt vorgelegt, in "Falling" verarbeitete er seine langjährigen Erfahrungen mit dem Verfall seiner Eltern, die er in den Jahren ihres Alzheimer-Leidens begleitet und gepflegt hat. Jetzt kommt sein zweiter Film ins Kino: "The Dead don’t hurt" ist ein Western, der in den Pionierjahren der USA spielt. Anke Sterneborg stellt ihn vor.
- Großes Kino am See: Das 77. Filmfest Locarno startet
Das Filmfestival im schweizerischen Locarno am Lago Maggiore hat eine besondere Stellung unter den europäischen Filmfestivals: Die Filme werden Open Air auf der Piazza Grande gezeigt und es ist eher ein Arthouse Festival als ein Festival der großen Hollywood-Namen. Heute Abend startet die diesjährige Ausgabe und radio3-Filmexperte Peter Claus ist vor Ort dabei.
- Open-Air-Filme in der "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie"
In diesem Sommer wird die Stasi-Zentrale schon zum 5. Mal zum Open-Air-Kino, in dem Filme über die DDR gezeigt werden. In diesem Jahr widmet sich das Filmprogramm den Grenzen und wie die überwunden werden. Den Auftakt macht heute der Film "Westwind" von Robert Thalheim, der erzählt, wie die Zwillinge Isabel und Doreen aus der DDR in Ungarn am Balaton zwei Westdeutsche kennenlernen und darüber nachdenken, in den Westen zu gehen. Lena Kuhl organisiert das Campus-Kino und erzählt auf radio3, was es außerdem zu sehen gibt.
Normalerweise sitzt man im Kino im Dunkeln, passend zur Jahreszeit, zu der viele sonst ins Kino gehen. Aber Kino geht natürlich auch im Sommer - im Hellen und an der frischen Luft. Anke Sterneborg hat ein paar Tipps für Open Air-Kinos zusammengestellt.
Die iranische Judokämpferin Leila soll bei der Weltmeisterschaft gegen ihre israelische Konkurrentin antreten. Die Vorstellung, dass sie unterliegen könnte, ist für die iranische Regierung untragbar. Deshalb soll Leila gezwungen werden, auf ihren Kampf zu verzichten. Regie geführt haben für "Tatami" die iranische Schauspielerin Zar Amir und der israelische Regisseur Guy Nattiv. Christine Deggau stellt den Film vor.
"Der Zweck einer Regierung ist es, das Glück ihrer Bürger zu sichern. Und wenn eine Regierung nicht für Glück sorgen kann, hat sie keinen Grund zu existieren." – so heißt es im Rechtskodex des buddhistischen Landes Bhutan von 1729. Die Regierung von Bhutan – das war bis ins Jahr 2008 ein König. Bis dieser entschied, das Land in eine konstitutionelle Monarchie umzuwandeln mit einer demokratisch gewählten Regierung. Um die ersten Wahlen des Landes hoch oben im Himalaya geht es in dem Film "Was will der Lama mit dem Gewehr?" von Pawo Choyning Dorji. Für sein Erstlingswerk "Lunana – Das Glück liegt im Himalaya" war er bereits für den Oscar nominiert. Simone Reber stellt "Was will der Lama mit dem Gewehr?" vor.
- Filmkritik: "Zwei zu Eins" von Natja Brunckhorst
Maren, Robert und Volker sind seit ihrer Kindheit beste Freunde und leben im sachsen-anhaltischen Halberstadt. Eines Tages im Juli des Sommers 1990 entdecken sie zufällig, dass in einem alten Schacht in ihrer Nähe die verschwundenen Millionen der ehemaligen DDR eingelagert wurden. Sie beschließen, das Geld zu stehlen und planen akribisch jeden Schritt, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das Geld ist mittlerweile nicht mehr viel Wert, aber es lässt sich trotzdem noch gegen bestimmte Waren und auch in D-Mark tauschen. Aber je näher sie ihrem Ziel kommen, desto mehr müssen sie sich fragen, ob es das Risiko wert ist und welche Konsequenzen ihr Handeln haben wird. Carsten Beyer hat "Zwei zu Eins" bereits gesehen.
Die Schauspielerin Sandra Hüller gilt als die beste ihrer Generation und hat schon zahlreiche Preise abgeräumt. Für ihre Rolle als angeklagte Ehefrau in dem Justizdrama "Anatomie eines Falls" wurde sie 2024 sogar für den Oscar nominiert. Nun läuft ein neuer Film mit ihr an: die DDR-Komödie "Zwei zu Eins". radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg hat Sandra Hüller für ein Gespräch persönlich getroffen.
- Zum Filmstart von "Paris, Texas" in 4K-restaurierter Fassung
1984 kam "Paris, Texas" in die Kinos, nachdem das Road Movie zuvor in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Zum 40-jährigen Jubiläum erstrahlt das grandiose Meisterwerk frisch in 4K-restaurierter Fassung. Im Frühjahr wurde diese Fassung bereits als Cannes Classics auf dem Festival an der Croisette gefeiert, letzte Woche gab es eine Berlin-Premiere im Freiluftkino Friedrichshain, und zwar in Anwesenheit von Wim Wenders. Anke Sterneborg hat sich den Film angesehen.
Die verrückten Welten des Filmemachers Tim Burton sind ab morgen in einer immersiven Ausstellung in Berlin zu sehen. Dabei sind Objekte aus Filmen wir "Beetlejuice", "Edward mit den Scherenhänden", "Charlie und die Schokoladenfabrik" oder "Alice im Wunderland", dazu Video-Projektionen, animierte Szenographien und Lichtinstallationen. "Tim Burton's Labyrinth" ist eine Wanderausstellung, die in der Radsetzerei auf dem RWA Gelände in Friedrichshain Station macht. Alex Soyez war dort.
- Heute startet die Filmreihe "rbb Queer" im rbb Fernsehen
Heute startet bei uns im rbb-Fernsehen die Filmreihe "rbb Queer". Zum siebten Mal schon. Immer am Donnerstag zu später Stunde werden da ausgewählte Filme jenseits der Hetero-Norm gezeigt. Was das heißt und welche Filme aus Frankreich, Schweden, Israel oder der Schweiz es in diesem Jahr in die Auswahl geschafft haben, erzählt uns "Kino-King" Knut Elstermann, der die Reihe moderiert.
- Filmkritik : "Juliette im Frühling" - Sommerhit aus Frankreich
Camille Jourdys 2016 erschienene Graphic Novel "Juliette: Gespenster kehren im Frühling zurück" ist die Grundlage für den französischen Film "Juliette im Frühling", der heute in die Kinos kommt. In der Hauptrolle die Sängerin Izïa Higelin als Juliette. Unsere Filmkritikerin Christine Deggau hat den Film gesehen.
Heute Abend feiert der Film "Verbrannte Erde" von Thomas Arslan Premiere im Filmtheater am Friedrichshain. Es ist die zweite Folge der Trilogie rund um den Kriminellen Trojan. Wie schon im ersten Teil "Im Schatten" spielt wieder der verschlossene Mišel Matičević die Hauptrolle. Das Prinzip erinnert ein bisschen an die "Ocean's Eleven"-Triologie: Gangster tauchen aus dem Versteck auf für ihren nächsten Raub. Auch Einzelgänger Trojan. Nachdem er untergetaucht war, kehrt er jetzt nach Berlin zurück. Simone Reber hat den Film schon gesehen.
"Dokumentale" heißt ein neues Festival, das im Oktober in Berlin starten soll - mit Filmen, Sachbüchern und Podcasts. Als Vorgeschmack gibt es jetzt eine Sommer Preview: 10 Dokumentarfilme, darunter zum Beispiel ein Film über die Geschichte des berühmten italienischen Partisanenliedes "Bella ciao". Über das Festival und speziell auch diesen Film reden wir mit der Festivalleiterin Anna Ramskogler-Witt.
Joseph Goebbels war eine der zentralen Figuren des Nationalsozialismus. Als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und als Präsident der Reichskulturkammer war er nicht nur ein enger Vertrauter von Adolf Hitler, er hat auch entscheidend dazu beigetragen, den Führer-Kult in den Köpfen der deutschen Bevölkerung zu verankern. Der Diktator und sein Sprachrohr – wie eng die beiden zusammengearbeitet haben und wie sehr sie aufeinander angewiesen waren, das zeigt der Film "Führer und Verführer", der heute in unseren Kinos startet. Carsten Beyer hat ihn gesehen.
Am 20. Juli 1969 um 21.17 Uhr deutscher Zeit landeten die ersten Menschen mit der Apollo 11 auf dem Mond. Oder vielleicht doch nicht? Es gab Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Mondlandung, denen zufolge das weltweit ausgestrahlte Ereignis in Wirklichkeit nur im Studio inszeniert, imitiert worden sein soll. Jetzt gibt es eine romantische Komödie, die mit diesem Gedanken spielt. "To the Moon" heißt sie und ist mit Scarlett Johansson und Channing Tatum prominent besetzt. Heute Abend feiert der Film von Greg Berlanti in Berlin Deutschland-Premiere, aber unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat ihn schon gesehen.
2021 waren die iranischen Regisseur*innen Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha mit ihrem Spielfilmdebüt "Ballade von der weißen Kuh" im Wettbewerb der Berlinale vertreten, da beschäftigten sie sich mit den Auswirkungen der Todesstrafe auf Opfer wie Täter. Damals durften sie zur Premiere ihres Films noch persönlich anreisen. Inzwischen haben sie, wie viele andere renommierte Filmemacher aus dem Iran Ausreiseverbot, konnten also zur Premiere ihres neuen Films "Ein kleines Stück vom Kuchen" nicht kommen. Jetzt kommt der Film endlich in unsere Kinos und unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt ihn vor.
Greek Weird Wave – schräge griechische Welle - so werden die Filme genannt, die in und nach der griechischen Finanzkrise entstanden sind. Einer der berühmtesten Vertreter der Greek Weird Wave ist der Regisseur Yorgos Lanthimos. In diesem Jahr gewann er vier Oscars für seinen Film "Poor Things". Jetzt kommt sein nächster Film ins Kino: "Kinds of Kindness" - "Verschiedene Arten der Freundlichkeit". Hauptdarsteller Jesse Plemons gewann für seine Rolle in "Kinds of Kindness" in diesem Jahr den Darstellerpreis beim Filmfestival in Cannes. Simone Reber stellt den Film vor.
2021 wurde die Berliner Schauspielerin Maren Eggert mit dem Silbernen Bären bei der Berlinale für ihre Darstellung in Maria Schraders Liebesdrama "Ich bin dein Mensch" ausgezeichnet. Am Donnerstag kommt ein neuer Film mit ihr in die Kinos: "Kein Wort". Der vierte Spielfilm der Regisseurin Hanna Slak. Wieder spielt Eggert, die auch Ensemble-Mitglied am Deutschen Theater ist, die Hauptrolle. Unsere Filmkritikerin Christine Deggau hat ihn gesehen.
Seine Filme "Sonnenallee" und "Herr Lehmann" sind mittlerweile Klassiker, sein Humor hat immer wieder zahlreiche Kinogänger verzaubert. Heute wird der Film- und Theaterregisseur Leander Haußmann 65 Jahre alt. Angefangen hat er als Schauspieler und schnell auch als Regisseur am Theater. Dort ist Leander Haußmann seit einiger Zeit neben seiner filmischen Arbeit auch wieder tätig. Katja Weise mit einer Würdigung zu seinem 65. Geburtstag.
- Zum Filmstart von "Daddio - Eine Nacht in New York"
Bekannt wurde die Drehbuchautorin Christy Hall mit der Netflix-Serie "I am not okay with this" über das Teenagermädchen Sydney, die mit Familie, Schule, Identität und mysteriösen Superkräften ringt. Nachdem dieser Stoff noch die Adaption eines Comicbooks war, hat sie jetzt ein Originaldrehbuch verfilmt, prominent besetzt mit Dakota Johnson und Sean Penn: "Daddio - Eine Nacht in New York". Der Film startet morgen in unseren Kinos und unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat ihn schon gesehen.
- Filmkritik: "Déserts - Für eine Hand voll Dirham"
Ihre Bilanz fällt schlecht aus. Darum werden Mehdi und Hamid, Mitarbeiter eines marokkanischen Inkassobüros, dazu verdonnert, Schulden vor Ort einzutreiben. Damit beginnt für die beiden eine Odysse durch die Weiten Marokkos. Ihre Versuche, ans Geld der Schuldner zu kommen, scheitern. Und dann bekommen sie auch noch einen bedrohlich wirkenden Passagier. "Déserts - Für eine Hand voll Dirham" ist ein absurdes Roadmovie. Am Donnerstag kommt es in unsere Kinos. Carsten Beyer stellt den Film vor.
Über das Alter konnte Donald Sutherland scherzen. Und es hinderte ihn nicht, immer weiter vor der Kamera zu stehen. Auch, als er schon 85 Jahre alt war, spielte er weiter: Begeisterte in der Fantasy-Saga "Die Tribute von Panem" ein junges Publikum. Seinen Durchbruch hatte Sutherland in Robert Altmans Militär-Satire "M.A.S.H". Regisseure auf der Suche nach Charakterdarstellern kamen schnell auf den Kanadier mit dem markanten Gesicht, der kühlen Ausstrahlung und der verwandelbaren Mimik. Und dennoch: Als Hollywood-Star sah sich Sutherland auch nach über 150 Filmauftritten nicht. Jetzt ist Sutherland im Alter von 88 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Antje Passenheim.
- Das Open-Air-Kino am Mehringplatz startet wieder
Der Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg hat eine bewegte Geschichte. Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der runde Platz ab Ende der 1960er Jahre neu geplant und unter Auflagen für den sozialen Wohnungsbau neugestaltet. Den Bewohnern ist vor allem eine hohe Kriminalitätsrate ein Dorn im Auge. Initiativen wie "Mehringplatz-Kino" sollen helfen, einen Brennpunkt-Kiez in einen Treffpunkt zu verwandeln. Zum Auftakt der dritten Ausgabe vom Open-Air-Kino am Mehringplatz sprechen wir auf radio3 mit der Projektleiterin Heike-Melba Fendel.
Eva Trobisch scheut weder Tabuthemen noch Komplexität: In ihrem preisgekrönten Regiedebüt "Alles ist gut" erzählte sie vielschichtig von einer jungen Frau, die in Folge einer Vergewaltigung kein Opfer sein will. Und in "Ivo", ihrem zweiten Film, geht es um das Thema Sterben. Die titelgebende Figur arbeitet als ambulante Palliativpflegerin. "Ivo" startet heute in den Kinos. Unsere Filmkritikerin Christine Deggau hat ihn gesehen
Der Film "Was uns hält" des italienischen Regisseurs Daniele Luchetti eröffnete die Internationalen Filmfestspiele von Venedig im Jahr 2020. Das war das erste Jahr der Corona Pandemie. Wohl deshalb hat es etwas gedauert, bis die synchronisierte Fassung bei uns ins Kino gelangt. Diese Woche läuft der Film in der deutschen Übersetzung an. Die Hauptrolle spielt die italienische Schauspielerin Alba Rohrwacher, das Buch stammt von Domenico Starnone. Eine Filmkritik von Simone Reber.
Anouk Aimée war eine der großen Ikonen der „Nouvelle Vague“ – und eine der bekanntesten französischen Schauspielerinnen des 20.Jahrhunderts. Bekannt wurde sie durch Filme wie „Lola“, „La Dolce Vita“ und „Ein Mann und eine Frau“. Am Mittwoch ist Anouk Aimée im Alter von 92 Jahren gestorben. Carolin Dylla erinnert an sie.
- Heute startet das Jüdische Festival Berlin Brandenburg
Heute beginnt das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg. Die 30. Ausgabe dieses Filmfestes fällt in eine Zeit, in der Israel oder sogar Jüdischsein auf enorme Kritik stößt, teils auf blanke Ablehnung. Trotz dieser Umstände wollen die Festivalmacher vor allem die Vielfalt des jüdischen Lebens zeigen: vom Thriller über Komödien bis zum beeindruckenden Dokumentarfilm. Insgesamt sind 71 Filme aus 15 Produktionsländern zu sehen. Wir sprechen mit dem Programmleiter des Festivals Bernd Buder.
- "Der Schatten des Kommandanten" von Daniela Völker
Dass die eigene Familie das nationalsozialistische Regime mitgetragen hat - für die meisten Deutschen ist das bis heute unvorstellbar. Umso schwerer ist es für die Kinder und Enkel der NS-Elite, mit der Schuld der Eltern und Großeltern umzugehen. Das zeigt die Regisseurin Daniela Völker in ihrer Dokumentation "Der Schatten des Kommandanten". Sie porträtiert einen Sohn und einen Enkel des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß - und lässt sie auf eine Holocaust-Überlebende treffen. Warum, darüber sprechen wir heute auf radio3 mit Daniela Völker.
- "Problemista": Debütfilm von und mit Julio Torres
Den US-salvadorianischen Komiker Julio Torres kennt man bisher als Gagschreiber der NBC-Late-Night-Show "Saturday Night Live". Nun hat er mit seinem ersten Langfilm "Problemista" sein Kinodebüt vorgelegt. Dafür hat er sich niemand Geringeren als Tilda Swinton an Bord geholt, die eine Kunsthistorikerin spielt. Er selbst ist auch als Protagonist dabei. Und der Plot handelt vom Einwanderungsprozedere in den USA. Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat den Film, der heute in die Kinos kommt, schon vorab gesehen.
Schwierige Kräfteverhältnisse in der Familie sind das große Thema des belgischen Regisseurs Joachim Lafosse, das gilt auch für sein neuestes Werk "Ein Schweigen". Wie schon in seinem Film "Unsere Kinder" hat er sich auch hier von einem realen Fall inspirieren lassen: 2007 war Victor Hissel, der als Anwalt die Opferfamilien im Fall des belgischen Kinderschänders Marc Dutroux vertrat, wegen des Besitzes kinderpornografischen Materials angeklagt worden. Zwei Jahre später hatte Hissels Sohn versucht, seinen Vater umzubringen. Anke Sterneborg hat sich den Film angesehen.
- KI und Film: Was hat sich nach dem Streikt in Hollywood getan?
Die Filmindustrie war vor einem Jahr eine der ersten, die sich mit Streiks gegen den Einfluss von KI gewehrt hat. Drehbuchautoren und Schauspieler hatten die Sorge, KI könnte sie zum Teil ersetzen. Was folgte, waren monatelange Ausstände und am Ende eine Einigung. Wie sieht es rund ein Jahr nach dem Streikbeginn aus, wo wird KI eingesetzt und welche Folgen hat das für die Branche? Katharina Wilhelm aus dem ARD-Studio Los Angeles hat sich angeschaut, wo KI schon zu finden ist.
Von heute bis zum 13. Juni öffnet sich abends das Freiluftkino Friedrichshain für Filme, die bei den diesjährigen Filmfestspielen auf die ein oder andere Weise für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Michael Stütz, Leiter der Sektion Panorama, präsentiert "All Shall Be Well", das Drama des chinesischen Regisseurs Ray Yeungs. Darin geht es um eine lesbische Liebesbeziehung und wie sich das Leben von Angie nach dem Tod ihrer Partnerin Pat ändert. Michael Stütz erzählt auf radio3, warum er diesen Film ausgewählt hat und was die Sommer-Berlinale von anderen Freilichtkino Veranstaltungen unterscheidet.
Am 20. Mai hat der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle beantragt gegen drei Anführer der Hamas sowie gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und den Verteidigungsminister Yoav Gallant. Wer und was ist eigentlich der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag? Die Filmemacher Marcus Vetter und Michele Gentile haben schon 2013 mit "The Court" einen Dokumentarfilm über den ICC, den International Criminal Court, gedreht. Jetzt führen sie diese Arbeit mit ihrer Dokumentation "War and Justice" in die Gegenwart fort. Simone Reber stellt den Film vor.
Er gilt als berühmtester dänischer Schauspieler seit Asta Nielsen, wurde von einer Frauenzeitschrift schon mal zum „Sexiest Man alive“ gekürt und macht sich in Fantasyfilmen genauso gut wie in Arthouse-Dramen: Mads Mikkelsen. Jetzt ist der der 59jährige Däne in dem Historienfilm "King's Land" zu sehen. Christine Deggau stellt den Film vor.
Sie war eine der bekanntesten (west)deutschen Schauspielerinnen: Ruth Maria Kubitschek. Vorgestern ist sie mit 92 Jahren gestorben. Bekannt wurde sie mit unzähligen Fernsehrollen: am bekanntesten wohl: In "Kir Royal" und "Monaco Franze". Aber auch im Traumschiff war sie zu erleben. Wir sprechen mit Klaudia Wick, der Leiterin der Abteilung "Audiovisuelles Erbe Fernsehen" in der Deutschen Kinemathek.