Podcast | Claudio Abbado © Cordula Groth
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Musikserie in 26 Folgen von Kai Luehrs-Kaiser - Claudio Abbado

Claudio Abbado war der erste Antiautoritäre und das wohl größte Erotikon unter den Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Hier wirkte er von 1989 bis 2002 in einer Zeit voller Umbrüche und Neuanfänge. Obwohl er zum Zeitpunkt seiner Amtsübernahme schon 56 Jahre zählte, brachte er ein unbestreitbares Moment von Jugend nach Berlin.

Claudio Abbados Nahbarkeit lag begründet in Zurückhaltung und Dezenz. Darin entwickelte er eine enorme Sog- und Schubkraft sowie unerhörte Produktivität nicht nur in Berlin. Vor allem Wien, Mailand und London haben ihm viel zu verdanken. Sein Stil war unverwechselbar. Seine Fangemeinde weltweit. Er war der erste Lässige in einer aufgesteiften, durch ihn sinnlicher gewordenen Klassik-Welt.

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Musikserie - Der junge Gott (1/26)

Claudio Abbado erschien als die große Sphinx, als schweigsamer Verführer und zugleich "betont italienisch" in Berlin. Seine Fräcke schienen eleganter, sein Auftreten weltgewandter, seine Verweigerungshaltung anziehender als bei jedem seiner Vorgänger bei den Berliner Philharmonikern. Steckbrief eines Vielgesuchten.

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Musikserie - "Mehr... leise!" – Woran erkennt man den typischen Abbado-Sound? (2/26)

Kaum ein Dirigent hat sich stärker entwickelt, kein anderer so ausschweifende Anlaufzeiten gebraucht wie Claudio Abbado. Dennoch war der Klang, die Offenheit seiner Interpretationen, von Beginn an unverwechselbar. Wo kam er klanglich her? Was war sein Hauptgewürz? Und worin besteht seine musikalische Einzigartigkeit?

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Musikserie - Welche Neuerungen bescherte Abbado den Berliner Philharmonikern (3/26)

Weiche Revolution! Claudio Abbado war ein "Kampf-Duzer"; das war man von Karajan her nicht gewöhnt. Die Proben veränderten sich, auch ihre Anzahl. Eine "schwarze Liste" von nicht geduldeten Gastdirigenten wurde abgeschafft. Nikolaus Harnoncourt und Carlos Kleiber durften wiederkommen. Orchester und Repertoire hat Abbado wie keiner vor ihm verjüngt.

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Musikserie - Ludovico van Beethoven. Abbado als Klassiker-Spezialist (4/26)

Claudio Abbado besaß ein ausgeprägtes Klassiker- und Kanon-Verständnis. Er wollte – und konnte – die "Großen Bs" des Kernrepertoires bedienen: Beethoven, Brahms und Bruckner, notfalls Bach. Ihm gelang sogar, sich mit den neun Beethoven-Symphonien gegen Karajan und Furtwängler durchzusetzen. War er darin der Letzte seiner Art?

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Musikserie - Student in Wien. Abbado als Schüler und Kommilitone von Jansons, Mehta und Co. (5/26)

In Wien sozialisiert, war Claudio Abbado ein oft genannter Musterschüler des berühmten Hans Swarowsky, ganz so wie Mariss Jansons, Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli und Iván Fischer. Sind’s angenommene Wiener Gene, die seine Basis waren? Ein Orts-Besuch, auch beim Walzer. In schönen, wienerisch versüßten Aufnahmen.

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Musikserie - Der Maestro als Erzieher. Abbado, ein Pionier der Jugendorchester (6/26)

„Wir wunderten uns alle“, so Daniel Barenboim über Claudio Abbados initiative Neigung zu Nachwuchs-Orchestern. Hat Abbado etwa die Education-Arbeit in die Welt gesetzt? Viele seiner neuen Ensembles, darunter das Chamber Orchestra of Europe, das Mahler Chamber Orchestra und das Orchestra Mozart, leben weiter.

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Musikserie - Der Zauberlehrling. Abbados Verhältnis zu Karajan, Bernstein und Carlos Kleiber (7/26)

Um zwischen den Monstern und Genies seiner Zunft nicht zerrieben zu werden, dürfte es für den scheuen Claudio Abbado besonderer Tricks bedurft haben. Das funktionierte gut. Nur wie? Gute Taktik? Oder unkorrumpierbare künstlerische Selbstständigkeit? In dieser Folge schrecken wir vor keinem indiskreten Vergleich zurück.

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Musikserie - Wanderjahre eines Sesshaften. London, Chicago und die Welt (8/26)

In großen Umlaufbahnen schien Claudio Abbado Orte wie Wien oder Berlin lange Jahre zu umkreisen, bevor er in ihnen sesshaft wurde. Merkwürdigerweise findet sich auf diesem Wege, z.B. beim London Symphony Orchestra, vieles vom Besten, was Abbado überhaupt gemacht hat. Musikalische Reiseberichte – vom Feinsten.

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Musikserie - Verdi, vidi, vici! - Abbado als Musikdirektor der Mailänder Scala (9/26)

Eigentlich war er ein Opernmann – und hat als solcher ja auch in Berlin für Furore gesorgt. An der Mailänder Scala hatte er zuvor mehr Erfolg als selbst Riccardo Muti und an der Wiener Staatsoper mehr als Karajan. War er ein guter Sängerdirigent? Oder nur der erste, für den dies nicht mehr das Erfolgsgeheimnis war?!

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Musikserie - "Keiner wusste, was er will!" – Claudio Abbado, der Proben-Revolutionär (10/26)

Claudio Abbados "Straucheln" in Berlin hat mit der Tatsache zu tun, dass seine Proben erratisch verliefen. Er sagte kaum ein Wort. Nach nebulösen Probenprozessen folgten dann – zur Verwunderung sogar der Musiker – oft gloriose Aufführungen. Wie hat er das gemacht? Hier lüften wir das Arbeitsgeheimnis eines Vertrackten.

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Musikserie - Der "Halbszenische": Abbados Erfindung der konzertanten Oper in Berlin (11/26)

Halbszenische Opernaufführungen hat es vor Claudio Abbado in der Berliner Philharmonie nicht gegeben. Abbado hat sie eingeführt, heute machen es alle. Besonders mit einer All-Star-Besetzung in Rossinis "Il Viaggio a Reims" hat er Live-Geschichte geschrieben. Und doch eine Fehlentwicklung eingeleitet?

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Musikserie - Der „utopische Alpinist“. Gustav Mahler aus der Sicht Claudio Abbados (12/26)

Sind Mahlers Symphonien Berggemälde?! „Sie brauchen sich hier gar nicht so umzusehen, das habe ich alles schon wegkomponiert!“, soll Gustav Mahler seinem Gast Bruno Walter in Steinach am Attersee zugeraunt haben. Abbado nahm diesen Faden auf – und verlieh Mahlers Werken zugleich ein utopisch-politisches Gepräge.

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