"Leider nicht von mir" - diesen Satz hat der Komponist Johannes Brahms unter die Anfangsnoten des Walzers "An der schönen blauen Donau" seines engen Freundes Johann Strauß geschrieben. Die beiden haben sich in Wien fast täglich getroffen: Plaudern, trinken, Karten spielen – das mochten sie gerne. Ihre Musik ist ganz verschieden. Brahms hat für Konzerte komponiert, zum Zuhören, seine Musik ist oft ernst. Johann Strauß dagegen hat die Menschen zum Tanzen gebracht. Und damit ist er der erste Weltstar der Musik geworden – wie Taylor Swift heute.

Strauß wurde vor 200 Jahren geboren. Schon sein Vater war in Wien ein berühmter Tanzmusiker. Und die Wiener liebten damals das Tanzen! Dabei konnten sie ihre täglichen Sorgen vergessen. Johann Strauß' Sohn wurde bald zum Walzerkönig, reiste um die Welt und wurde unglaublich reich. "Leider nicht von mir" hat der etwas jüngere Brahms geschrieben. Warum? Fand er die Melodien so schön oder hätte er gerne auch so viel Ruhm und Geld gehabt wie sein Freund?

Am 23. Februar können Kinder ab sechs Jahren die Musik von beiden Komponisten kennenlernen im 109. radio3 Kinderkonzert. Das Deutsche Symphonie-Orchester spielt unter Beatriz Fernández Aucejo. Moderator Christian Schruff bekommt auf der Bühne Besuch aus Wien! Lilian Genn macht dort auch Kinderkonzerte. Sie bringt aus der Musikhauptstadt der Welt tolle Geschichten mit und vor allem Bewegung. Denn Tanzmusik kann man nicht nur im Sitzen anhören, sondern man muss sie fühlen – beim Donauwalzer oder bei der Polka "Unter Donner und Blitz". Vielleicht auch bei Brahms? Wer will, macht sich schick wie für einen Ball. Es ist ja Karneval, oder wie man auch in Wien sagt: Fasching.

Das Konzert beginnt um 12.00 Uhr. Schon ab 10.30 Uhr öffnet das "open house".

Johannes Brahms
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn

Johann Strauß (Sohn)
"Furioso"-Polka
Walzer "An der schönen blauen Donau"
"Pizzicato-Polka"
Polka "Unter Donner und Blitz"

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Beatriz Fernández Aucejo

Moderation: Christian Schruff